21./22.12.2005 - Letzte Aktualisierung: 22.12.2005 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
"Powermann" Viktor Szilagyi bleibt dem THW erhalten. |
Bereits seit 2001 schnürt Mattias Andersson seine Handballschuhe für den THW. Zusammen mit Henning Fritz gibt er ein äußerst erfolgreiches Torhüter-Duo ab und feierte 2002 und 2005 mit dem THW die deutsche Meisterschaft. Der ebenfalls 27-jährige Andersson, der 2001 nach einem halben Jahr in Spanien vom FC Barcelona an die Förde wechselte, hat bereits 215 Einsätze für die Zebras sowie 25 Partien für die schwedische Nationalmannschaft absolviert.
(Sascha Krokowski)
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2005:
Besonders gute Laune hatten Viktor Szilagyi und Mattias Andersson, die ihre Autogramme unter neue Zwei-Jahresverträge mit Laufzeiten bis 2008 setzten. Über Inhalte und Modalitäten der Kontrakte waren sich beide Seiten bereits vorher einig geworden. Gestern folgte nur noch der Vollzug mit Tinte. Abwanderungsgedanken hatte es bei Mattias Andersson ohnehin nicht gegeben. "Ich spiele in einer jungen, ehrgeizigen Mannschaft, mit der ich Erfolg und sehr viel Spaß habe." Auch privat laufe alles rund. "Meine Frau Anna und ich fühlen uns in Kiel pudelwohl. Wir sind sehr zufrieden, dass es hier weitergeht", sagte der 27-jährige Schwede, der seit 2001 zwischen den THW-Torstangen steht und gemeinsam mit Welthandballer Henning Fritz ein geniales Torhüter-Doppel bildet.
Viktor Szilagyi kam zu Saisonbeginn aus der "Konkursmasse" des TuSEM Essen und schloss sein "Probejahr" bereits bei Halbzeit mit Auszeichnung ab. "Viktor ist eine großartige Bereicherung. Wir sind froh, dass er bei uns ist", erklärte Manager Uwe Schwenker. Kostproben seiner Fähigkeiten lieferte der 27-jährige Österreicher auch bei der Gala gegen die Magdeburger ab. Siebenmal traf Szilagyi selbst, außerdem glänzte er mit Anspielen und als Dynamo des Kieler Hochgeschwindigkeits-Handballs, der den SCM in alle Einzelteile zerlegte und alle Bundesliga-Torrekorde purzeln ließ. Erstmals überhaupt wurde die 50er-Marke überboten, zudem vernichteten beide Teams mit 88 Treffern gemeinsam die gerade zwei Tage gültige Marke aus der Partie Flensburg - Kronau (43:40). "Ich bin nicht besonders stolz, dabei gewesen zu sein", gab SCM-Coach Alfred Gislason zu. "Mir stinkt aber in erster Linie, dass das Team sich aufgegeben hat. Das darf nicht passieren."
Die meisten seiner Spieler zogen es vor, am späten Dienstag kommentarlos im Mannschaftsbus zu verschwinden. Die Zebras waren gesprächiger. Diese Art des Tempohandballs sei nur möglich, weil die Mannschaft vor Selbstbewusstsein strotze, sagte Henning Fritz. Kiels Torjagden der vergangenen Wochen distanzierten die Konkurrenz auch in der Tabelle. 593 Mal trafen Karabatic, Szilagyi, Andersson und Co. bisher ins Schwarze, 97 Mal häufiger als Verfolger Gummersbach. Weitere Zahlenspiele zeigen, dass der THW auch in der Tordifferenz deutlich die Nase vorn hat. 140 Plustore sammelten die Zebras an, 68 weist das VfL-Konto aus, 97 das vom Tabellendritten SG Flensburg. Die THW-Gier auf Tore unterstreicht auch der Vergleich zum Vorjahr. Nach 16 Spielen hatte es der Meister im Dezember 2004 auf 505 Treffer gebracht, 88 weniger als aktuell. Vor drei, vier Jahren habe man bei 30 Toren einen ausgeben müssen, sagte Viktor Szilagyi nach dem 42:31 am 14. Dezember über Nordhorn, "jetzt zücken wir die Geldbörse bei der 40-er Marke. Wer weiß", orakelte er, "wann die 50 fällig werden." Die Realität hat den Österreicher am Dienstag eingeholt.
Uwe Schwenker betätigte sich indes gleich nach Spielschluss als Bremser. "Wir werden die Füße auf dem Boden lassen", sagte der THW-Manager, noch habe man gar nichts gewonnen. Die nächste Reifeprüfung für Serdarusic Handball-Express wartet kurz nach Weihnachten: Am 27. Dezember muss der THW in der Kölnarena gegen Gummersbach Flagge zeigen.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2005)
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