Vor 1800 Zuschauern in der ausverkauften Metro West Arena war der Düsseldorfer Michael Hegemann (6) bester deutscher Werfer, während der ehemalige Göppinger Idan Maimon (11/6) die meisten Tore für den Gastgeber warf. Der Olympia-Zweite bestritt mit dem Länderspiel den sportlichen Höhepunkt des Festprogramms aus Anlass der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 40 Jahren.
"Trotz einiger Fehler haben wir gut gekämpft. Es war zu merken, dass die Mannschaft über wenig Erfahrung verfügt und noch in der Lernphase ist. Zum Saisonabschluss haben wir das Spiel noch einmal konzentriert nach Hause gebracht", sagte Bundestrainer Heiner Brand, dessen Team in der 46. Minute beim 18:19 zum zweiten und letzten Mal in Rückstand geraten war.
Im Beisein des deutschen Botschafters Rudolf Dreßler, der die deutschen Handballer im Anschluss an die Partie zu einem Empfang begrüßte, startete der Europameister furios. Nach vier Minuten lagen die Gäste mit 4:0 in Front und bauten den Vorteil bis auf 6:1 (8.) aus. Die Israelis waren dem erneut neu formierten Olympia-Zweiten zwar technisch und auch körperlich weitgehend unterlegen, doch kompensierten sie die Defizite mit Kampfgeist und Entschlossenheit.
Für den Bundestrainer war die Tour nach Israel auch eine Reise in die Vergangenheit: Als gerade 21 Jahre alter Kreisspieler hatte der Gummersbacher am 1. Juli 1974 in Holon beim ersten Länderspiel gegen Island (24:15) mit zwei Treffern ein gelungenes Nationalmannschafts-Debüt gefeiert. "Das war mein erstes Länderspiel. Schon deswegen war es ein besonderes Erlebnis", sagte der heute 52-Jährige.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 06.06.2005)
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