06.04.2005 | Zebra |
Martin Boquist. |
Sein Trainer Noka Serdarusic bringt Verständnis auf. "Ich kann Martins Entscheidung nachvollziehen. Er ist nicht richtig glücklich bei uns geworden und wir nicht mit ihm." Boquist selbst weiß, dass er in seinen zwei Kieler Jahren den Erwartunge n nicht gerecht wurde. "Ich gebe gern zu, dass ich in der Gesamtheit nicht so gut wie erhofft gespielt habe", gesteht der 160-fache Nationalspieler unverblümt ein, "darüber brauchen wir gar nicht viel zu diskutieren. Es gab jedoch auch einige richtig gute Partien - leider zu wenige." Er brauche viel Spielzeit, um seine beste Leistung bringen zu können, analysiert Boquist. Die hätte er jedoch in Kiel nur eingeschränkt bekommen können. "Ich fühle mich sehr wohl beim THW, aber ich bin ein Handballer und möchte spielen - eine schwere Entscheidung."
Nun fiel seine Wahl auf den finanzstarken Klub aus der dänischen Hauptstadt, nicht zuletzt Dank der schwedischen Handball-Legende Magnus Andersson. Im kommenden Sommer wird der ehemalige Mittelmann des Weltmeister-Teams der 90er Jahre auf dem Trainerstuhl des FCK Platz nehmen, Boquist sei sein Wunschspieler. "Das ehrt mich sehr", sagt Martin Boquist. "In Kopenhagen soll etwas Großes zusammenwachsen, der börsennotierte Klub ist sehr finanzstark. Dort gibt es eine Zukunft für den Verein und mich. Außerdem ist Kopenhagen eine wunderschöne Metropole, und ich rücke noch ein wenig näher an meine Heimatstadt Göteborg heran." Schweren Herzens verzichten muss er dann jedoch auf "die fantastische Atmosphäre und die außergewöhnlichen Fans in der Ostseehalle, sowie auf eine Mannschaft, in der ich mich immer superwohl gefühlt habe."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra" von living sports)
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