29.-31.07.2006 - Letzte Aktualisierung: 31.07.2006 | Europapokal |
Update #5 | Presseschau, KN-Bericht, Update #3, weitere Stimmen und vorläufigen Spielplan ergänzt... |
Am Sonnabend vormittag fand in Ciudad Real die Auslosung der Champions League-Gruppen statt. |
Weniger zufrieden war hingegen GOG-Coach Carsten Albrektsen. Gegenüber eurohandball.com betitelt er den THW als großen Favoriten der Gruppe, der aber immerhin ein Zuschauermagnet in Dänemark ist. Albrektsen erwartet für seine Mannschaft einen Zweikampf mit dem rumänischen Meister Constanta um den zweiten Gruppenplatz, räumt aber auch den mittlerweile international erfahrenen Tschechen von Karvina Chancen ein. So könne man letztlich vielleicht sogar zufrieden sein, sollte man den dritten Platz und damit den Achtelfinaleinzug für den Pokalsieger-Wetbewerb erreichen.
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Hier die komplette Gruppenauslosung:
"Das ist die schwerste Gruppe, die wir erwischen konnten", sagte Geschäftsführer Thorsten Storm. Torwart Jan Holpert ergänzte: "Uns sind drei Auswärtsspiele mit heißer Atmosphäre garantiert."
Frohlocken hingegen konnten die Kieler nach der Auslosung am Sonnabend im spanischen Ciudad Real, dem Heimatort des gleichnamigen Titelverteidigers. Der deutsche Meister trifft in der Gruppe E auf GOG Gudme (Dänemark), Banik Karvina aus Tschechien sowie den Sieger der Ausscheidung zwischen HCM Constanta aus Rumänien und Pallamano Conversano/Italien. "Das Weiterkommen für uns ist Pflicht", urteilte Manager Uwe Schwenker. "Wir müssen von Anfang an konzentriert zu Werke gehen, um den ersten Platz in der Gruppe zu sichern. Damit würden wir im Rückspiel des Achtelfinals Heimrecht genießen." Die K.o.-Runde erreichen die jeweils beiden Erstplatzierten aller acht Gruppen. THW-Coach Noka Serdarusic sieht in den Dänen aus Gudme den stärksten Gegner. "Die spielen auf dem gleichen Niveau wie Meister Kolding. Und mit denen hatten wir in der letzten Saison große Probleme."
Bei seiner Premiere in der Champions League kann auch der VfL Gummersbach schon vor den ersten Gruppenspielen am 30. September/1. Oktober das Achtelfinale anvisieren. Zwar gilt in der Staffel F der ehemalige Champions-League-Sieger Celje Pivovarna Lasko aus Slowenien als erster Anwärter auf den Gruppensieg. Doch mit Fram Reykjavik und dem Sieger der Qualifikation zwischen HC Berchem aus Luxemburg und Sandefjord TIF aus Norwegen steht der VfL vor lösbaren Aufgaben.
Nach dem vorläufigen Terminplan startet der THW am 30. September oder 1. Oktober bei Conversano oder Constanta in die Gruppenphase, die am 11./12. November endet.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.07.2006)
Albrektsen sprach gegenüber eurohandball.com von keinem guten Los. Ohne Zweifel sei der THW der große Favorit auf den Gruppensieg. Für die dänischen Zuschauer natürlich interessant, sei Kiel vermutlich aber ein zu schwerer Gegner. Der Coach rechne seinem Team Chancen auf Rang Zwei aus und hat dabei den rumänischen Titelträger HBM Constanta als wohl stärksten Widersacher ausgemacht. Die Männer vom Schwarzen Meer seien die Mannschaft aus Topf 4 gewesen, die er am meisten gefürchtet habe.
Unvergessen sind in Dänemark nicht nur die beiden deutlichen Niederlagen von Ligarivale Skjern gegen die Rumänen im Viertelfinale des Pokalsiegercups vergangenen Februar, sondern auch die unerwarteten, tagelangen, witterungsbedingten Reisestrapazen des Trosses, die damals die Medien in Atem hielten. Die Osteuropäer scheiterten erst im Halbfinale an Valladolid. Zur kommenden Spielzeit wurde die Mannschaft mit den beiden Serben Ivan Smigic (aus Cangas) und Dusko Milinovic (aus Torrevieja, wird ersetzt durch Mindens Ivan Vukas) weiter verstärkt.
Aber auch der tschechische Meister Banik Karvina aus Topf 3 stelle eine schwere Hürde dar. Die Tschechen seien praktisch jedes Jahr in der Gruppenphase der Königsklasse vertreten. Auch wenn sie diese nie überstanden hätten, verfügten sie dadurch doch über reichliche internationale Erfahrung. Vielleicht müsse sich GOG Svendborg mit Platz 3 zufrieden geben, der immer noch zur Teilnahme am Achtelfinale des Pokalsiegerwettbewerbs berechtige. Das Beste an der Auslosung sei gewesen, dass man nicht auf den russischen Vertreter Chehovski Medwedi getroffen sei, schließt Albrektsen, der neulich für die Linksaußen-Position den schwedischen Ballkünstler Fredrik Petersen von IFK Ystad als Nachfolger des Neu-Flensburgers Anders Eggert präsentieren konnte.
Letztes Jahr musste sich Karvina trotz ansprechender Partien in der Gruppenphase mit Platz 3 zufrieden geben. Gegner waren damals Flensburg, Paris HB und Granitas Kaunas mit dem Neu-Magdeburger Valdas Novickis.
Angesprochen auf den dänischen Gegner sprach Kiels Sabine Holdorf-Schust gegenüber eurohandball.com von einem Traumlos, auf das man gehofft habe. Gegen skandinavische Mannschaften zu spielen sei schwer, aber für die Zuschauer stets reizvoll. Karvina sei ein unbeschriebenes Blatt, mit dem man leben könne; es hätte schlimmer kommen können.
Jetzt müsse man abwarten, wer sich als viertes Team in der Gruppe durchsetze. Wahrscheinlich seien dies die Rumänen. Angesichts der langen Reise ziehe man wohl das italienische Conversano vor. Kiel hoffe, besser als letztes Jahr abzuschneiden. Jeppesen und Omeyer seien ein echter Gewinn, und Dominik Klein werde durch seine Schnelligkeit helfen.
(von Dr. Oliver Schulz)
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