Aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007:
Hamburg -
Daniel Waszkiewicz ("Wischi") spielte drei Jahre
(1987/1990) für den THW Kiel. Heute ist der 50-jährige
Sportlehrer u. a. Co-Trainer der polnischen Nationalmannschaft,
die im Halbfinale auf Dänemark trifft. Mit ihm sprach Wolf Paarmann.
- Kieler Nachrichten:
-
Wann haben Sie sich entschieden, Co-Trainer zu werden?
- Daniel Waszkiewicz:
-
Bogdan Wenta und ich sind gute Freunde. Ich kenne ihn seit
mehr als 30 Jahren. Vor zwei Jahren haben wir uns in Flensburg
wiedergetroffen. Dabei entstand die Idee, dass wir uns
gemeinsam um die Nationalmannschaft kümmern wollen. Unser
Ziel war diese WM.
- Kieler Nachrichten:
-
Welche Rolle spielt Wenta für die Mannschaft?
- Daniel Waszkiewicz:
-
Er lebt für dieses Team und sie stehen wie eine Wand hinter
ihm, sie zerreißen sich für ihn. Er ist der Kopf, ich
helfe ihm nur ein bisschen. Ich trainiere in Kwidzyn
(ehemals Marienwerder, Anm. der Red.) einen polnischen
Erstligisten. Viele junge Talente, mit denen ich um die
Plätze fünf bis acht spiele.
- Kieler Nachrichten:
-
War mit diesem Höhenflug zu rechnen?
- Daniel Waszkiewicz:
-
Nein. Das hatten auch wir nicht für möglich gehalten. Im
ersten Jahr hatte die junge Mannschaft große Probleme,
Leistungsträger wie Bielecki oder Lijewski zu ersetzen.
Inzwischen haben wir aber Spieler, die das können.
Spätestens nach dem Sieg gegen Deutschland
ist bei uns der Knoten geplatzt. Dieser Erfolg war für
die Psyche sehr wichtig. Das zählt vor allem in solchen
Spielen wie gegen Russland. Da gewinnt man nur mit
großem Kampf.
- Kieler Nachrichten:
-
Wird Polen Weltmeister?
- Daniel Waszkiewicz:
-
Das ist ein hohes Ziel, aber unmöglich ist es nicht mehr.
Bogdan und ich träumen davon, bei Olympia dabei zu sein.
Eigentlich sollte das Quali-Turnier im Mai 2008 unsere
nächste Etappe sein. Aber wenn wir Weltmeister werden,
brauchen wir das nicht mehr. Dann fahren wir auch
zusammen noch nach Peking.
(Mit Daniel Waszkiewicz sprach Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007)