Aus den Kieler Nachrichten vom 08.08.2005:
Wenn der THW um den Hummel-Cup spielt, ist
Henrik Lundström
nicht dabei. Im letzten Jahr schaute der Schwede wegen einer Bänderdehnung
im Knöchel zu. Diesmal machte die Schulter einen Einsatz unmöglich.
Der Linksaußen kehrte mit einer Dehnung aus dem Trainingslager
zurück, schlief in der Nacht in einer unglücklichen Position auf
dem Arm ein und konnte ihn am Morgen nicht mehr bewegen. Der 25-Jährige ist
aber zuversichtlich, bald wieder werfen zu
können. "Das hält meine Schulter schon aus. Ich schieße ja nicht so
hart wie
Zeitzi."
Lundström will unbedingt an die Leistung der
letzten Saison anknüpfen, die ihn sogar wieder in die Nationalmannschaft
spülte. "Ich habe viel Selbstbewusstsein gewonnen", meint der Göteborger,
der sich noch gut an seine Anfänge in Kiel erinnert. "Da wusste ich
überhaupt nicht, was hier passiert." Auf und neben dem Platz.
Inzwischen spricht er flüssig Deutsch, müht sich wacker durch die Tageszeitung
und freut sich auf eine zweite THW-Saison, in der er ein besserer
Abwehrspieler werden will. "Wir sind durch die Neuen noch stärker
geworden. Vielleicht gelingt uns in der Champions League jetzt ein
bisschen mehr."
Der Vertrag des Rechtshändern, der gerne Shoppen geht und schwedische
Punkmusik hört, läuft aus. "Für mich ist klar, dass es nach Kiel keinen
anderen Klub in Deutschland geben kann", meint Lundström,
dessen Freundin Isabel im Oktober ihr erstes Kind erwartet. "Wir beide
fühlen uns hier sehr wohl und würden gerne auch noch ein bisschen
bleiben."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 08.08.2005)