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03.04.2007 Mannschaft / Champions League

Kieler Nachrichten-Kommentar zur Champions League: Schleswig-Holstein Liga

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2007:

THW gegen SG? Schon wieder! Ist ja was dran. Zwischen Kiel und Flensburg liegen 85 km, hört sich mehr nach Schleswig-Holstein-Liga denn europäischer Champions League an. Und vorher spielen sie im deutschen Pokal-Halbfinale auch noch gegeneinander. Dreimal in zwei Wochen, das hat einen gewissen Abnutzungsfaktor.
Wer Top-Handball von seinem Verein sehen will, der muss auch einsehen, dass die besten Klubs irgendwann gegeneinander spielen müssen. Die Zebras haben ihre Europareise absolviert, Chambery aus Frankreich ebenso eliminiert wie Ungarns Meister Veszprem. Und wenn man im Halbfinale ein "vorweggenommenes" Endspiel gegen den Liga-Primus aus Spanien bestreiten muss, hat das Los es so bestimmt.

Zweitens: Die Kraftverhältnisse im Vereinshandball haben sich verschoben. Zugunsten der deutschen Teams. Womit wir bei den Flensburgern wären. Die haben Barcelona im Viertelfinale demontiert und sich jetzt gegen Valladolid durchgesetzt. Und das, obwohl sie in beiden Partien sehr holprig gespielt haben. Die Bundesliga hat die "schärferen" Waffen, spielt den moderneren Handball. Wo Barcelonas Angriffsmaschinerie früher den Gegner überrollt hat, werden heute zwischen Abwehr und Angriff bis zu drei Spezialisten ausgewechselt.

Wahrlich nicht das richtige Rezept, um gegen einfache Tore aus "erster und zweiter Welle" oder "schneller Mitte" zu bestehen. Das Tempo entscheidet. Und das geben Kiel und Flensburg vor, in ganz Europa.

(von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2007)


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