Die deutsche Nationalmannschaft kam am Mittwochabend in einem Testspiel
gegen Österreich zu einem ungefährdeten 35:22 (19:11)-Erfolg. Beste Akteure im DHB-Team,
das wegen Ligaspielen ohne etliche Spieler aus Kronau, Lemgo und Göppingen
auskommen musste, dafür aber unter anderem mit den Debütanten Timo Salzer
(HSG Wetzlar) und Sven-Sören Christophersen (Eintracht Hildesheim) aufwartete,
waren Torhüter
Henning Fritz mit unzähligen Paraden
und Magdeburgs Kreisläufer Christoph Theuerkauf mit 8/1 Treffern.
Christian Zeitz und
Dominik Klein
trafen je einmal.
Lesen Sie auch den KN-Bericht zum Spiel.
- Deutschland:
-
Fritz (1.-60. Minute), Bitter (n.e.);
Kaufmann (5), Roggisch, Klein (1), Hermann (4),
Glandorf (5), Zeitz (1), Jansen (2), Schröder (2),
Köhrmann (1), Theuerkauf (8/1), Hartmann (2), Salzer (1/1), Christophersen (3)
- Österreich:
-
Marinovic, Filzwieser; Djukic, Fölser (3) Günther (1), Kainmüller (1),
Klement (1), Knauth (2), Kolar (3), Lehner, Schlinger (4), Wagesreiter,
Watzl, Wilczynski (4/3), Wöss (3)
- Schiedsrichter:
-
Dinu/Din (ROM)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 2 (Kaufmann, Salzer);
Österreich: 5 (2x Fölser, 2x Knauth, Kolar)
- Siebenmeter:
-
Deutschland: 2/2;
Österreich: 3/3
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:3, 7:4 (10.), 15:9, 19:11;
2. Hz.: 24:14, 29:16, 35:22.
- Zuschauer:
-
7.453 (Westfalenhalle, Dortmund)
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.11.2006:
Fritz gegen Österreich in WM-Frühform
35:22 für Brand ein Muster ohne Wert
Dortmund - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat einen Kurzlehrgang
zur WM-Vorbereitung trotz großer personeller Probleme mit dem 35:22
(19:11) über Österreich erfolgreich beendet. Nach Meinung von Bundestrainer
Heiner Brand hielt sich der Aussagewert der Partie jedoch in Grenzen: "So
etwas taugt nur bedingt als WM-Vorbereitung. Das war mehr das Einspielen
einer neuen Mannschaft." Nach den beiden Begegnungen mit Schweden (30:24, 24:30)
musste Brand gestern auf neun Nationalspieler verzichten, die mit Lemgo,
Kronau/Östringen und Göppingen um Bundesliga-Punkte kämpften. "Ich hatte gehofft,
dass die Klubs ihre Spiele aus Rücksicht auf die WM verlegen. Das war leider
nicht der Fall", klagte Brand.
Deshalb war Improvisationstalent gefragt: Doch die fünf eigens für die Partie
im WM-Spielort Dortmund nominierten Nachwuchskräfte schlugen sich vor 7453
Zuschauern achtbar. Allerdings entpuppte sich der vom Thüringer Rainer Osmann
betreute zweitklassige Gegner, in gut drei Jahren Ausrichter der Europameisterschaft,
nicht als echter Prüfstein. Nur in der Anfangsphase leistete er passable Gegenwehr.
Mit der ersten Führung in der 9. Minute zum 5:4 übernahmen die Deutschen die Regie
und bauten den Vorsprung bis zur Halbzeit mühelos auf 19:11 aus. Dabei stellte vor
allem der Kieler Torhüter Henning Fritz WM-Frühform unter
Beweis. Im Gefühl des sicheren Sieges beschränkte sich das Brand-Team in der zweiten
Halbzeit auf das Nötigste, fand aber Gelegenheit für das ein oder andere
Kabinettstückchen.
(aus den Kieler Nachrichten vom 23.11.2006)