13.08.2005 | Vorbereitung / Supercup |
Und der Lohn für die beiden Fan-Zugmaschinen? 25 000 Euro darf der Sieger einstecken, 10 000 bleiben für den Verlierer. "Ein Witz", befindet THW-Manager Uwe Schwenker. Zumal die Teams für Anreise, Übernachtung und Verpflegung selbst aufkommen müssen. Für die unterlegene Mannschaft erwartet Schwenker daher gar ein Minusgeschäft. "Da spielen wir nicht mit", poltert Kiels Manager, der mit einer Supercup-Gesamteinnahme von rund 200 000 Euro für die Veranstalter kalkuliert. SG-Geschäftsführer Thorsten Storm weiß er fest an seiner Seite. Man sei von ganz anderen Zahlen ausgegangen, bestätigt Storm. In Abwesenheit der beteiligten Klubs habe die HBL ein neues Abrechnungsverfahren beschlossen, ohne die SG und den THW zu informieren. "Wenn wir ein Freundschaftsspiel in Hürup oder auf Sylt abschließen", so Storm, "erhalten wir problemlos eine Garantiesumme von 10 000 Euro. Jetzt erwartet man, dass wir nach München reisen, vor einer riesigen Kulisse spielen und als Zugnummer der Veranstaltung finanziell in die Röhre gucken. Allein das Busunternehmen, das uns betreut, kassiert 7500 und steht besser da als wir."
So kam es zur offenen Konfrontation mit HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, Kiel und Flensburg drohten mit Supercup-Boykott, Bohmann mit Ersatzteams, das DSF in diesem Fall aber mit dem Fernsehausstieg. Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet. "Wir werden spielen, um dem Handball insgesamt nicht zu schaden", verspricht Schwenker. Storm setzt auf eine Erhöhung der Garantiesumme auf 25 000 Euro für beide Teams ohne Reisekosten, und Frank Bohmann verspricht für Montag eine Telefonrunde, "in der eine finanzielle Nachbesserung nicht ausgeschlossen ist."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.08.2005)
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