Von Dr. Oliver Schulz:

"Schwedens Spieler des Jahres 2005": Marcus Ahlm.

Ahlm spiele in seiner deutschen Weltklassemannschaft über sechzig Minuten durch. Schon im letzten Jahr ins Allstar-Team der Bundesliga gewählt, sei er in dieser Saison beim Vergleich aller Positionen zum zweitbesten Akteur der Liga ausersehen worden. Ahlm sei in Abwehr wie Angriff ein scharfsinniger und stabiler Spieler der beiderseits Schlüsselstellungen inne habe.

Bei der WM in Tunesien habe er zu den besten schwedischen Spielern gezählt und sei heute in Abwesenheit Stefan Lövgrens Kapitän des Nationalteams, begründet die Jury, der neben Verbandschef Söderblom, Nationaltrainer Linnell, "Expressen"-Redakteur Andersson indirekt auch Leser der Zeitung per Internetabstimmung angehörten. Neben Ahlm standen übrigens Tomas Svensson, Jonas Källman und Jonas Larholm zur Wahl.

Ahlm selbst bemerkte gegenüber "Expressen", er sei stolz und fühle sich sehr geschmeichelt. Trotz des guten Laufs sei er überrascht, denn schließlich sei es ja immer schwierig, Spieler verschiedener Positionen zu vergleichen.

Als er in der Jugend noch daheim in Kristianstad Handball spielte, sei er keiner von den Großen gewesen. Aber ausgiebiges Training habe er immer geschätzt, meint Marcus, der sich erst relativ spät ganz dem Handball verschrieb, nachdem er bis zum Alter von 17 parallel auch dem Fußball gewidmet hatte.

Dann aber ging die Entwicklung schnell und steil ganz nach oben: seinem Debüt im blaugelben Dreß 2001 folgte ein Jahr später der Europameistertitel, bevor er 2003 zum THW kam, wo er noch zwei Jahre Vertrag hat, plus einer Option auf zwei zusätzliche Spielzeiten. Mittlerweile stehen 61 Länderspiele auf der Vita des 26-jährigen.

(Von Dr. Oliver Schulz)