05.03.2007 | WM 2007 / Bundesliga |
Alle Spieler des Weltmeisterteams verfügen inzwischen über Bekanntheitswerte von weit über 50 Prozent. "Damit haben auch die einzelnen Protagonisten dieser Sportart den Durchbruch geschafft", analysiert Stephan Schröder, Mitglied der Geschäftsführung des Kölner Kommunikationsinstitutes Sport + Markt die Ergebnisse einer Umfrage, die kurz nach der WM durchgeführt wurde. Mit dazu beigetragen haben mit Sicherheit auch die öffentlichen Auftritte der Nationalspieler: Ein Besuch bei Stefan Raab, ein Auftritt bei Kerner, zwischendurch immer mal eine Stippvisite bei regionalen Sportsendungen: Die Helden wurden nicht müde, über ihren Erfolg und den Handball zu sprechen. Das ZDF-Sportstudio holte nach dem ersten Spieltag der "Nach-WM-Ära" die Nationalspieler gar per Charterflieger nach Mainz, um sie im Studio präsentieren zu können.
Die WM wirkte: Genau 135,99 Millionen Zuschauer verfolgten im Fernsehen die Spiele der Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland. Die ARD erreichte dabei 68,5 Millionen Zuschauer, 53,36 Millionen schauten beim ZDF zu. Knapp 10 Millionen kamen über das Deutsche Sportfernsehen hinzu.
Die Sport + Markt-Befragung ergab außerdem, dass das Image-Profil der deutschen Handball-Nationalmannschaft teilweise um 70 Punkte stieg. Attribute wie kämpferisch (97 %), motiviert (96 %), erfolgreich (95 %), ehrgeizig (94 %) und teamorientiert (92 %) kletterten auf ein kaum mehr zu steigerndes Niveau. Und auch der Bekanntheitsgrad der Handballer stieg auf ein bisher nicht gekanntes Niveau: 89 Prozent der Befragten kannten demnach Bundestrainer Heiner Brand, THW-Torhüter Henning Fritz ist inzwischen 87 Prozent der Bevölkerung bekannt.
Ein Ende des Boomes ist nicht abzusehen - auch wenn inzwischen der Alltag die WM-Helden wieder hat. Das DSF verbuchte mit im Schnitt 480.000 Zuschauern beim DHB-Pokal-Duell zwischen Lemgo und dem THW die zweitbeste Quote dieser Saison. Ein Argument mehr für den Sender, dass man mit der Entscheidung richtig lag, die Handball-Livespiele nicht wie bisher um 20 Uhr, sondern vielmehr zur so genannten Prime Time um 20.15 Uhr starten zu lassen.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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