Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2006:

Im Allstar-Team: Kim Andersson. © living sports

Sein Trainer Ingemar Linnell hatte ihn vor dem hochkarätig besetzten Acht-Nationen-Turnier zum neuen Kapitän der schwedischen Nationalmannschaft bestimmt. "Das ist eine große Ehre für mich", meinte der ehemalige Junioren-Weltmeister. "Schließlich bin ich der Jüngste im Team." Nach der Absage seines Vereinskollegen Marcus Ahlm, der nach der Geburt seiner Tochter Ines lieber in Kiel bleiben wollte, musste Linnell nicht lange überlegen. Da mit dem Ex-Kieler Martin Boquist ein weiterer Kandidat für dieses Ehrenamt verletzungsbedingt erst zur Finalrunde anreisen konnte, durfte sich Kim Andersson die rot-weiße Binde mit dem "C" über den rechten Arm streifen. Derart beflügelt lieferte der 98-fache Nationalspieler gegen Spanien prompt sein bislang bestes Spiel für Schweden ab. "Ich habe immer dann getroffen, wenn es wirklich wichtig war", freute sich der achtfache Torschütze über einen 28:19-Sieg gegen den Weltmeister. Mit einer starken Leistung führte Kim Andersson den Gastgeber auch am Sonntag gegen Dänemark (26:24) zum Erfolg und auf den dritten Platz.

Ob sich DHB-Pokalgegner Gensungen auch mit Lars Krogh Jeppesen wird messen können, war gestern mehr als fraglich. Der befürchtete Bruch stellte sich zwar "nur" als Prellung in unmittelbarer Nachbarschaft der gerade verheilten Rippen heraus. Schmerzfrei war der 27-Jährige gestern trotzdem nicht. Balsam für die Seele war der Anruf seines Nationaltrainers Ulrik Wilbek, der ihn für die Länderspiele am 18. und 19. November gegen Norwegen nominierte (siehe Bericht). Für Jeppesen der erste Auftritt in Dänemarks A-Team seit Oktober 2005 und die letzte Chance, sich noch für die Handball-WM (19. Januar bis 4. Februar) in Deutschland und die Gruppenspiele in der Ostseehalle zu qualifizieren.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2006)