29.07.2006 | Vorbereitung |
Henning Fritz: "Ich nehme den Kampf an" |
Eine Rückkehr in seine Heimatstadt schließt der Magdeburger nicht aus. Doch derzeit gelte seine ganze Konzentration dem THW. "Ich nehme den Kampf an. Das habe ich schon in der Sportschule gemacht, als ich mich in meinem Jahrgang durchsetzen musste. Das ist eine Frage der Ehre." Für ihn zähle in erster Linie der Erfolg, und für den sehe er in Kiel die besten Voraussetzungen. Fritz akzeptiert die Entscheidung des Vereins, einen "absoluten Klassemann" wie Omeyer zu verpflichten. "Der THW will unbedingt die Champions League gewinnen. Außerdem haben Mattias und ich in der letzten Saison nicht immer hundertprozentig unsere Leistung gebracht." Überrascht war er über die Art und Weise, wie er über den Blitz-Transfer informiert wurde. Am zweiten Urlaubstag erreichte ihn in Griechenland eine entsprechende SMS des THW-Managers Uwe Schwenker. "Das musste wohl alles sehr schnell über die Bühne gehen."
Fritz selbst blickt auf eine "prägende" Saison zurück. Eine, die ihm Schlagzeilen wie "der Hexer hext nicht mehr" und eine tiefe Formkrise bescherten. Noch heute rätselt er über die Gründe. Möglich, dass es seine Rückenprobleme waren. Die Hüfte stand schief, wurde unbeweglich, die Nerven klemmten. Mit entsprechenden Übungen behob er das Problem. Aber auch den Grund der Krise? "Ich habe keine Antwort. Diese Situation lässt sich auch schwer mit jemanden besprechen, denn welcher Torhüter auf diesem Leistungsniveau hat so etwas schon einmal erlebt?" Die guten Leistungen am Ende der letzten Saison haben ihm Hoffnung gemacht, dass er das Tal durchschritten hat. "Ich fühle mich fit und schaue nach vorne", meint Fritz, der sich in Varel locker und optimistisch gibt. Wie die Zukunft des Torhüter-Trios aussehen wird, weiß Fritz heute noch nicht. "Ich weiß aber, dass Mattias und ich Freunde bleiben. Egal, was passiert."
(von Wolf Paarmann, Aus den Kieler Nachrichten vom 29.07.2006)
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