05.09.2005 | Champions League |
Am Wochenende begann die Champions League-Quali. |
Sandefjord TIF muss nach einer schlechten zweiten Halbzeit einen Viertore-Rückstand (27:31) wettmachen, um sich am nächsten Samstag im Rückspiel in Minsk doch noch für die Kieler Gruppe E der Champions-League zu qualifizieren. Andernfalls wartet auf den THW eine Reise in die weißrussische Hauptstadt. Trainer Bard Tonning war sich vor dem Hinspiel des hohen Niveaus des osteuropäischen Gegners, den er anhand von Videomaterial aus dem Vorjahr studiert hatte, wohl bewußt: "Das ist der schwerstmögliche Qualifikationsgegner überhaupt" bemerkte er kürzlich gegenüber "handball.no".
Angesichts der von umfangreichen Verletzungssorgen überschatteten Vorbereitung komme die Partie für STIF zudem ziemlich früh: nicht nur der Einsatz von Deutschland-Heimkehrer Preben Vildalen sei zwischenzeitlich fraglich gewesen. Zudem verursachte auch das Knie des zweiten ehemaligen Legionärs, Keeper Sindre Walstad, Probleme, wie dem heimischen "Sandefjords Blad" vor dem Auftakt auf europäischer Ebene zu entnehmen war.
Nach ausgeglichenem Beginn in der heimischen Jotunhallen (7:7) gelangen den Norwegern drei Tore in Folge. Dieser Vorsprung konnte nicht nur gehalten, sondern sogar auf vier Treffer ausgebaut werden, als die Kontrahenten mit 15:11 in die Kabinen gingen.
Die Fjordstädter erwischten nach der Pause den besseren Beginn und führten nach 40 Minuten mit 19:14. dann riß jedoch der Faden. Mehrere technische Fehler wurden durch Konter der Weißrussen bestraft. Zudem schienen die beiden Torhüter Walstad und Johansen nicht ihren besten Tag erwischt zu haben. Der Vorsprung der ersten Hälfte war schon bald dahin, und die Partie kippte deutlich. Allein Meshkovos Halbrechter Vladimir Usatschow wuchtete 16 Bälle ins Netz der Hausherren, mehr als die Hälfte der Treffer seines Teams.
"In der Abwehr habe man in Hälfte Zwei alle Zweikämpfe verloren. Die Unsicherheit habe um sich gegriffen, und man sei zu keinem Zeitpunkt ins Spiel zurückgekommen. Nach der Pause sei die Mannschaft eingebrochen" analysierte Tonning gegenüber NTB.
Trotz der schweren Ausgangslage vor dem Rückspiel am 10. September glaubt der Coach an ein Weiterkommen, falls "beide Halbzeiten auf dem Niveau der ersten im Hinspiel" gelängen. Die Partie wird vom belgischen Schiedsrichtergespann Rosskamp/Rothkranz um 17 Uhr in Minsk, etwa 350 Kilometer von Brest entfernt, angepfiffen.
(von Dr. Oliver Schulz)
Die weiteren Ergebnisse der Qualifikation finden Sie unter
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