Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Am Rande des World-Cup-Finalwochenendes in Helsingborg und
Malmö sah man die THW-Ikone und den Welthandballer des
Jahrhunderts
Magnus Wislander in einer neuen Rolle ganz
abseits des Spielfeldes. Für einen heimischen Radiosender
kommentiere der Schwede die Begegnungen des Turniers zwar
abseits des Spielfeldes, war aber doch mittendrin im
Geschehen. Die meisten Partien seines Heimatlandes während des
World Cups hatte er sich angesehen und war ganz angetan von
der neuen Spielergeneration in blau-gelb. "Der dritte Platz
geht völlig in Ordnung. Ich bin der Meinung, dass sich das
Team gut verkauft hat. Die Mannschaft muss jetzt konzentriert
weiterarbeiten", urteilte
Wislander.
Die Lage bei RIK
Nicht nur in Sachen Nationalmannschaft ist
Wislander noch
immer mittendrin im Handballzirkus. Beim Göteborger
Traditionsklub Redbergslid ist er seit seiner Rückkehr 2002
nach Schweden als Co-Trainer beschäftigt. Doch in der
vergangenen Saison konnte auch
Wislander RIK nicht vor
negativen Schlagzeilen bewahren. Große Geldsorgen und die
Angst vor dem Abstieg aus der Elitserie bestimmten den Alltag
der Göteborger. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die
Experten dem Verein nicht besonders viele "Überlebenschancen"
für diese Spielzeit geben. "Die anderen Trainer der Elitserie
sagen, dass RIK am Ende der Saison auf dem drittletzten
Tabellenplatz landen wird", stellt
Wislander fest. Doch seine
Mannschaft überraschte all ihre Kritiker gleich zu
Saisonbeginn - ein guter Start mündete in acht Punkten aus
den ersten sechs Spielen. Damit belegt das Team vom
Trainergespann Johan Eklund/
Magnus Wislander zwischenzeitlich
den fünften Tabellenplatz. Aber Wislander hat trotz des
gelungenen Auftakts die so schwere vergangene Saison nicht
vergessen "Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Start. Wir
dürfen jetzt aber nicht überheblich werden, sondern müssen
weiter an uns arbeiten."
Trainings-Besuch
Aufmunternden Besuch aus Deutschland gab es unlängst während
der jüngsten World Cup-Pause. THW-Kapitän
Stefan Lövgren,
selbst in Göteborg groß geworden und bei RIK zum
Nationalspieler gereift, nutzte die trainingsfreie Zeit in
Kiel, um in seine Heimat zu fahren. Ganz ohne Training ging es
allerdings nicht und so besuchte
Lövgren seinen alten Freund
und Weggefährten
Magnus Wislander und dessen Team unter der
Woche beim Training. Allerdings lief das nicht ganz ohne
Hindernisse ab. "Stefan war am Dienstag da, aber da hatten wir
den Jungs frei gegeben und ich hatte vergessen,
Stefan
Bescheid zu geben. Daher war er nur im Kraftraum", berichtet
Wislander. Ein paar Tage später klappte es dann aber noch mit
einem gemeinsamen Treffen. "Beim Training haben wir ein wenig
Tempohandball und ein paar Laufeinheiten absolviert." Auf die
Frage, ob der Kieler denn bei seinen jüngeren Landsleuten
mithalten konnte, gab
Wislander schmunzelnd als Antwort: "Er
hat sich gut verkauft."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)