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Uwe Schwenker: "Gegen eine offensive Abwehr
wird anders gepfiffen als gegen eine defensiv ausgerichtete."
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Aus den Kieler Nachrichten vom 01.04.2005:
Kiel - Weil sich Bob Hanning, Trainer des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg,
nach der dramatischen Partie gegen den THW Kiel (24:25) (siehe
Spielbericht)
als schlechter Verlierer zeigte und das Schiedsrichtergespann
Methe/Methe (Vellmar) für die Niederlage verantwortlich
machte ("Das war unter aller Sau und nicht mehr akzeptabel"), wehrte sich THW-Manager
Uwe Schwenker mit dem Hinweis, dass sich der THW ebenfalls
schlecht von den Schiedsrichtern behandelt gefühlt habe. Wie die Hamburger geklammert
hätten, "das war doch Affen-Handball", konterte
Schwenker
und löste einen Streit aus. Die KN fragten beim THW-Manager nach.
- Kieler Nachrichten:
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Herr Schwenker, was haben die Schiedsrichter übersehen?
- Uwe Schwenker:
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Es gibt ein Problem, das schon länger in den Vereinen und bei Schiedsrichtern
thematisiert wird: Gegen eine offensive Abwehr wird anders gepfiffen als gegen
eine defensiv ausgerichtete. So war es auch in Hamburg. Wir haben versucht,
Handball zu spielen, wurden aber von den offensiven HSV-Abwehrspielern ständig
geklammert und mit anderen unfairen Mitteln behindert. Auf der anderen Seite
wird bei unseren defensiven Abwehraktionen fast jeder Körperkontakt abgepfiffen.
- Kieler Nachrichten:
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Was muss sich in der Regelauslegung ändern?
- Uwe Schwenker:
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Ich erwarte, dass die Schiedsrichter das verbotene Halten und Klammern offensiver
Abwehrreihen den Regeln entsprechend abpfeifen. Dann werden unsere Spieler
geschützt und der Versuch, das Handballspiel zu töten, wird endlich verhindert.
Ich wollte in Hamburg auch provozieren, um noch einmal deutlich auf dieses Problem
hinzuweisen.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 01.04.2005, das Interview führte
Reimer Plöhn)