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03.05.2006 Mannschaft

Zebra: Der Norweger Frode Hagen ist der "Bierwart" in der Zebra-Herde

Ein Grund zum Feiern

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Frode Hagen hat eine wichtige Funktion auch außerhalb des Platzes
Klicken Sie zum Vergrößern! Frode Hagen hat eine wichtige Funktion auch außerhalb des Platzes

4200 Gramm schwer und 56 cm groß - "ein ganz schöner Brocken", strahlt Frode Hagen stolz und mit einem breiten Lächeln. Am 15. März brachte seine Ehefrau Helle das zweite Kind gesund zur Welt. Und mit der Geburt von "Christoffer" ist es im Hause Hagen noch einmal lebhafter geworden, während sich der Henrik (2) über sein Geschwisterchen freut.
Der norwegische Rückraumspieler in den Reihen des THW Kiel hatte also allen Grund zum Feiern - doch nicht allein im familiären Kreis. Nein, bei so einem Ereignis wird auch mit der Mannschaft gefeiert. Nach dem Training saß man dann bei einem Bierchen gemütlich zusammen. "Beim THW ist es das gute Tradition", sagt Hagen. "Wenn die Mannschaft intern etwas zu feiern hat - ein Spieler hat ein neues Auto bekommen, oder wie dieses Mal, dass einer Vater geworden ist - dann stoßen wir darauf an", so der frisch gebackene Papa, der zudem in der Mannschaft als "Bierwart" fungiert.

Als "Bierwart" der Zebras sorgt Frode Hagen dafür, dass "in diesen Fällen ein kühles Bier bereit steht". Er trat im Sommer die Nachfolge des nach Lemgo gewechselten Sebastian Preiß an. Für Hagen ist es jedoch weit mehr als nur das. Beim Deutschen Meister sorgt also statt einem Bayern jetzt ein Norweger dafür, dass "die deutsche Kultur in unserem Team erhalten bleibt". Unter 13 Spielern gibt es mit Christian Zeitz, Henning Fritz und Adrian Wagner gerade mal drei Deutsche - da hat es die Tradition schwer. Auf die naheliegenden Lederhosen und den Hut mit Gamsbart allerdings darf Hagen verzichten.

"Natürlich muss man als Sportler aufpassen, was man isst und was man trinkt", sagt Hagen und weiß um die prekäre Konstellation von Sport und Alkohol. "Wir genießen unser Bier und trinken in Maßen. Zudem denke ich, dass gelegentlich ein Bier gesünder ist als zum Beispiel Cola", so der 31-Jährige, der zum Saisonende den THW verlassen wird und mit seiner Familie in die Heimat zurückkehrt.

Anlässe für ein geselliges Beisammensein abseits des Handballparketts gibt es immer wieder - hin und wieder muss dann mal ein Spieler der Mannschaft eine Kiste spendieren. "Wenn der gegnerische Torwart im Spiel den Ball einfach fängt, was eigentlich die Höchststrafe für einen Spieler ist, dann muss der Werfer einen ausgeben", zitiert Hagen die internen Regeln, die für ihn anfangs auch neu waren. "In den anderen Mannschaften, in denen ich gespielt habe - Drammen, Nordhorn und Barcelona - da war so etwas nicht üblich. Da gab es das Amt des Bierwartes auch gar nicht. Schade eigentlich, denn ich finde, dass das eine wirklich nette Idee ist", so Hagen, dem diese Aufgabe viel Spaß macht und der davon überzeugt ist, dass "ein Sportler bei einem Bier absolut keine Bedenken haben muss". Schon gar nicht wenn, wie in diesem Fall, der Anlass 4200 Gramm schwer und 56 cm groß ist.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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