Aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2006:
- Kieler Nachrichten:
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31:28-Sieg in Nordhorn, vier Spieltage vor dem Saisonende
der Handball-Bundesliga sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Flensburg, den
Meistersekt kann der THW doch jetzt kalt stellen, oder?
- Uwe Schwenker:
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Wir werden nichts überstürzen. Es sieht gut aus, aber wir haben den Titel noch
nicht. Selbst wenn wir am Sonnabend gegen den HSV gewinnen sollten, ist
nichts passiert.
- Kieler Nachrichten:
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Trotzdem ist es nur ein kleiner Schritt zur zwölften Meisterschaft.
Wie wird gefeiert?
- Uwe Schwenker:
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Sollte es klappen, machen wir es in bewährter Weise auf dem Rathausplatz mit
Balkon, NDR und all den anderen schönen Dingen. Ich möchte noch nichts
verraten, habe aber gerade ein Gespräch mit unserem Medienpartner NDR über
eine Saisonabschlussfeier geführt. Wir bekommen wieder eine tolle Party hin.
- Kieler Nachrichten:
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Die Spannung aus dem Titelrennen ist noch nie so früh raus gewesen. Kommt
da nicht Langeweile auf?
- Uwe Schwenker:
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Wir haben lange genug gezittert. Da kommt es mir auch einmal ganz gelegen,
dass eine Saison ruhiger ihrem Ende entgegen geht. So habe ich Zeit für
andere Baustellen, die es zur Genüge gibt.
- Kieler Nachrichten:
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Welche zum Beispiel?
- Uwe Schwenker:
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Es laufen Verträge mit wichtigen Spielern aus. Außerdem beobachten wir den Markt.
- Kieler Nachrichten:
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Dennis Klockmann, der dritte THW-Torhüter, wechselt
nach Schwerin, suchen sie einen neuen Torhüter?
- Uwe Schwenker:
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Ja, wir bemühen uns um Ersatz. In der abgelaufenen Saison haben wir erlebt, dass
es ohne Klockmann schwer geworden wäre. 2007 läuft der
Vertrag von Henning Fritz aus. Dieser Kontrakt verlängert
sich von selbst, wenn Henning gute Leistungen zeigt. Wie ich ihn verstanden habe,
möchte auch Henning gerne bei uns bleiben. In Nordhorn hat er gezeigt, wie wertvoll
er für uns sein kann.
- Kieler Nachrichten:
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Der Vertrag von Trainer Noka Serdarusic läuft Ende
Juni 2006 aus. Warum haben beide Seiten noch nicht verlängert?
- Uwe Schwenker:
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Ganz im Ernst, wir haben beide noch keine Zeit gefunden, die Kleinigkeiten, die
einem neuen Kontrakt im Wege standen, vom Tisch zu räumen. Aber das sind wirklich
Kleinigkeiten. Wir wissen beide, dass wir weiter zusammen arbeiten wollen. Ich habe
mich noch nicht nach einem anderen Trainer umgesehen und er hat, so viel ich weiß,
keine Kontakte mit anderen Vereinen aufgenommen. Warum sollte er auch? In Kiel kann
Noka mit einer Mannschaft arbeiten, die eine große Perspektive und sehr viel
Steigerungspotenzial besitzt. Außerdem: Wenn man 13 Jahre zusammen war, dann weiß
man auch, dass man zusammen bleibt. Wir werden das bald regeln.
(aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2006, das Interview führte Reimer Plöhn)