17./18.01.2007 - Letzte Aktualisierung: 18.01.2007 | WM 2007/Nationalmannschaft |
Update #1 | KN-Bericht vom 18.01. ergänzt... |
Für die Kieler Organisatoren und Mitarbeiter könnte die WM schon heute beginnen. "Alles im Lot", vermeldet der Chef des Lokalen Organisations-Komitees (LOK) Uwe Schwenker, der die zuletzt geübte Kritik über die Öffentlichkeitsarbeit nicht nachvollziehen kann. "Wir sind keine Fußballer und müssen mit einem Bruchteil des DFB-Budgets auskommen", so der THW-Manager. "Die deutschen Fußball-WM-Macher weisen einen Gewinn in Höhe von 135 Millionen Euro aus, Handball macht mit der WM 2007 nur acht Millionen Euro Umsatz." Schwenker verweist auf die nahezu ausverkauften Hallen. "Allein das ist für unseren Sport ein Riesenerfolg. Die teilnehmenden Handballer aus aller Welt haben so etwas noch nie erlebt, sie freuen sich wie Bolle." Deutschland biete tolle Hallen, volle Häuser und eine Riesen-Handball-Party. Außerdem, so Schwenker weiter, werde das Turnier in 146 Länder übertragen. "Auch das ist Rekord."
Seit gestern steht das VIP-Zelt hinter der Ostseehalle. Geklärt ist auch der Fahrdienst (Audi stellt vier A8) und die Parkplatzfrage (Wilhelmplatz, Rathaus). Bernd Hölcke wundert sich allerdings über die Stadt, die sich weigerte den Exerzierplatz als Parkplatz zur Verfügung zu stellen. "Wir hätten dafür bezahlt", sagt Hölcke, der sich ausdrücklich bei der Volksbank für unbürokratische Parkplatzhilfe bedankt.
Die Landeshauptstadt tut sich offensichtlich schwer, den repräsentativen Wert der Handball-WM in ihren Mauern zu würdigen und zu gewichten. Handball ist durch den THW nachweislich ein ganz wichtiger Werbeträger. Trotzdem fließt die WM-Hilfe seitens der Stadt nur sehr spärlich. So erklärte Kiel sich erst auf Drängen der Veranstalter bereit, einen offiziellen WM-Empfang zu veranstalten. Dieser findet jetzt am Sonntag um 11.30 Uhr im Rathaus statt. "Das wäre bei unserem ehemaligen Oberbürgermeister, Norbert Gansel, ganz sicher anders gelaufen", bemerkt Schwenker. "Gansel", so der THW-Manager, hätte den Stellenwert von Handball erkannt und städtische Hilfe von sich aus angeboten."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2007)
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2007:
Der Ronchin-Platz, der nach der französischen Partnerstadt benannt ist, heißt während der Dauer der WM "Platz der Nationen". "Wir wollen einfach sehr gute Gastgeber sein", begründete Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann die Umbenennung.
Zur Begrüßung der deutschen Vorrunden-Gegner Brasilien, Argentinien und Polen wurden in der Innenstadt die entsprechenden Länder-Flaggen aufgehängt. Die Schaufenster sind mit Handbällen und Nationaltrikots von Florian Kehrmann und Co. dekoriert.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2007)
"Für die Landeshauptstadt seien die WM-Spiele ein Riesenereignis, auf das man sich seit Monaten freue, "darum unterstützt die Stadt diesen sportlichen Höhepunkt finanziell und organisatorisch nach Kräften", erklärte Kiels Pressesprecher Tim Holborn. Im Einzelnen erläuterte er, dass Kiel dem Organisationskomitee einen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro gegeben habe. Die vom WM-Veranstalter gewünschte Sperrung des Exerzierplatzes bezeichnete Holborn als kontraproduktiv, weil man damit Handballfans verärgert hätte. Außerdem fände sonnabends ein Wochenmarkt statt. Zudem sei der WM-Empfang am Sonntag im Rathaus keineswegs erst auf Drängen seitens der WM-Veranstalter ins Programm genommen worden. Der Kieler WM-Organisations-Chef Uwe Schwenker blieb gestern bei seiner Haltung, dass er mehr Engagement von der Stadt erwartet hätte. "Kiel ist schließlich Gastgeber einer Veranstaltung, die der Stadt nur Positives bringt."
Der städtische Zuschuss sei, stellte Schwenker richtig, nicht der WM-Organisation zugeflossen, sondern der Ostseehalle. Und dafür sei man der Stadt und Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz sehr dankbar, erklärte KN-Geschäftsführer Dr. Hubertus Grote als einer von drei Betreibern der Halle. "Die Stadt hat ohne langes Zögern 50 000 Euro gegeben, um das Risiko der Veranstaltung zu mindern. Das begrüßen wir sehr."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2007)
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