03.02.2007 | WM 2007 / Nationalmannschaft |
Erzürnt hatte die Franzosen vor allem ein nicht gegebenes Tor von Rechtsaußen Michael Guigou kurz vor Schluss der zweiten Verlängerung, das den Ausgleich zum 32:32 gebracht hätte. Die Schiedsrichter hatten Sekunden vor dem Treffer wegen eines Foulspiels abgepfiffen. "Da hätten wir uns auch geärgert. Ich gehe davon aus, dass die Schiedsrichter das nicht absichtlich gemacht haben", sagte Bundestrainer Heiner Brand gestern auf der deutschen Pressekonferenz in Wiehl. Kein Verständnis hingegen hatte er dafür, dass Onesta weder zur offiziellen Pressekonferenz erschien, noch ihm zum Sieg gratulierte. "Das hat er beim ersten Mal schon erledigt" sagte Brand nach dem zweiten Erfolg über Frankreich binnen fünf Tagen ironisch. Und einmal in Fahrt legte der Bundestrainer richtig nach: "Wenn die Schiedsrichter bei der WM 2001 in Frankreich halb so objektiv gepfiffen hätten wie die Unparteiischen hier, wären die Gastgeber nicht unter die ersten Zehn gekommen. Das ist skandalös, dass sie jetzt so das Maul aufreißen. Das ist bewusste Boshaftigkeit."
Derweil zitiert die Zeitung "Le Parisien" den Technischen Direktor des französischen Verbandes, Philippe Bana, wonach die Team-Leitung am Vorabend des Spiels mit IHF-Präsident Moustafa gesprochen habe: "Wir haben ihm gesagt, dass wir nicht erleben wollen, was die Spanier im Viertelfinale gegen die Deutschen erlitten haben. Die Botschaft ist sichtbar nicht angekommen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2007)
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