Aus dem Coop-Magazin "Mein Coop":
- Mein Coop:
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"Max", nach 12 erfolgreichen Jahren beim THW Kiel
bist du mit deiner Familie im Juni 2002 in deine schwedische Heimatstadt
Göteborg zurückgekehrt. Wie ist es euch seitdem hier ergangen?
- Magnus Wislander:
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Gut. Wir haben uns natürlich gefreut, wieder nach Schweden zurück zu kommen.
Selbstverständlich gab es in unserem Alltag im Vergleich zu unserer Kieler
Zeit einige Umstellungen. Meine Frau Camilla und ich arbeiten jetzt beide
tagsüber und unsere Kinder gehen, wie in Schweden allgemein üblich, auf
eine Ganztagsschule. Wir wohnen hier in unserem eigenen Haus.
- Mein Coop:
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Wie sieht deine Tätigkeit als Handballtrainer bei Redbergslid IK aus?
- Magnus Wislander:
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Ich teile mir den Trainerjob mit meinem Freund Johan Eklund, mit dem ich
früher schon gemeinsam in Schweden Handball gespielt habe. Das bedeutet,
dass wir vier bis fünf Mal in der Woche trainieren und in der Saison ein
bis zwei Spiele haben. Ich muss aber nicht bei jedem Training dabei sein.
- Mein Coop:
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Ihr habt mit einer relativ jungen Mannschaft in der Meisterschaft die
Playoff-Spiele der besten acht Teams erreicht. Bist du mit dem Saisonverlauf
zufrieden?
- Magnus Wislander:
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Mit der Herbstsaison war ich nicht zufrieden. Da hatte ich wesentlich mehr
von unserer Mannschaft erwartet. Dann kam aber die Spielpause während der
Handball-Europameisterschaft im Januar. Diese Zeit haben wir gut genutzt
und sehr hart trainiert. Dadurch haben wir das Selbstvertrauen der
jungen Spieler wieder ein wenig aufbauen können. Leider sind wir dann
im fünften und entscheidenden Viertelfinalspiel nach Verlängerung etwas
unglücklich gegen den IFK Skövde ausgeschieden.
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Mein Coop |
- Mein Coop:
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Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Handball in Deutschland und in Schweden?
- Magnus Wislander:
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In Mannschaften wie dem THW Kiel, in Flensburg oder bei den spanischen Topteams
spielen die besten Spieler der Welt. Auch die besten schwedischen Spieler sind
in Deutschland oder Spanien aktiv, einige auch in Dänemark. Das ist sicher ein
Grund für die fehlende Klasse unserer Liga im Vergleich zu anderen Ländern.
Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Spitzenleistungen und Erfolge
gegen diese Mannschaften nicht möglich sind. Sävehof hat das in der
Champions-League in diesem Jahr bewiesen.
- Mein Coop:
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Deine Familie ist ebenfalls sehr sportlich. Spielen deine drei Kinder auch alle Handball?
- Magnus Wislander:
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Meine beiden Töchter Therese und Veronica spielen von klein auf Handball, schon
während unserer Zeit in Kiel. Mein Sohn Daniel hat erst in dieser Saison
damit angefangen. Vorher hatte er Fußball und Floorball (Anm.: Eine Art von
Hallenhockey) gespielt. Seit er vor kurzem von einem großen Turnier wiederkam
und mit seiner Mannschaft als Sieger dort sogar besser abschnitt als seine
große Schwester, ist er vollauf begeistert.
(Das Interview führte Bernd Baumeister, aus dem Coop-Magazin "Mein Coop")
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Lesen Sie auch den Coop-Magazin-Beitrag "Alter Schwede!".