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19.01.2007 WM 2007

Dänemark landete den ersten "Sieg"

WM-Teilnehmer "geil" aufs Kieler Parkett

(Aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2007)

Kiel - Mit Dauerregen und Wolken verhangendem Himmel empfing die Handball-Hochburg Kiel gestern ihre WM-Teilnehmer Dänemark, Norwegen und Angola. Als letzter Ankömmling wird heute das Nationalteam Ungarns erwartet.
Bis Dienstag residiert das Vorrunden-Quartett der Gruppe E im exklusiven Ambiente des Düsternbrooker Maritim Hotels. Angeschoben von Orkan "Kyrill" erreichte Nachbar Dänemark sozusagen schon einmal als "Gruppenerster" die Landeshauptstadt. Gut gelaunt stieg die Truppe um Trainer Ulrik Wilbek nach dreieinhalbstündiger Fahrt von Vejle nach Kiel aus dem Bus. Im dänischen Medienrummel allen voran Lars Christiansen. "Es wäre ein Traum, wenn das dann in der Tabelle auch so aussehen würde", sagte der Linksaußen der SG Flensburg-Handewitt, der mit Kiel nur gute Erinnerungen verbindet. "Ich freue mich auf die Ostseehalle. Es kommen 6000 bis 8000 Tausend Dänen hierher. Klar wäre es super gewesen, in Flensburg zu spielen. Aber Kiel war mein zweiter Wunsch. Hier herrscht immer eine super Stimmung - und das Publikum war immer fair zu uns. Auch wenn wir mal gewonnen haben." Teamkollege Joachim Boldsen schlug in die gleiche Kerbe. "Hier zu spielen, ist ein Vorteil für uns. Auf diesem Parkett gibt es immer nur geile Spiele", sprach's und verschwand im Fahrstuhl.

Ein ausgiebiges Unterhaltungsprogramm sah der dänische Abend gestern nicht mehr vor. Mannschaftssitzung, Essen, Spaziergang, fertig. Für heute steht nach Angola und Norwegen ab 18 Uhr das erste Training in der Ostseehalle für den EM-Dritten auf dem Plan.

Am späten Nachmittag stießen Steinar Ege und Johnny Jensen die Glastür zum edlen Förde-Etablissement auf. Die Norweger kamen direkt vom Hamburger Flughafen. Gestern spielte man noch ein letztes Testspiel in Paris. "Das haben wir leider 21:29 verloren", verriet der Flensburger Jensen. "Aber Frankreich war auch bärenstark und wir in der ersten Halbzeit richtig schlecht. Ich hoffe, das wird jetzt besser." (siehe Spielbericht) Ex THW-Torwart Steinar Ege, der letztmalig im Sommer an alter Wirkungsstätte weilte, fehlte in Paris und reiste aus Kopenhagen an. "Ich war verletzt", meinte der Gummersbacher, versprach den Fans aber: "Am Sonnabend bin ich fit."

Das charmante WM-Empfangskomitee im Maritim gab allen Teilnehmern Begrüßungs-Prospekte mit auf den Weg. Warum Norweger und Angolaner allerdings so ratlos auf's Gedruckte mit Infos rund um die Stadt schauten, klärte sich erst später auf: Die Flyer gab's zunächst nur in deutscher Version.

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2007)


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