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18.04.2007 Interview / Champions League

KN-Interview mit Thorsten Storm: "Dieser Titel ist mein größter Wunsch"

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.04.2007:

Flensburg - Fünf Jahre nach seinem Wechsel aus dem Marketing-Bereich des Handball-Bundesligisten THW Kiel zum Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt steht SG-Manager Thorsten Storm zum Saisonende der nächste Wohnungswechsel bevor. Der 43-Jährige heuerte zur kommenden Saison bei der SG Kronau/Östringen an. Im Finale gegen den THW will sich Storm an alter Wirkungsstätte mit dem Champions-League-Pokal aus dem Norden verabschieden.
Mit SG Flensburg-Manager Thorsten Storm sprach vor den CL-Finals Frank Molter.
Kieler Nachrichten:
Der THW Kiel hat durch das Pokal-Finale ein Spiel mehr in den Beinen als die SG. Vorteil Flensburg?
Thorsten Storm:
Nein. Bei einer Woche Pause wird das keine Rolle spielen. Schon gar nicht bei einem Champions-League-Finale. Mehr geht einfach nicht.
Kieler Nachrichten:
Kann es sein, dass Kiel einen Extra-Schub Motivation bekommen hat?
Thorsten Storm:
Das werden wir ja erleben.
Kieler Nachrichten:
THW-Kapitän Stefan Lövgren fällt wegen seiner schweren Verletzung definitiv aus. Was bedeutet das aus Flensburger Sicht für das Match?
Thorsten Storm:
Mir tut das persönlich für einen Spieler wie Stefan Lövgren sehr leid. Wir schauen in erster Linie aber auf uns selbst. Und uns wird mit Ljubomir Vranjes ein ganz wichtiger und zentraler Spieler im Hinspiel fehlen.
Kieler Nachrichten:
Wird schon im Hinspiel in Flensburg eine Vorentscheidung fallen?
Thorsten Storm:
Nein. Die Entscheidung fällt definitiv erst in der Ostseehalle.
Kieler Nachrichten:
Wie wichtig wäre es Ihnen, sich mit dem CL-Sieg aus Flensburg zu verabschieden?
Thorsten Storm:
Ich habe hier in Flensburg als kleiner Junge und Fan die Spiele der SG verfolgt. Anschließend habe ich selbst für den Verein gespielt. Meine Freunde leben hier. Mit dem Manager-Posten hat mir der Club dann eine große Chance gegeben. Ich durfte fünf Jahre lang die tolle Entwicklung der SG Flensburg-Handewitt mitgestalten. Nun stehen wir nach einem langen Weg alle gemeinsam in diesem großen Finale, und für viele ist es wohl die letzte Chance, den wichtigsten Vereinstitel zu gewinnen. Es ist mein größter Wunsch, es nun mit dieser Mannschaft zu schaffen. Es ist außerdem der einzige Titel, der uns noch fehlt in dieser Erfolgsgeschichte.
Kieler Nachrichten:
Wäre es eine besondere Genugtuung, diesen ausgerechnet in Kiel feiern zu können?
Thorsten Storm:
Es geht um die Champions-League. Nicht um Kiel. Beide Teams, die in einem solchen Endspiel stehen, hätten den Titel mit Sicherheit auch verdient. Aber es kann am Ende nun einmal nur einer gewinnen.
Kieler Nachrichten:
Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, einen erfolgreichen Klub wie Flensburg wieder zu verlassen?
Thorsten Storm:
Für mich persönlich ist es Zeit, etwas Neues zu beginnen. Ich bin ein Typ, der sich immer wieder Ziele setzt. Man hat mir die Aufgabe gestellt, das Projekt in Kronau auf Augenhöhe mit Kiel und Flensburg zu etablieren. Das treibt mich an.
Kieler Nachrichten:
Für Ihren neuen Klub Kronau/Östringen haben Sie bereits Henning Fritz vom THW losgeeist. Ist Christian Zeitz der nächste?
Thorsten Storm:
Soweit ich weiß, fühlt sich Christian Zeitz in Kiel sehr wohl - und auch der THW Kiel ist zufrieden mit ihm.
(Das Gespräch führte Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 18.04.2007)


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