06.09.2006 | Mannschaft |
Darf vorerst nur lernen und zuschauen: Moritz Weltgen auf der THW-Bank neben Pelle Linders. |
Für das Trainingslager mit dem THW Kiel in Varel/Obenstrohe ließ Weltgen den Urlaub mit seiner Freundin sausen und schwitzte lieber mit Ahlm und Co. eine Woche lang in der Einöde Ostfrieslands. Nach einer doppelten Vorbereitung - Weltgen trainierte natürlich auch beim TSV Altenholz - ist er nun fit für seine erste Zweitligasaison. Ein Riesen-Talent, sind sich seine Beobachter einig. "Viel geleistet habe ich bis jetzt aber ja noch nicht", weiß Weltgen. "Das sind alles Vorschusslorbeeren", so der Blondschopf, denen er nun gerecht werden möchte.
Sein Altenholzer Trainer Wolfgang Schwenke, plant fest mit dem 1,87 m großen Mittelmann, der bei seinem ehemaligen Verein zum Stammpersonal gehörte. In der Ostseehalle wird man ihn jedoch vorerst nicht auf dem Parkett sehen. "Noch wird er für uns keine Hilfe sein", so Serdarusic, der den Jungen nicht verheizen und lieber in Ruhe mit ihm arbeiten möchte. "Dass ich beim THW noch keine Spielanteile bekommen werde, ist vollkommen nachvollziehbar. Ich bin erstmal schon dankbar, dass ich mit den Jungs trainieren und von ihnen und Noka eine Menge lernen kann", schwärmt Weltgen.
Seine eigenen Ziele wird Weltgen allerdings im Wettkampf zunächst nur in Altenholz verwirklichen. "Spielanteile zu bekommen und der Mannschaft zu helfen, sind mir wichtig. Ich möchte mich weiterentwickeln." Dafür arbeitet er hart. Morgens Training mit den Zebras in Schönkirchen, "und abends ist es unterschiedlich: mal beim THW, mal bei Altenholz. Wolfgang Schwenke und Noka Serdarusic sprechen sich da ab", erklärt Weltgen.
Viel Zeit für andere Dinge bleibt da nicht. Momentan sei er noch dabei, seine Wohnung einzurichten und Kiel zu erkunden. Hinzukommt, dass er seinen Grundwehrdienst bei der Sportförderkompanie leistet. "Meine Freunde aus meiner alten Heimat Lübeck kommen mich ab und zu besuchen, die Zeit dafür ist aber weniger geworden. Die 'Strapazen' nehme ich jedoch gerne in Kauf". Und dass sich so ein Zweitspielrecht bezahlt machen kann, haben seine "Vorgänger" gezeigt. Sebastian Preiß und Christoph Schindler schafften nach Jahren der Doppelbelastung den Sprung in die Erste Liga - und genau das ist auch Weltgens Ziel. "Ich habe noch etwas Zeit, aber das zu schaffen, ist ein Traum!"
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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