15.-19.04.2006 - Letzte Aktualisierung: 19.04.2006 | Nationalmannschaften |
Update #4 | Letzte Aktualisierung: Handballwoche-Einzelbewertung |
Vom 14. bis 16. April findet in Paris/Bercy ein Vierländerturnier statt. |
Christian Zeitz war mit 4 Toren bei 13 Würfen erfolgreichster DHB-Schütze, Neu-Zebra Dominik Klein konnte 2 Treffer erzielen. Henning Fritz spielte die ersten 22 Minuten und konnte lediglich 3 Bälle entschärfen.
Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht der Kieler Nachrichten.
Nach dem Wechsel bahnte sich dann - wie tags zuvor gegen Dänemark - ein Debakel an, als die Tschechen in der 42. Minute den ersten Zehn-Tore-Vorsprung erzielten (14:24). Zu diesem Zeitpunkt hatten Filip und Jicha mehr Treffer erzielt als das gesamte DHB-Team. Dass Heiner Brands Mannen am Ende "nur" mit 9 Toren Unterschied unterlagen, lag aber in erster Linie daran, dass die Tschechen nun einen Gang zurückschalteten.
Beste Torschützen für Deutschland waren Michael Hegemann und Arne Niemeyer mit jeweils vier Treffern. Henning Fritz spielte nur die letzten 12 Minuten und konnte genausowenig sich in Szene setzen wie Lichtlein und Bitter. Christian Zeitz traf einmal, Dominik Klein erzielte zwei Treffer.
Heiner Brand schimpfte nach der Partie: "Ich bin absolut enttäuscht. So eine Vielzahl von einfachsten Fehlern und unnötigen Zeitstrafen habe ich noch nie in meiner Amtszeit gesehen. Die elementarsten Dinge haben gefehlt. Das war alles eine Sache des Kopfes, und da hat es nicht gestimmt."
Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht der Kieler Nachrichten und das KN-Interview mit Henning Fritz.
Fr., 14.04.2006 | |||||||
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18.30 | Deutschland | - | Dänemark | : | 23:32 | (11:17) | Bericht | Statistik |
20.30 | Frankreich | - | Tschechien | : | 30:27 | (13:15) | |
Sa., 15.04.2006 | |||||||
15.00 | Tschechien | - | Deutschland | : | 34:25 | (17:10) | Bericht | Statistik |
17.00 | Dänemark | - | Frankreich | : | 32:35 | (11:19) | |
So., 16.04.2006 | |||||||
13.15 | Dänemark | - | Tschechien | : | 36:39 | (21:19) | |
15.30 | Frankreich | - | Deutschland | : | 35:25 | (19:11) | Bericht | Statistik |
Platz | Nation | Punkte | Tore |
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1. | Frankreich | 6:0 | 100:84 |
2. | Tschechien | 4:2 | 100:91 |
3. | Dänemark | 2:4 | 100:97 |
4. | Deutschland | 0:6 | 73:101 |
Aus den Kieler Nachrichten vom 15.04.2006:
Vor 10 000 Zuschauern im Palais Omnisports war der Kieler Christian Zeitz mit vier Treffern bester Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Für die mit drei Akteuren vom Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt angetretenen Dänen war Hans Lindberg (8) erfolgreichster Torschütze. In seinem zweiten Spiel trifft der EM-Fünfte Deutschland heute auf Tschechien und zum Abschluss morgen auf Europameister und Gastgeber Frankreich. "Sicher war die Mannschaft nicht eingespielt, und ich kann kein blindes Verständnis erwarten. Aber ich kann verlangen, dass man in Zweikämpfen dagegen hält. Wir waren in allen Belangen unterlegen. Mich ärgert, dass es an Kampf und Einstellung gefehlt hat", schimpfte Brand.
Die deutsche Mannschaft muss beim "Turnier der Legenden" auf nicht weniger als acht Stammkräfte verzichten. Zuletzt hatten der Magdeburger Oliver Roggisch wegen einer wieder aufgebrochenen Handgelenkverletzung und Frank von Behren wegen eines Magen-Darm-Infektes ihre Teilnahme absagen müssen.
Die Not-Auswahl von Brand, der mit Michael Haaß (Düsseldorf) und Michael Spatz (Gummersbach) zwei Debütanten in den Kader berief, geriet von Beginn an fast hoffnungslos ins Hintertreffen. Bereits beim 0:5 (5.) nahm der Bundestrainer eine Auszeit. Doch die Ansprache zeigte keine Wirkung. Zwar warf Zeitz mit dem 1:5 (6.) den ersten Treffer für das DHB-Team, doch geriet der Olympia-Zweite beim 3:9 (14.) erstmals mit sechs Treffern in Rückstand. Beim 7:11 (20.) keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch der deutschen Mannschaft misslang nahezu alles. Zudem agierte man unkonzentriert im Abschluss, so dass Dänemarks Torhüter Kristian Asmussen mehr als die Hälfte aller Würfe parieren konnte. Die Dänen nutzen konsequent ihre Chancen. So geriet die DHB-Auswahl mit 8:16 (24.) in Rückstand, der im zweiten Durchgang beim 15:25 (46.) erstmals zehn Tore betrug und bis auf 17:28 (50.) anwuchs.
(aus den Kieler Nachrichten vom 15.04.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 18.04.2006:
"Mit etwas Abstand werde ich das Turnier noch einmal aufs Genaueste analysieren. Aber solche drei klaren Niederlagen in Folge habe ich noch nie erlebt", sagte Bundestrainer Heiner Brand ernüchtert und würde am liebsten ein Exempel statuieren: "Gäbe es in der Bundesliga echte Alternativen, ich müsste über personelle Konsequenzen nachdenken. Eigentlich müsste man jetzt ein Zeichen setzen."
Vor allem die Stammkräfte in seiner "B-Auswahl" zogen sich den Zorn des Bundestrainers zu. Denn wie bei den Niederlagen gegen den EM-Dritten Dänemark (23:32) und Tschechien (25:34) waren auch bei der abschließenden 25:35-Lektion durch Europameister Frankreich am Ostersonntag vor allem die gestandenen Akteure ein Schatten ihrer selbst. So blieben die Hamburger Pascal Hens und Torsten Jansen sowie der Kieler Christian Zeitz während des gesamten Turniers weit unter ihrem Leistungsvermögen. "Sie sollten Führungsaufgaben übernehmen, haben dies aber nicht getan. Einzige Ausnahme waren vielleicht die Torhüter", so Brand.
Wegen der prekären Personalsituation hatte der Bundestrainer keine Wunderdinge erwartet. Immerhin fehlten ihm gleich zehn Spieler aus der Mannschaft, die vor elf Wochen EM-Fünfter geworden war. So war Brand mit einem Not-Team zum "Turnier der Legenden" gefahren, um seine zweite Reihe zu testen.
Dass dies jedoch mit einer Blamage enden würde, hatte er nicht geahnt. "Es gab einfach zu viele eklatante Fehler, die ich von gestandenen Bundesliga-Spielern nicht erwartet hätte. Das alles ist schwer zu erklären. Natürlich fehlten zehn Spieler, aber von denen, die dabei waren, hätte ich mit einigen Ausnahmen mehr erwartet." Zu den wenigen Lichtblicken zählte Neuling Haaß, der insgesamt sieben Treffer erzielte. "Er hat solide gespielt, er war eine positive Erscheinung", sagte Brand.
In allen drei Spielen lief bei der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) fast nichts zusammen. Brand monierte Konzentrationsmängel, eine Vielzahl von Fehlwürfen und Unachtsamkeiten in der Abwehr. Während die Probleme in der Defensive dadurch zu erklären waren, dass das Team noch niemals in dieser Formation zusammengespielt hatte, stimmten Brand die Schwachstellen im Spielaufbau und im Abschluss nachdenklich. "Uns fehlte jemand, der Regie führen kann. Die vielen einfachen Fehler sind unfassbar."
(aus den Kieler Nachrichtem vom 18.04.2006)
Hier die "HW"-Einzelkritiken der aktuellen, ehemaligen und zukünftigen THW-Spieler:
Kam in zwei undankbaren Situatinen aufs Feld: Zunächst beim Auftakt gegen Dänemark, als Deutschland schnell 1:7 hinten lag, und dann gegen Ende der Partie gegen Tschechien. Konnte wenige "Unhaltbare" abwehren, wurde wie Johannes Bitter und Carsten Lichtlein aber auch zu oft von der Abwehr im Stich gelassen.
Einer der Verlierer von Paris. Sieben Tore bei 24 Versuchen sind einfach zu wenig. Oft schloss er überhastet ab. War allerdings auch leicht angeschlagen ins Turnier gegangen. Gegen Frankreich musste er bis nach der Pause auf seinen Einsatz warten - ein Signal von Heiner Brand.
Der Großwallstädter kam in Paris nur zu Kurzeinsätzen, konnte abei mit Ausnahme eines sehenswerten Treffers gegen Tschechien kaum Akzente setzen.
Er stellte vorrangig mit Michael Hegemann den Mittelblock, bei der Defensivbesetzung war klar, dass es dort zu Abstimmungsproblemen führen würde. In der Abwehr rackerte er viel, im Angriff leistete auch er sich zu viele Fehlversuche und technische Fehler.Die komplette Bewertung aller deutschen Spieler lesen Sie in der "Handball-Woche" Nr. 16/2006.
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