Aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2007:

Ich bin erst am Sonnabend aus Slowenien zurückgekehrt. Mehr als drei Wochen war ich nun weg. Meine Eltern, die Weihnachten zu Besuch waren, haben zum Glück noch die Wohnung in Melsdorf aufgeräumt, bevor sie mich nach dem Großwallstadt-Spiel am 30. Dezember mit nach Hause genommen haben. Um die Orchideen haben sich meine Vermieter gekümmert - alles perfekt also.

Ein bisschen traurig bin ich schon, dass ich bei dieser WM nicht dabei bin. Als ich meine Kollegen neulich bei einem Turnier in Kopar besucht habe, hielt es mich bei der Niederlage gegen Kroatien kaum auf der Tribüne - ich wollte unbedingt helfen. Aber meine Entscheidung, dieses Turnier abzusagen, war richtig. Es hätte keinen Sinn gemacht. Die letzten drei Spiele in der Bundesliga habe ich nur noch mit Schmerzmitteln durchgehalten. Mein rechter Fuß, mit dem ich im Oktober umgeknickt bin, wollte einfach nicht heilen. Ein Turnier mit einer so starken Mannschaft wie meiner, die das Halbfinale bei dieser WM erreichen kann, wäre einfach zu viel gewesen. Ich hatte bereits einen Kreuzbandriss und will eines auf jeden Fall vermeiden - noch eine schwere Verletzung.

Inzwischen kann ich wieder ohne Schmerzen gehen, ob ich schon wieder sprinten kann, weiß ich nicht - ich habe es noch nicht versucht. Ich werde es bald wissen, schließlich hat gestern bei meinem Klub, dem THW Kiel, das Training begonnen. Klar ist, dass ich am Wochenende nach Halle oder Dortmund fahren werde, um meine Nationalmannschaft zu unterstützen. Zumindest moralisch.

(Von Vid Kavticnik, aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2007)