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10.05.2006 WM 2007/TV

Zebra: berechtigte Vorfreude - Rekorderlös beim Verkauf der TV-Rechte

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Dr. Hassan Moustafa freut sich auf die Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland. Der Präsident des Weltverbands IHF ist optimistisch. "Diese Weltmeisterschaft wird Maßstäbe setzen", glaubt Moustafa. "Ich gehe davon aus, dass es die beste WM aller Zeiten wird, was das Sportliche, die Vermarktung, die Zuschauerzahlen und die Fernseh-Präsenz betrifft", sagt der Ägypter zuversichtlich.
Und er hat allen Grund dazu. Denn die IHF geht unter Dr. Hassan Mustafa derzeit ungewöhnliche Wege. Und sie prosperiert und expandiert wie noch nie in ihrer 80-jährigen Geschichte. Grundlage der Hausse ist indes nicht allein der seit 1972 gegebene Status einer olympischen Sportart, der im letzten Jahr verteidigt wurde. Für wirtschaftliche Sicherheit sorgt auch der im Januar abgeschlossene Vertrag mit dem deutsch-französischen Sportvermarkter "Sportfive", der nicht weniger als einen veritablen Durchbruch für die Kommerzialisierung des Handballs bedeutet.

Was die "Sportfive" grundsätzlich mit ihrem Engagement im Handball vor hat, hat sie Anfang Februar in Basel verkündet. "Wir sehen eine Herausforderung darin, den Handball überall populär zu machen", sagte Philip Cordes, der Vorstandschef des deutsch-französischen Sportrechte-Vermarkters. Zu diesem Zeitpunkt wurde am Rande der Europameisterschaft in der Schweiz der vier Jahre laufende TV-Vertrag mit der IHF vorgestellt. Die Erschließung der weißen Flecken auf der Handball-Landkarte (Japan, USA, Großbritannien) werde die "Sportfive" bald angehen.

Priorität hat aber zunächst die Weltmeisterschaft 2007. "Der deutsche Markt ist der wichtigste, den wir haben", betont Robert Müller von Vultejus, der zuständige Managing Director bei der "Sportfive". Bereits dieser Tage soll entschieden sein, ob die laufenden WM-Bilder in den Händen der ARD und des ZDF liegen oder ob es doch ein anderer Anbieter machen wird. Was er angesichts der zwölf Standorte als "Herausforderung" bezeichnet, nennt der Journalist Klaus Schwarze, der das WM-Organisationskomitee in Sachen Fernsehen berät, den "größten Aufwand aller Zeiten im Handball." Im letzten Vier-Jahres-Turnus (2002-2005) kassierte die IHF noch zwölf Millionen Euro für die gesamten Vermarktungsrechte an ihren Turnieren. Der neue Vier-Jahres-Vertrag (2006-2009), der allein die TV-Rechte betrifft, ist nun 33 Millionen Euro Wert.

Das stetig ansteigende Interesse am Handball untermauern weitere Zahlen: Insgesamt kommen für die WM vom 19. Januar bis 4. Februar 2007 rund 350.000 Tickets in den Verkauf, für die deutschen Spiele wurden davon bereits 62.000 Karten abgesetzt. Das WM-Auftaktspiel mit der deutschen Mannschaft in Berlin ist nach Angaben des Organisationskomitees bereits ausverkauft. "Der Vorverkauf zeigt doch, wo die Reise hingeht. Es sind tolle Hallen in handballbegeisterten Städten. Und in Deutschland lebt und liebt man den Handball", meint Dr. Hassan Moustafa. Der IHF-Präsident setzt auch auf die große Handball-Tradition in Deutschland: "Der Handball hat seine Wurzeln in Deutschland, die gesamte Geschichte des Handballs ist eng mit Deutschland verknüpft. Und wenn man sich bereits heute die Begeisterung für den Handball anschaut, dann darf man sich getrost auf die WM freuen."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:)


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