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10.05.2005 Handball international / Medien

Henning Fritz wird vor Wallau-Spiel geehrt

Henning Fritz wird die Ehrung zum Welthandballer des Jahres entgegen nehmen
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Die IHF und adidas werden Henning Fritz vor dem Spiel gegen die SG Wallau-Massenheim zum Welthandballer des Jahres küren. Aus diesem Anlass beleuchtet die IHF noch einmal die Karriere des THW-Torhüters.
Rückblick: Als erster Torhüter in der Geschichte wurde Henning Fritz (GER) mit satten 38 Prozent zum Welthandballer gekürt. Er konnte mehr als doppelt so viele Stimmen auf sich vereinen wie der zweitplatzierte Juan Garcia (ESP). Auf Rang drei schaffte es der Kroate Mirza Dzomba, gefolgt von seinem Teamkollegen und Welthandballer des Vorjahres, Ivano Balic. Den Sprung in die Top Fünf gelang ebenfalls dem gebürtigen Kubaner Carlos Enrique Reinaldo Perez, der mittlerweile als feste Größe in der ungarischen Nationalmannschaft anzutreffen ist.

Bei der diesjährigen Wahl registrierten die Internationale Handball Federation und Partner adidas insgesamt fast 40 000 Einsendungen - verglichen mit den Vorjahren ergab sich noch einmal eine deutliche Steigerung. Eine Neuerung fand dabei besonderen Anklang: Die Besucher der IHF-Webseite hatten die Möglichkeit, ihre Stimme direkt über ein Formular im Internet abzugeben, wovon auch zahlreich Gebrauch gemacht wurde.

Henning Fritz - ein fantastisches Jahr

In die Geschichte des Handballs ging Henning Fritz bereits am 24. August 2004 ein als der Mann, an dem niemand vorbeikam. Olympische Spiele in Athen, Viertelfinale Deutschland gegen Spanien, Showdown im Siebenmeterwerfen: Vier Spanier versuchen sich - und scheitern am deutschen Torwart, der seinem Team nach zweimaliger Verlängerung einen 32:30-Triumph ermöglicht. Dass der 30-jährige Fritz zum Welthandballer gewählt wurde, krönt ein fantastisches Jahr, in dem er mit der nationalen Auswahl die Europameisterschaft und die olympische Silbermedaille sowie mit dem THW Kiel den EHF-Cup gewann.

Fritz begann seine Karriere als Achtjähriger beim TuS Neustadt und wechselte früh zum SC Magdeburg, der dem Talent mit Sportschule und Trainingszentrum ein ideales Umfeld bot. Mit 17 stieß er zum Bundesliga-Kader, drei Jahre später debütierte er in der Nationalmannschaft. Den entscheidenden Schritt in die absolute Weltklasse vollzog der 1,88 Meter große Fritz 2001 mit seinem Wechsel vom SC Magdeburg zum THW Kiel.

Fritz war einer der Garanten für die Erfolge der "alten" deutschen Mannschaft, die von 2002 bis 2004 viermal in Folge in großen Endspielen stand. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Portugal, der EM in Slowenien und den Olympischen Spielen zählte er zum All-Star-Team. Er geht mit großen Zielen in den nächsten olympischen Zyklus - erst 2007 die Weltmeisterschaft im eigenen Land, dann ein Jahr später die Spiele in Peking.

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der mit seiner Frau Babett und den Töchtern Laney und Marike in Kiel lebt, weiß mittlerweile um den Effekt seiner Präsenz zwischen den Pfosten: "Manchmal spüre ich den Respekt der Werfer förmlich. Ich fühle, wie die Nervosität sie unruhig werden lässt."

Das Ergebnis zur Wahl des Welthandballer des Jahres:
PlatzSpielerStimmen
1.Henning Fritz38,5%
2.Juan Garcia17,2%
3.Mirza Dzomba9,7%
4.Ivano Balic9,2%
5.Carlos Enrique Reinaldo Perez8,5%
6.Olafur Stefansson7,1%
7.Christian Schwarzer6,1%


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