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10.05.2006 Mannschaft

Zebra: Doppelte Perspektive: Adrian Wagner wechselt im Sommer nach Dormagen - und wird Bankkaufmann

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Daumen hoch für eine gesicherte Zukunft: Adrian Wagner
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Adrian Wagner hat sich entschieden. Während sich sein Teamkollege Marcus Ahlm noch nicht festlegen mag und sich mehrere Optionen für eine berufliche Zukunft nach dem Handball offen hält, hat Wagner unlängst Nägel mit Köpfen gemacht: Im Sommer wird der 28-Jährige nicht nur seine sportliche Karriere bei Bayer Dormagen fortsetzen, sondern dort zudem eine Ausbildung zum Bankkaufmann beginnen.
In Kiel bekam Wagner in den letzten Monaten nur selten Spielanteile und nach drei Jahren beim THW erhielt er kein neues Vertragsangebot. Und so war der Ex-Nationalspieler zwangsläufig auf der Suche nach etwas Neuem. "Ich hatte Angebote aus der ersten Bundesliga und auch aus Spanien", verrät Wagner. Allerdings schränkte sich der Kreis der tatsächlich in Frage kommenden Kandidaten schnell ein. "In Spanien wird es nicht so gern gesehen und außerdem ist es auch zeitlich kaum möglich, sich dort ein zweites Standbein aufzubauen", erläutert er.

Doch genau das war seine Bedingung. "Ich möchte eine Ausbildung zum Bankkaufmann machen und einfach eine berufliche Sicherheit haben", sagt Wagner mit Blick auf die Karriere nach der Karriere. Gerade in der vergangenen Woche merkte der gebürtige Hamburger, dass es wichtig ist, "auch irgendetwas für die Zeit nach dem Sport zu haben". Wagner braucht Sicherheit und durch diesen ersten Schritt in die "neue Richtung, bin ich erstmal zufrieden und beruhigt".

Eine wichtige Entscheidung, die Wagner im Einklang mit seiner Freundin Nici traf. "Für sie und für mich passte einfach das Gesamtpaket. Als Journalistin sieht sie im Großraum Köln gute Perspektiven und für mich ist es - auch wenn es von außen so aussehen mag - in keinem Fall ein sportlicher Abstieg". Bei Bayer Dormagen soll und will Wagner Verantwortung in einem jungen Team übernehmen.

Noch spielt der Werksklub in der 2. Bundesliga, hegt aber berechtigte Chancen zum Aufstieg. Für Adrian Wagner ist der Wechsel in jedem Fall eine Herausforderung, selbst wenn den Rheinländern der Aufstieg in diesem Jahr noch verwehrt bleiben sollte. "Dann klappt es ganz sicher im nächsten Jahr, wenn ich dabei bin", ist Wagner optimistisch. Während der Europameisterschaft in der Schweiz zu Beginn diesen Jahres trainierte Wagner bereits bei seiner zukünftigen Mannschaft mit und schon damals "war mir die ganze Truppe sehr sympathisch. Wir haben uns bestens verstanden." Adrian Wagner ist gerüstet für seine Zukunft.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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