12./13./14.08.2006 - Letzte Aktualisierung: 14.08.2006 | Vorbereitung |
Update #7 | Spielberichte der KN, KN-Turnierartikel, Final-Spielbericht, Leon-Spielbericht und Celje-Spielbericht ergänzt... |
Der Schlecker-Cup findet am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt. |
Den dritten Platz sicherte sich MKB Veszprem (HUN) mit einem 27:25-Erfolg gegen Ademar Leon (ESP). Fünfter wurde Montpellier HB (FRA) durch ein 32:28 gegen Celje Pivovarna Lasko (SLO). Zum besten Torhüter wurde Peric von MKB Veszprem gewählt, erfolgreichster Torschütze war der Celjer Harbok (24 Tore), zum besten Spieler des Turniers wurde Marcus Ahlm gewählt.
Gr. A | 11.00 | MKB Veszprem (HUN) | - | HSV Hamburg | : | 35:37 | (14:25) | |
Gr. B | 12.55 | Celje Pivovarna Lasko (SLO) | - | Ademar Leon (ESP) | : | 25:34 | (14:17) | |
Gr. A | 14.50 | Montpellier HB (FRA) | - | HSV Hamburg | : | 30:34 | (14:14) | |
Gr. B | 16.45 | THW Kiel | - | Celje Pivovarna Lasko (SLO) | : | 40:32 | (22:13) | Bericht | Spielstatistik |
Gr. A | 18.35 | Montpellier HB (FRA) | - | MKB Veszprem (HUN) | : | 26:32 | (11:14) | |
Gr. B | 20.25 | THW Kiel | - | Ademar Leon (ESP) | : | 35:30 | (22:14) | Bericht | Spielstatistik |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | HSV Hamburg | 71:65 | 4:0 |
2. | MKB Veszprem (HUN) | 67:63 | 2:2 |
3. | Montpellier HB (FRA) | 56:66 | 0:4 |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | THW Kiel | 75:62 | 4:0 |
2. | Ademar Leon (ESP) | 64:60 | 2:2 |
3. | Celje Pivovarna Lasko (SLO) | 57:74 | 0:4 |
13.00 Uhr | Spiel um Platz 5 | Montpellier HB (FRA) | - | Celje Pivovarna Lasko (SLO) | : | 32:28 | (16:15) |
14.50 Uhr | Spiel um Platz 3 | MKB Veszprem (HUN)- | Ademar Leon (ESP) | : | 27:25 | (15:11) | |
16.40 Uhr | Finale | HSV Hamburg | -THW Kiel: | 36:40 | (15:18) | Bericht | Spielstatistik |
Der THW begann mit Thierry Omeyer im Tor und dem lange Zeit verletzten Lars Krogh Jeppesen in der Abwehr. Auch Marcus Ahlm stand in der Startaufstellung, allerdings zierte wegen seiner Risswunde am Ohr ein weißer Turban aus Verbandsmaterial seinen Kopf. Trotzdem legte der THW los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Aus einer sicheren 6-0-Abwehr heraus, in der Jeppesen wechselnd auf der Ahlm- und der Karabatic-Position deckte, rollte Angriff auf Angriff gen Celjer Tor. Sicher verwandelten die Außen ihre Tempogegenstöße, sodass die Partie bereits nach einer Viertelstunde entschieden schien. 12:4 führten die Zebras bereits zu diesem Zeitpunkt, der Gegner hatte dem Kieler Tempowirbel nichts entgegen zu setzen.
Erst als die Abwehr zu Trainingszwecken auf 5-1 umgestellt wurde - Klein deckte den slowenischen Haupttorschützen Harbok, der unlängst einen Vertrag ab der Saison 2007 bei der SG Kronau-Östringen unterschrieb, kurz - taten sich einige kleine Lücken in der Kieler Defensive auf. Mehr als 13 Gegentore kassierte der THW bis zur Pause allerdings nicht mehr, mit einem beruhigenden 22:13 wurden die Seiten gewechselt.
Auch nach der Pause kontrollierten die Zebras das Spiel nahezu nach Belieben, wobei allen Spielern auch Pausen gegönnt werden konnten. So spielte Christian Zeitz zeitweilig auf Rechtsaußen, Karabatic übernahm die Mittelposition. Einzig beim 30:24 (45.) kam der slowenische Double-Gewinner noch einmal in Reichweite, ehe der THW das Tempo wieder an- und uneinholbar davonzog. Dominik Klein war es dann überlassen, mit seinem 10. Treffer auch noch die magische 40-Tore-Grenze zu durchbrechen - Riesenjubel war ihm und seinen Mannschaftskollegen gewiss...
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.
Endlich konnte ich Lars Krogh Jeppesen einmal in der Abwehr testen. Die ersten 15 bis 20 Minuten hat das Zusammenspiel in der Defensive ordentlich funkioniert, dann habe ich ein wenig umgestellt, um andere Varianten einzuspielen. Daraufhin ist Celje zu ein paar Torerfolgen gekommen.
Auf Ahlm hatten sich die Spanier im zweiten Durchgang besser eingestellt, durch das konsequente Decken des Schweden taten sich aber die Lücken für Nikola Karabatic und den gesamten Kieler Rückraum auf. Dennoch kam Leon nun besser in Fahrt, verkürzte bis zur 44. Minute wieder auf einen Drei-Tore-Rückstand. Als dann zunächst Karabatic und Sekunden später Lundström mit ihren Siebenmetern scheiterten, witterten die Spanier wieder Morgenluft. Doch drei schnelle Tore von Lundström, Karabatic und Kim Andersson rückten die Verhältnisse wieder zurecht. Als alles gelaufen schien, wurde es hektisch: Leon agierte ein wenig vom Frust gesteuert, was vor allem Karabatic schmerzhaft zu spüren bekam. Was folgte, war eine unübersichtliche Rangelei, in deren Fole der französische Nationalspieler die Rote Karte sah. Ob Karabatic im Finale spielen darf, ist bisher nicht entschieden.
(Christian Robohm) Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.
Nach dem Wechsel erwischte der THW den besseren Start, traf vier Mal in Folge ins Schwarze. Das 22:15 beeindruckte den HSV, zumal Linders auch in der zweiten Hälfte am Kreis mit großer Spielfreude agierte. Ihm den "Rücken frei" hielten Lars Krogh Jeppesen, der zwar zweimal kurz behandelt wurde, aber trotzdem in Abwehr und Angriff zum Einsatz kam, Nikola Karabatic und Kim Andersson, die mit variablem Rückraumspiel den Gegner auf Distanz hielten. Da zudem die Abwehr sicher stand und Thierry Omeyer eine ebenfalls gute Leistung zeigte, zog der THW von der 40. bis zur 49. Minute von 26:20 auf 35:27 davon. Zu diesem Zeitpunkt hielten die Kieler das Tempo unglaublich hoch, überrollten den HSV geradezu. Kurz darauf führte der THW beim 38:28 sogar mit zehn Toren, acht Minuten vor dem Ende war die Entscheidung gefallen. Nun nahmen die Zebras ein wenig Tempo zurück, weshalb der HSV das Ergebnis noch ein wenig freundlicher gestalten konnte. Am Ende durchbrachen Stefan Lövgren & Co zum zweiten Mal im Turnierverlauf die magische 40-Tore-Marke und jubelten über den souveränen Sieg beim wohl bestbesetzten Vorbereitungsturnier Europas. Kurz darauf durfte mit Marcus Ahlm ein weiteres Zebra jubeln: Der schwedische Kreisläufer mit verletzungsbedingtem "Turban" wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt.
(Christian Robohm)
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2006:
Tagelang hatten sich beide Teams im Vier-Sterne-Hotel "Adler" friedlich das Büffet geteilt. Ein Ball, zwei Schiedsrichter und mehr als 1200 Zuschauer in der grenzwertig überfüllten Längenfeldhalle verwandelten die Hotelgäste gestern Abend in Sportler, die nur noch eines im Sinn hatten - den Sieg.
Das Feuer brannte allerdings nur eine Halbzeit, dann löschten es die in allen Belangen besseren Kieler. Zwischendurch drohte den Hamburgern bei einem Elf-Tore-Rückstand sogar ein Debakel. Die neue 6:0-Abwehr des HSV geriet zum Selbstbedienungsladen. Gut für Pelle Linders, der seinen Teilzeitjob als Kreisläufer für acht Tore nutze. Gut für Kim Andersson (11), der offenbar einen Passierschein für die HSV-Deckung in der Tasche hatte. "Auf uns wartet noch viel Arbeit", erkannte Roman Pungartnik, Ex-Kieler in Reihen des HSV. "Wir haben es nicht geschafft, das Kieler Tempo mitzuhalten."
Ein Grund für den klaren Erfolg war aber auch die bessere Organisation und die stabilere Abwehr. Klarer Punktsieger gegen seine Gegenüber Per Sandström und Goran Stojanovic war zudem Kiels Thierry Omeyer. Mit der Ruhe eines Bären sammelte er 19 Bälle ein und legte den Grundstein für das 1:0 in einem Derby mit drei Akten. Am 22. August spielen Meister und Pokalsieger in München um den Supercup, am 30. August treffen die Klubs in der Liga aufeinander.
Das erste Gruppenspiel gegen Celje hatte Kiel am Sonnabend bereits nach einer Viertelstunde (15:4) entschieden. Omeyer, der sich das Tor mit Henning Fritz teilte, hielt bis zur Pause zwei Siebenmeter und insgesamt 14 Bälle. Vor ihm rackerte erstmals nach zweieinhalbwöchiger Pause wieder Lars Krogh Jeppesen. Die letzten Minuten erlebte der Däne zwar mit einem kühlenden Wadenwickel. Aber das Lächeln war zurück. "Ich bin froh, dass ich wieder mitspielen kann", meinte Jeppesen, der trotz seiner Schulterprobleme sogar zwei Tore warf. Augenmaß ersetzte fehlende Wurfgewalt. Zehnmal traf Dominik Klein, der vor den Augen seiner Eltern für diese Quote nur eine halbe Stunde benötigte.
Für Noka Serdarusic ist dieser Cup seit Jahren ein beliebtes Versuchsfeld. So ließ der THW-Trainer kaum eine Variante aus. Christian Zeitz gab den Rechtsaußen neben Kim Andersson. Klein ackerte als flotte Spitze in der 5:1-Deckung und Jeppesen deckte Seite an Seite mit Nikola Karabatic und Marcus Ahlm, der trotz eines Tapeverbandes um sein eingerissenes Ohr zum besten Spieler des Turnier gewählt wurde.
Gegen Leon gelang Kiel ohne Jeppesen ("Zwei Spiele an einem Tag wären zu viel gewesen") und mit einem guten Mattias Andersson im Tor ebenfalls der bessere Start (21:13/26.). "Wir sind erst seit eineinhalb Wochen in der Vorbereitung, hatten kaum einen Ball in der Hand und müssen sechs Neue integrieren", meinte Leons Kreisläufer Sigfus Sigurdsson, den der SC Magdeburg kürzlich auf unschöne Art ausgemustert hatte. Erst kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal spannend, nachdem Alberto Entrerrios Nikola Karabatic ungeahndet ins Gesicht schlagen durfte. Der 22-Jährige revanchierte sich im Gegenzug und sah die Rote Karte, die als Matchstrafe aber nicht seine Teilnahme am Finale verhinderte.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2006:
Neben einem Preisgeld (5000 Euro für Platz eins, 3000 Euro für den zweiten und 1000 Euro für den dritten Rang) zahlt der Veranstalter den sechs Mannschaften ein Startgeld, übernimmt alle Reise-, Verpflegungs- und Unterbringungskosten. Nur wer in der Saison zuvor das Achtelfinale der Champions League erreicht hat, kann mit einem Anruf von Turniermanager Andreas Wax rechnen. Lediglich beim HSV Hamburg drückte der 30-Jährige ein Auge zu. "Die haben hier in den letzten beiden Jahren sehr stark gespielt."
Zwei deutsche Mannschaften, vier Top-Klubs aus dem Ausland, alle Spiele über die volle Länge von jeweils zweimal 30 Minuten - so lautet mittlerweile das Konzept. "Wenn Kiel zusagt, sind wir schon wunschlos glücklich", sagt Wax. "Der THW ist quasi unsere Heimmannschaft." Dauergast sind auch die Ungarn aus Veszprem, die allerdings im zehnten Anlauf und fünf Finalteilnahmen noch immer auf ihren ersten Turniersieg warten.
Wenn Wax um die Weihnachtszeit bei seinen Wunschvereinen anruft, gibt es nur selten eine Absage. Einzig Champions-League-Sieger Ciudad Real musste er wieder streichen. Die Spanier, so Wax, hätten den finanziellen Rahmen gesprengt. Über die Größe des Rahmens schweigt er sich aus. "Mein Vorgänger hat einmal Zahlen genannt. Das hat Ärger gegeben." Klar ist, dass Anton Schlecker, Besitzer der gleichnamigen Drogeriekette mit Sitz in Ehingen, hier die Fäden zieht. In mehr als 60 Buden rund um die kleine Turnhalle, die sonst den Landesligisten TSG Ehingen beherbergt, werden zwei Tage lang zwischen "Ochs am Spieß" und Mumm-Sekt alle Wünsche erfüllt. Das Personal stellen viele Lieferanten des Drogisten, die sich an dem Cup beteiligen dürfen. Mit ihren Spezialitäten und einem finanziellen Beitrag an den Turnierkosten...
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2006)
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