05./06./08.08.2005 - Letzte Aktualisierung: 08.08.2005 | Vorbereitung |
Update #6 | KN-Nachbericht, Final-Spielbericht, KN-Bericht und Lemgo-Spielbericht ergänzt... |
Am 5. und 6. August findet in Glückstadt, Himmelpforten und Bad Bramstedt der Hummel-Charity-Cup statt. |
17.30 | VfL Horneburg | - | Aarhus GF (DEN) | : | 14:23 | (--:--) |
18.45 | SG Flensburg-Handewitt | - | VfL Horneburg | : | 22:14 | (--:--) |
20.00 | Aarhus GF (DEN) | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 22:24 | (--:--) |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | SG Flensburg-Handewitt | 46:36 | 4:0 |
2. | Aarhus GF (DEN) | 45:38 | 2:2 |
3. | VfL Horneburg | 28:45 | 0:4 |
17.30 | MTV Herzhorn | - | THW Kiel | : | 14:34 | (10:15) | Bericht | Spielstatistik |
18.45 | TBV Lemgo | - | MTV Herzhorn | : | 32:10 | (15:9) | |
20.00 | TBV Lemgo | - | THW Kiel | : | 25:28 | (10:16) | Bericht | Spielstatistik |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | THW Kiel | 62:39 | 4:0 |
2. | TBV Lemgo | 57:38 | 2:2 |
3. | MTV Herzhorn | 24:66 | 0:4 |
13.00 Uhr | 1. Halbfinale | SG Flensburg-Handewitt | - | TBV Lemgo | : | 28:25 n.V. | (--:--) | |
15.00 Uhr | 2. Halbfinale | Aarhus GF | - | THW Kiel | : | 21:24 | (11:11) | Bericht | Spielstatistik |
15.30 Uhr | Spiel um Platz 3 | TBV Lemgo | - | Aarhus GF | : | 22:21 | (--:--) | |
16.45 Uhr | Finale | SG Flensburg-Handewitt | - | THW Kiel | : | 26:23 | (12:12) | Bericht | Spielstatistik |
In der ersten Hälfte der Partie schienen sich die Zebras zunächst die Müdigkeit aus den Beinen spielen zu wollen. Noka Serdarusic wechselte blockweise, es begannen Henning Fritz im Tor, Wagner auf Linksaußen, Frode Hagen auf Halblinks, Viktor Szilagyi auf der Spielmacherposition, Christian Zeitz auf Halbrechts und Kavticnik auf Rechtsaußen. Jeweils nach zehn Minuten wurden bis auf die Außenpositionen alle Spieler ausgetauscht, es übernahmen Mattias Andersson, Nikola Karabatic, Stefan Lövgren und Kim Andersson. Alle eingesetzten Feldspieler kamen auch zu Torerfolgen. Nachdem in der ersten Halbzeit noch ein wenig die Anreise in den Knochen zu stecken schien und sich die Kieler nicht wie gewollt in Szene setzten konnten, machten die Zebras in der zweiten Halbzeit Ernst. Nur noch vier Gegentreffer gestattete die jetzt aggressiver zupackende Abwehr dem Gastgeber. Im Angriff wurde zeitweise sogar gezaubert, so dass am Ende ein deutlicher Erfolg gegen den MTV Herzhorn zu Buche stand.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Ein Raunen ging bei zwei schnellen Zeitz-Krachern durchs Publikum und nicht nur Volker Mudrow auf der TBV-Bank rieb sich angesichts der Kieler 6:0-Führung nach acht Minuten verwundert die Augen. Allerdings hatte der TBV wieder mit argen Verletzungssorgen zu kämpfen: Stephan spielte nur gegen Herzhorn, Baur ist noch nicht wieder fit und zu allem Überfluss fiel auch noch Geirsson in der Anfangsphase derart unglücklich auf den Rücken, dass er fortan zuschauen musste. Die Spielmacherrolle bei den Ostwestfalen teilten sich zunächst die drei Linkshänder, ehe in der zweiten Hälfte Kreisläufer Christian Schwarzer den verwaisten Posten in der Rückraum-Mitte übernahm.
Trotz dieser unguten Vorzeichen hielt Lemgo aber in der Folge dagegen, das Mienen- und Gestenspiel beider Trainer ließ vermuten, wie wichtig beiden Teams ein Erfolg in diesem Duell war. Das wirkte sich in den gespielten 50 Minuten (2x25 Minuten) auch auf das Zeitstrafenkonto aus: wurde gegen Herzhorn eher zaghaft zugepackt, so ging es in diesem Spiel ganz anders zur Sache. Fünfmal nahmen Zebras für zwei Minuten auf der Bank Platz, dreimal erwischte es den TBV, der sich trotz großen Engagementes gegen starke Zebras bis zur Pause nicht dichter heranpirschen konnte: 16:10 hieß es zur Halbzeit für den THW.
Dieser Vorsprung schmolz zwischen der 36. und 40. Minute wie Butter in der Sonne. Ein erneuter THW-Blockwechsel benötigte wenige Minuten, um wieder voll in der Partie zu sein. Diese Zeit nutzte das eingespielte Lemgoer Team, um auf 20:22 zu verkürzen. Anteil daran hatte auch der Ex-Kieler Sebastian Preiß, der in der zweiten Hälfte alle seine vier Tore nach zum Teil wunderschönen Schwarzer-Zuspielen erzielte. Dann jedoch gab vor allem der Kieler Rückraum mit Karabatic, Lövgren und Kim Andersson wieder mächtig Gas. Beim 26:21 fünf Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden, obwohl sich beide Teams weiterhin nichts schenkten.
Durch den Erfolg zog der THW ungeschlagen ins morgige zweite Halbfinale ein. Dort treffen die Zebras auf den dänischen Spitzenclub Aarhus GF, der in der Gruppe 1 knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt verlor (22:24), gegen den VfL Horneburg aber mit 23:14 gewann. Im ersten Halbfinale trifft Flensburg auf Lemgo.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Schon früh konnte Flensburg nach dem Pausentee auch ohne die geschonten Stryger, Solberg, Boldsen und Neuzugang Kos in Führung gehen. Beim THW hakte es vor allem in der Abwehr. An den Nahtstellen auf den halben Positionen fand die eingespielter wirkende SG häufig die Lücken, Probleme hatten die Zebras auch mit dem sogenannten "Übergeben" der Angreifer. Besonders Kreisläufer Knudsen bekam die Abwehr kaum in den Griff. Im Angriff versuchte der THW alles, spielte zeitweilig sogar mit zwei Kreisläufern. Doch auch diese taktische Variante hatte nach 36 Minuten ein Ende, als Marcus Ahlm sich im "Getümmel" eine Nasenverletzung zuzog und fortan nicht mehr auflaufen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war die SG mit einem Zwischenspurt bereits auf fünf Tore davon gezogen, das 17:22 aus Sicht der Zebras bedeutete eine Vorentscheidung. Dass Flensburg sich absetzen konnte, lag auch an ihrem sehr gut haltenden Torhüter Dan Beutler. Dennoch ließ sich der THW nicht beirren, trug weiterhin schnelle Anriffe mit zügigen Pässen auf die Außenpositionen vor. Im Rückraum wusste zudem Frode Hagen zu gefallen, der mit fünf Toren erfolgreichster Torschütze der Kieler wurde. Dennoch langte es schlussendlich nicht mehr zu einem Erfolg, dennoch dürfte der Hummel-Charity-Cup für den THW sehr aufschlussreich gewesen sein: zwei starke Leistungen gegen Lemgo und Aarhus GF und ein lange Zeit ausgeglichenes Finale lassen auf "mehr" hoffen.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Die Flensburger besiegten zeitgleich in Himmelpforten bei Stade den VfL Horneburg (22:14) und die Dänen von Aarhus GF (24:22). Ab 13 Uhr treffen heute im ersten Halbfinale Lemgo und Flensburg aufeinander, anschließend (14 Uhr) spielt Kiel gegen Aarhus. Das Spiel um Platz 3 beginnt um 15.30 Uhr, das Finale um 16.45 Uhr.
Als gestern in der mit 600 Zuschauern ausverkauften Halle Nord die alten Bundesliga-Rivalen Lemgo und Kiel aufeinander trafen, war das Grinsen schnell aus den Gesichtern der Profis verschwunden. "Klar ist das nur ein Test", meinte Neuzugang Viktor Szilagyi, der sich in den ersten Minuten als Spielmacher versuchen durfte und seinen Anteil an einem furiosen Start (6:0/8.) hatte. "Aber verlieren wollen wir gegen Lemgo natürlich nicht. Das ist eine Frage der Ehre." Wie viel Arbeit auf die neuformierte Zebraherde wartet, wurde in der zweiten Halbzeit deutlich, als Lemgo auch ohne seine Nationalspieler Markus Baur und Daniel Stephan das Blatt (21:20 für Kiel/40.) fast noch einmal gewendet hätte.
Verzichten muss der THW erneut auf seinen Linksaußen Henrik Lundström, der wegen einer Sehnenreizung und Schleimbeutelentzündung im Wurfarm einige Tage pausieren soll. Der Schwede, so erläuterte Physiotherapeut Uwe Brandenburg, hatte sich im Bett verletzt. "Er ist in einer unglücklichen Position auf seinem Arm eingeschlafen", so Brandenburg.
Für die Finalrunde in Bad Bramstedt gibt es noch 150 Tickets, die heute ab 11.30 Uhr direkt an der Halle verkauft werden.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 06.08.2005)
Wie dicht Freud und Leid bei einem Turnier nebeneinander liegen, dass von den Klubs als Spielwiese genutzt wird, musste der TBV Lemgo in einem dramatischen Halbfinale gegen Flensburg erfahren.
In der auf 40 Minuten reduzierten Spielzeit lag Lemgo nach einer 14:8-Pausenführung auch sechs Sekunden vor dem Abpfiff noch mit 18:17 vorne. Dann erzwang Blazenko Lackovic zunächst eine Verlängerung und mit drei weiteren Toren eine schnelle Entscheidung.
"Dieser Titel interessiert mich nicht", meinte THW-Trainer Noka Serdarusic, der bereits in den Gruppenspielen am Freitag gegen Lemgo (siehe Spielbericht)und den Oberligisten MTV Herzhorn (siehe Spielbericht)konsequent auf Rotation setzte. So erhielt Viktor Szilagyi immer wieder seine Chance, für eine Rolle als Spielmacher zu üben. "Mit ihm war ich phasenweise sehr zufrieden und dann wieder überhaupt nicht", meinte Serdarusic, der seinen Rückraum und die Abwehr auch im Endspiel gegen Flensburg kräftig durchmischte. "Es ist nicht der Sinn der Sache, eine eingespielte Mannschaft aufzustellen, um dieses Turnier zu gewinnen."
Neben Henrik Lundström (Schulterverletzung) stand am Finaltag auch Nikola Karabatic nicht zur Verfügung. Der Franzose hatte sich gegen Lemgo tags zuvor das rechte Handgelenk verstaucht. "Ich habe den Schmerz erst gespürt, als ich unter der Dusche stand", meinte der 21-Jährige, der noch am Sonnabend im Städtischen Krankenhaus untersucht wurde. Die Ursache für die stark blutende Nase von Marcus Ahlm war dagegen kein Geheimnis und auch keine Überraschung: Flensburgs Raubein Johnny Jensen hatte dem Kieler Kreisläufer im Endspiel den Ellenbogen mit voller Wucht ins Gesicht gerammt. Nach einer ersten Diagnose des Physiotherapeuten Uwe Brandenburg hatte Ahlm, der das Finale abbrechen musste, Glück im Unglück. "Es sieht so aus, als wäre die Nase heil geblieben."
Grund zur Freude hatte dagegen THW-Keeper Mattias Andersson, der wegen eines Bandscheibenschadens zuletzt monatelang pausieren musste. "Ich fühle mich super. Gegen Lemgo habe ich auch meinen ersten echten Härtetest gut überstanden." Einen starken Einstand feierte Rechtsaußen Vid Kavticnik, der mit 20 Toren erfolgreichster THW-Spieler war. Gut möglich, dass den Hallensprechern der Name des Slowenen künftig flüssiger von den Lippen geht. In Bad Bramstedt hieß Kavticnik anfangs noch "Kawinitschik".
Während sich der Frust im Kieler Lager über die erste Niederlage in einem Testspiel in Grenzen hielt, freute sich Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson über die starke Vorstellung seiner Mannschaft. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon so weit sind." Schließlich, so Andersson, konnte er wegen zahlreicher Termine seiner Nationalspieler erst seit Dienstag mit dem kompletten Kader trainieren. "Ich habe aber auch gehört, dass die Kieler ganz hart trainiert haben", meinte der SGCoach mit einem Augenzwinkern. "Die waren bestimmt ganz müde."
Tröstende Worte fand auch SG-Spielmacher Glenn Solberg, der wie Joachim Boldsen und Sören Stryger im Finale geschont wurde. "Im letzten Jahr haben wir Kiel im Hummel-Cup auch besiegt. Trotzdem wurde der THW Kiel am Ende Meister."
Die Flensburger erhielten für den Sieg einen Scheck über 5000 Euro, den sie allerdings nicht auf einer Mannschaftsfahrt einlösen können. Die Sieger dürfen lediglich bestimmten, welcher karitativen Einrichtung in ihrer Stadt sie die Summe spenden wollen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 08.08.2005)
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