Aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2006:
Von der Handball-EM in der Schweiz berichtet Reimer Plöhn
für die Kieler Nachrichten.
Trainingslager
Spieler, Betreuer und Trainer vom Handball-Bundesligisten HSV Hamburg
saßen beim Spiel
Deutschland - Slowenien vollzählig
auf der Zuschauertribüne. Martin Schwalb bereitet sein Team im nahe gelegenen
Mühlhausen (Frankreich) auf die Rückrunde vor. Mit dabei auch Ex-THW-Akteur
Roman Pungartnik. Der Linkshänder drückte seinen
Landsleuten die Daumen, winkte nach dem 33:36 aber enttäuscht ab. "Wer die
Chance hat, in die Medaillenränge zu kommen, darf so nicht auftreten",
schimpfte er, "kämpferisch ein Offenbarungseid."
Frust
Nach dem Vorrunden-Aus der Schweiz hat die Begeisterung für das Turnier
schlagartig nachgelassen. Die bisher gute bis sehr gute Hallenauslastung
mit im Schnitt über 90 Prozent pendelte sich nun auf rund 50 Prozent ein.
Idol
Trost über das EM-Ausscheiden fanden die Schweizer durch den Sieg ihres
Tennis-Idols Roger Federer bei den Australian Open in Melbourne. Der
Blätterwald rauschte vor allem in Basel, der Heimatstadt des neuen
Volkshelden. Mit Genuss breitete die "Baseler Zeitung" die Übersicht
aller Grand-Slam-Titel aus. Der Amerikaner Pete Sampras führt diese
Liste zwar unangefochten mit 14 Titeln vor Roy Emerson (Australien)
an, aber Federer (7) hat sich auf Rang elf vorgespielt - und sein
Idol Boris Becker (6) überholt.
Besuch
Am Mittwoch traf
Noka Serdarusic in Zürich ein.
Der THW-Trainer ist Teilnehmer eines Symposiums, das bis zum Sonntag die
EM begleitet. Morgen steigt der 55-Jährige vor über 200 Trainern selbst
in "die Bütt". Sein Thema: Hochgeschwindigkeitshandball. Der Theorie
schließt sich ein praktischer Teil in der Halle an. EM-Atmosphäre
genießt auch
Uwe Schwenker. Allerdings in Etappen.
Kiels Manager kehrte in der Woche an seinen Schreibtisch zurück, trifft heute
wieder in Zürich ein.
Gerüchte
Spielerberater kurbeln nicht nur Trainer- und Spielerbörse an, sondern befeuern
auch die Gerüchteküche. So war zu hören, dass eine Verlängerung der bis 2007
datierten Verträge von Manager
Thorsten Storm und
Trainer Kent-Harry Andersson mit der SG Flensburg längst keine ausgemachte
Sache ist.
Storm sollen u.a. ein Angebot vom HSV
vorliegen, Andersson wird mit seinem Ex-Klub HSG Nordhorn in Verbindung gebracht.
Dieser lockt angeblich mit einem lukrativen Angebot für den Posten eines
Sportdirektors.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2006)