Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Dominik Klein ist angekommen - und wirft sich in die Herzen der Fans. © living sports

Vom nordbayerischen Obernburg in die schleswig-holsteinische Ostseeküste, vom TV Großwallstadt zum Deutschen Meister THW Kiel - Dominik Klein ist in einer völlig neuen Welt gelandet, wohl fühlt er sich aber trotzdem. Das Leben des erst 22-Jährigen hat sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten grundlegend geändert, aber "ich habe mich wirklich gut eingelebt in Kiel. Dominik Klein ist in seiner neuen Heimat angekommen. "Als ich unlängst nach dem Lehrgang mit der deutschen Nationalmannschaft nach Melsdorf zurückkehrte, merke ich, dass ich sagen kann: Ich fahre nach Hause."

Doch nicht nur in sportlicher Hinsicht war der Wechsel für Dominik Klein eine Weiterentwicklung. Zum ersten Mal sei er auch richtig weit weg von seiner Familie und seinen Freunden. "Je weiter man jedoch von zu Hause wegzieht, desto häufiger kommen sie einen besuchen", lacht Klein, das habe er ganz schnell gemerkt. Und so kann sich "Mini" desöfteren über Besuch aus der Heimat freuen. "Meine Eltern, mein Bruder Marcel, seine Tochter und meine Freundin Isabell waren schon in hier Kiel und haben sich auch die Spiele in der Ostseehalle angesehen." Als Trainer Noka Serdarusic seiner Mannschaft nach dem deutlichen Sieg in Minden vier Tage frei gab, nutzte Klein die Zeit seinerseits, um mal wieder bei seinen Eltern vorbei zu schauen. "Solche Momente zu Hause sind seltener geworden. Umso schöner war es, dass mein Vater in der Zeit Geburtstag gefeiert hat und wir alle zusammen gesessen haben."

Doch nun ist die Pause vorbei - der Ernst des Lebens beginnt wieder, denn "eigentlich fängt die Saison im Oktober erst richtig an", so Klein. Der Lehrgang mit der deutschen Nationalmannschaft sei eine wichtige Abwechslung gewesen und man hätte in den Spielen gegen Polen gesehen, dass noch eine Menge Arbeit vor dem Team liege. Nun aber gelte die ganze Konzentration dem THW Kiel. "Meine ersten Spiele in der Champions League stehen an und allein bei dem Gedanken kommt das Kribbeln im Bauch wie zu Beginn der Saison ganz schnell wieder", freut sich der 22-jährige.

Blickt das Zebra mit der Rückennummer 33 jedoch zurück auf den Saisonstart, beschreibt er es als ein "Karussell der Gefühle. Ich habe in sehr kurzer Zeit schon vieles miterlebt: Hochs und Tiefs, Siege und Niederlagen. Aber egal, was in den ersten Spielen geschehen ist, ich wache trotzdem morgens auf und freue mich, abends in der Ostseehalle spielen zu können", versichert Klein.

Schnell eroberte der Linksaußen, der als einer der Hoffnungsträger des deutschen Handballs gilt, die Herzen der Fans. Noch nicht ein Spiel im Trikot der Kieler absolviert, wählten ihn die User der Internet Homepage zum Spieler des Monats Juli und brachten so ihre Begeisterung über den Neuzugang zum Ausdruck. "Für mich ist es eine riesige Motivation, so viele Leute hinter mir zu wissen. Die Fans erwarten etwas von uns und ich möchte ihnen was von dem zurückzahlen, was sie mir während des Spiels an Unterstützung geben", so Klein, der die leidenschaftliche Stimmung in der Ostseehalle in vollen Zügen genießt.

Seine eigene Leistung stellt er dabei aber nicht in den Vordergrund. Das Team sei alles und das sei ein Schlüssel des Erfolgs an der Förde. "Beim THW hat man eine perfekte Mischung zwischen Lockerheit und Disziplin gefunden", beschreibt Dominik Klein seine ersten Eindrücke. Die Mannschaft gebe alles für den gemeinsamen Erfolg, den Spaß habe man aber trotzdem nie verloren. Die Stimmung im Team stimme einfach. Und genau das war es auch, was es ihm so leicht gemacht hat, sich in dieser doch völlig neuen Welt zurecht zu finden und gut anzukommen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)