26.-28.11.2005 - Letzte Aktualisierung: 28.11.2005 | Nationalmannschaft |
Update #2 | KN-Bericht ergänzt... |
Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.
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Aus den Kieler Nachrichten vom 26.11.2005:
Im "Vorspiel" hatte die Frauen-Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) das Duell zweier WM-Teilnehmer gegen Slowenien mit 33:27 (18:13) sicher gewonnen und Selbstvertrauen für die Titelkämpfe ab 5. Dezember in St. Petersburg getankt.
Vor rund 4500 Zuschauern waren der überragende Lokalmatador Florian Kehrmann (13/2) für den Olympia-Zweiten sowie Miladin Kozlina (8) für Slowenien beste Werfer. Den deutschen Handballern brachte auch die lang ersehnte Rückkehr von Markus Baur kein Glück. Mehr als 13 Monate nach seinem letzten Länderspiel feierte der Spielmacher des TBV Lemgo in der 12. Minute sein Comeback. Mehrere Verletzungen hatten den Rückraumspieler zu der Pause gezwungen. Mit Christian Rose von den Reinickendorfer Füchsen stand sogar ein Zweitliga-Spieler im Aufgebot.
Von Beginn an merkte man dem Europameister an, dass erneut zahlreiche Stammkräfte fehlten. Wiederum musste Brand eine Verlegenheits-Auswahl zusammenstellen, der es an Abstimmung und Eingespieltheit in jeder Phase mangelte. Im Angriff fiel der bemühten, aber verkrampften DHB-Auswahl wenig Konstruktives ein. Immer wieder rieben sich die Spieler in Einzelaktionen auf, die zu Ballverlusten führten.
Nach dem 6:7-Anschlusstreffer (16.) gelang der Brand-Auswahl zwölf Minuten lang kein Treffer. Die Slowenen nutzten dies aus und zogen bis auf 13:6 (25.) davon. Der routinierten Spielweise der Gäste, für die der Kieler Vid Kavticnik viermal traf, hatte die deutsche Mannschaft nur Kampfgeist entgegen zu setzen. Auch nach dem 10:18 (33.) gab sich der Olympia-Zweite nicht geschlagen und arbeitete sich wieder heran.
(aus den Kieler Nachrichten vom 26.11.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.11.2005:
Brand war nach dem Erfolg zufrieden: "Es war ein verdienter Sieg, den Grundstein haben wir in der Abwehr gelegt. Trotzdem gibt es noch viel zu tun, besonders in punkto körperlicher Konstitution müssen wir noch zulegen. Nach den Niederlagen gibt uns der Erfolg Selbstvertrauen".
Rund zwei Monate vor der Männer-EM in der Schweiz (26. Januar bis 5. Februar) zeigte sich der ersatzgeschwächte Titelverteidiger gegenüber der Niederlage in Lemgo (30:31) am Freitag deutlich verbessert. Vor 10 140 Zuschauern in der Westfalenhalle überzeugten Uwe Gensheimer in seinem zweiten Länderspiel (6/1 Tore/Kronau-Östringen) sowie Christian Schoene (5/Göppingen) und Pascal Hens (5/Hamburg) als beste Werfer.
Besonders Keeper Henning Fritz aus Kiel wurde zum großen Rückhalt für die Gastgeber, die auf acht verletzte beziehungsweise verhinderte Spieler verzichten mussten. Nach durchwachsenem Beginn fing sich das Brand-Team und ging beim 8:7 (18.) erstmals in Führung. Auch nach dem Wechsel dominierte der Europameister die Neuauflage des EM-Finals von 2004. Nicht zuletzt, weil insbesondere der 19-jährige Linksaußen Gensheimer Akzente setzte.
Der Olympia-Zweite schloss das Jahr 2005 mit elf Siegen, drei Unentschieden und elf Niederlagen ab. Allerdings war der Erfolg in Dortmund nach dem neunten Platz bei der WM in Tunesien im Februar erst der zweite Sieg in der zehnten Partie. Trotzdem glaubt DHB-Präsident Ulrich Strombach an ein gutes Abschneiden bei der EM. "Ich traue Team und Trainer eine Überraschung zu, auch wenn die Voraussetzungen aufgrund der knappen Vorbereitungszeit schwierig sind."
Zuvor hatten die DHB-Frauen zwei Tage nach dem 33:27 in Lemgo auch den zweiten Vergleich gegen Slowenien gewonnen und eine gelungene WM-Vorbereitung ideal angerundet. "Wir haben uns in den letzten Monaten spielerisch gefunden und weiterentwickelt", lobte Bundestrainer Armin Emrich. Besonders Dänemark-Legionärin Grit Jurack überragte in der Westfalenhalle mit neun Treffern (davon zwei Siebenmeter) und träumt bei der WM (5. bis 18. Dezember) in Russland sogar von einer Medaille. "Wir können um Edelmetall spielen, wenn wir uns die Kräfte richtig einteilen", meinte Jurack angesichts von sieben Siegen in zehn Vorbereitungspartien. Dagegen dämpfte Emrich die Erwartungen beim EM-Neunten von 2004, der nach verpasster Qualifikation als Nachrücker zur WM reist, und warnte sogar vor verfrühter Euphorie. "Luftschlösser bauen und über Medaillen reden bringt nichts."
(aus den Kieler Nachrichten vom 28.11.2005)
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