15.12.2006 | Mannschaft |
Gegen Göppingen, am Sonnabend (19.30 Uhr) zu Gast in der Ostseehalle, verspricht der 24-Jährige ein anderes Auftreten der sechs THW-Schweden. "Als Nationalmannschaft hatten wir vor diesem Länderspiel nur einmal trainiert, im Verein arbeiten wir fast jeden Tag miteinander - das wird ein ganz anderes Spiel." Worte, die Noka Serdarusic gerne hören wird. Der THW-Trainer war einer der insgesamt 6700 Zuschauer. "Mir hat keiner meiner Spieler gefallen", grummelte der 56-Jährige, der auch drei deutsche Nationalspieler betreut. Besonders schlecht lief es für Henning Fritz. Als der flinke Rechtsaußen Jan Lennartsson ihn in der 42. Minute einmal mehr mit einem haltbaren Wurf narrte, zerfloss der ehemalige Welthandballer in einer Gestik der Verzweiflung. Den Kopf zwischen den Fäusten vergraben, kauerte der 32-Jährige lange im Nirgendwo zwischen Mittellinie und Torkreis. An den Handball-Titan, der die Deutschen vor zwei Jahren in das Olympische Finale führte, erinnerte in diesem Moment nur die Nummer eins auf seinem Rücken.
"Selbstvertrauen kann ich nur bekommen, wenn ich auch spiele", sagte Fritz, der beim THW derzeit nur noch bei leichten Gegnern, klaren Spielständen oder Siebenmetern mitwirken darf.
Als "schwankend" bezeichnet er deshalb die Gemütslage, wenn er auf seine Zukunft angesprochen wird. Per Option kann er seinen auslaufenden Vertrag, den er auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft ausgehandelt hat, eigenmächtig bis Sommer 2009 verlängern. Ein Trumpf, den er nicht in jedem Fall ziehen will. "Wenn der Verein weiter mit mir plant, würde ich gerne bleiben", sagt Fritz, der sich eine klare Aussage seines Klubs wünscht. "Im Moment weiß ich nicht genau, woran ich bin." Uwe Schwenker kündigte an, am Montag oder Dienstag mit Fritz "in aller Ruhe" sprechen zu wollen. Alles weitere, so der THW-Manager, wäre dann von diesem Gespräch abhängig.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.12.2006)
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