30.12.2004 | Halle |
Zeitz traf Friedrich gegen Magdeburg unglücklich mitten im Gesicht. |
Würfe, die frontal aufs Tor kommen, können 40 bis 160 km/h schnell werden. "Man darf sich auf gar keinen Fall darüber Gedanken machen, wie schnell so ein Ball ist! Wenn man anfängt, sich Gedanken darüber zu machen, was passiert wenn, dann hat man schon verloren", sagt Dennis Klockmann, Torwart mit Doppelspielrecht für den THW Kiel und den TSV Altenholz. "Als Torwart ist es sowieso ganz schlecht, wenn man Angst vor dem Ball hat. Dann dürfte und könnte ich meinen Job gar nicht machen", fügte er hinzu.
Zu welchen Folgen solche harten und schnellen Wurfgeschosse führen können, hat man im Spiel gegen den SC Magdeburg gesehen. Und deswegen gesteht auch Mattias Andersson: "In einigen Situationen kann man trotzdem manchmal Angst bekommen."
Für die Fans in der Halle war es ebenso neu, von Hallensprecher Rolf Körting gesagt zu bekommen, mit welcher Geschwindigkeit ihr "Zeitzi" gerade geworfen hatte. Der "Hammer" des THW Kiel sieht das jedoch alles sehr gelassen "Ja, ich habe einen harten und schnellen Wurf, doch aus der genauen Geschwindigkeit mache ich mir nichts." Mit seinen Kontrahenten zwischen den gegnerischen Pfosten indes zeigt er kein Mitleid. "Schließlich stehen die Torhüter freiwillig im Tor, da müssen die das abkönnen", erwartet Zeitz, der als Handball-Anfänger selbst schon Erfahrungen im "Kasten" gesammelt hat. "Ich habe früher auch einmal im Tor gestanden, doch dann habe ich mir ganz schnell gesagt, dass ich mir das wirklich nicht antun muss", entschied Zeitz frühzeitig. Ein kluger Entschluss, wie er heute eindrucksvoll beweist. An jenem Nachmittag gegen Presov brachte es Christian Zeitz übrigens auf einen sage und schreibe 111 km/h schnellen Ball - natürlich Rekord in diesem Spiel.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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