02.05.2006 | Mannschaft |
Dabei hatte der THW-Manager seine Fühler bereits Richtung Russland ausgestreckt: nämlich zur inzwischen 43-jährigen Handball-Legende Andrej Lawrow. Die Auswahl ist zu diesem späten Saisonzeitpunkt extrem gering, weil die Wechselfrist am 15. Februar abgelaufen ist. In Frage kommen nur Spieler, die in der laufenden Saison noch nicht zum Einsatz gekommen sind. So wie Lawrow. Der dreimalige Olympiasieger feierte im Frühjahr 2005 mit dem Bundesliga-Aufstieg bei MT Melsungen seinen Abschied vom Wettkampfsport. Seither mischt Lawrow in der großen Politik mit. Von Präsident Wladimir Putin eingesetzt, kümmert er sich als so genannter Senator um die Integration von Landesteilen ins Staatsgebiet. "Du bist verrückt", beantwortete er Schwenkers erste Anfrage über Berater Gerd Butzek. Aber Schwenker gab nicht auf. "Wir müssen diese vier Punkte Vorsprung verteidigen, das sind wir unseren Fans und Sponsoren schuldig", so Kiels Manager und hoffte bis gestern, dass der Russe in Deutschland landen würde. Gerd Butzek versetzte den Wünschen am Abend aber einen herben Dämpfer. Lawrow habe ihm mit Bedauern erklärt, dass der Termindruck zurzeit kein Engagement zulasse. "Dann schaffen wir es eben mit Fritz und Klockmann", gibt sich Kiels Manager trotzig.
Für den Altenholzer Schlussmann bricht übrigens der letzte Monat in Kiel an. Das Zweitspielrecht für den THW erlischt, weil der 2,10-Meter-Mann 24 Jahre alt wird. Altenholz bleibt für ihn ebenfalls keine Perspektive. Gestern unterschrieb Klockmann einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Post Schwerin. "In drei Jahren will der PSV in die Erste Liga, da will ich helfen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2006)
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