11./12.12.2005 - Letzte Aktualisierung: 12.12.2005 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt |
Adrian Wagner wird den THW nach drei Jahren verlassen. |
Adrian Wagner wird hingegen den THW zum Ende der Saison 2005/2006 verlassen. Der 27-jährige wechselte 2003 vom HSV Hamburg zum THW und konnte sich in bislang 127 Partien 274 Mal in die Torschützenliste eintragen. Addi "Air" Wagner hat zudem 24 Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft aufzuweisen.
(Sascha Krokowski)
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2005:
Wagner, der von Schwenker am Freitag in einem Vier-Augen-Gespräch informiert wurde, reagierte gelassen. "Eigentlich stand diese Entscheidung schon lange im Raum. Jetzt ist es raus und das ist gut so." Nun könne er sich in aller Ruhe auf seine letzte Saison in Kiel konzentrieren. "Ich will hier noch den einen oder anderen Titel mitnehmen." Der 27-Jährige wurde beim VfL Bad Schwartau zum Nationalspieler und kam vor zweieinhalb Jahren vom HSV Hamburg nach Kiel. Hier spielte er eine starke Saison. Als das Knie von Nikolaj Jacobsen nicht mehr laufen wollte und Wagner konkurrenzlos war. Doch mit der Verpflichtung von Henrik Lundström begann die Formkrise des Hamburgers, der zunehmend an Zuversicht und Klasse verlor. Die Trennung vom deutschen Meister versteht Wagner deshalb auch als Chance. "Ich will meine Selbstsicherheit wiederfinden." Und das könne er nur, wenn er auch regelmäßig spiele. Dass THW-Trainer Noka Serdarusic zuletzt immer öfter auf Lundström setzte, kann Wagner verstehen. "Er hat in der letzten Saison eine starke Rückrunde gespielt und in dieser gut angefangen. Daraus ergeben sich größere Spielanteile."
Ziele? Für ihn und Freundin Nicola Kollwitz (28), die gerade ihr Germanistikstudium abgeschlossen hat, ist auch Spanien eine Option. "Ich habe mich bisher stets im Dunstkreis von Hamburg bewegt. Das muss nicht so bleiben." So würden sie es beide später bereuen, nie im Ausland gelebt und gearbeitet zu haben.
Die Zeit als Ersatzspieler haben Wagner auch gelehrt, sich nicht zu sehr auf den Sport zu verlassen. "Mein Wohlbefinden soll nicht länger so stark von meiner Leistung abhängig sein." Deshalb setzte er sich wieder an den Schreibtisch und studierte an einer Fernuni Sportmanagement. Eine Ausbildung, die er im Sommer abschließen wird. "Ich komme langsam in ein Alter, in dem ich Sicherheiten haben möchte." Gesucht ist deshalb ein Klub, der ihm auch eine Perspektive außerhalb der Halle bieten kann.
Weil der Großwallstädter Dominik Klein kommt und Wagner geht, wird Lundström bleiben. Mit dessen Spielerberater einigte sich Schwenker mündlich auf eine Vertragsverlängerung bis Juni 2008.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2005)
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