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16.05.2007 Mannschaft

Zebra: Drei Tore ins Glück

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Moritz Weltgen erzielte im Mai seine ersten Bundesligatreffer.
Klicken Sie für weitere Infos! Moritz Weltgen erzielte im Mai seine ersten Bundesligatreffer.

Gegen Wilhelmshaven durfte Moritz Weltgen erstmals für eine komplette Halbzeit spielen. Nach 30 Minuten standen für den Youngster nicht nur seine ersten drei Tore in der Ostseehalle zu Buche, sondern auch jede Menge Emotionen.
Ausgerechnet im Heimspiel Eins nach dem größten Triumph der THW-Vereinsgeschichte durfte Moritz Weltgen erstmals für eine ganze Halbzeit auf dem Parkett der Ostseehalle stehen. Zwar bestritt der 20-Jährige bereits die Saisonvorbereitung gemeinsam mit dem THW Kiel und erscheint auch weiterhin regelmäßig zum Training, doch eigentlich sammelt Weltgen seine Spielpraxis beim TSV Altenholz in der 2. Bundesliga. Einsätze für den Bundesliga-Primus THW Kiel sind da die Ausnahme - ein Zweitspielrecht macht es immerhin möglich. Gegen den Wilhelmshavener HV stand Weltgen zum sechsten Mal in dieser Saison im Aufgebot der Zebras. Einen Spieltag zuvor hatte er in der SAP-Arena gegen die SG Kronau/Östringen seinen ersten Bundesliga-Treffer überhaupt erzielt.

Gegen Wilhelmshaven sollte es noch einmal eine Steigerung geben. "Schon beim Aufwärmen kribbelte es in der Magengegend ganz besonders", gestand Weltgen später einen Anflug von Nervosität. Doch dafür blieb eigentlich nicht viel Zeit. Zu viele Eindrücke prasselten auf den jungen Mann nieder. "Man macht sich vor 10.000 Zuschauern warm, dann läuft man beim Einmarschieren in dieses dunkle Rund - und plötzlich stehst du selbst auf dem Handballparkett der Ostseehalle", staunte Weltgen auch später noch, ganz ergriffen von den Emotionen in der Halle.

Da der THW Kiel auch gegen Wilhelmshaven auf fünf Stammspieler verzichten musste, stand Weltgen im Aufgebot. Als die Zebras trotz holprigem Start zur Halbzeit schon mit 22:10 führten, da schenkte Trainer Noka Serdarusic seinem jüngsten Schützling gleich 30 Minuten Einsatzzeit. "Als Noka mir in der Halbzeit sagte, dass ich spielen darf, hatte ich nasse Hände", erinnert sich Weltgen. Später hatte er den Ball trotzdem fest im Griff, traf zweimal aus dem Feld und einmal vom Siebenmeterpunkt aus. Das Publikum belohnte ihn mit herzlichem Applaus.

Dem Youngster fiel es sichtlich schwer, das gerade Erlebte in Worte zu fassen. "Man trifft vorne ins Tor, merkt dies fast gar nicht, genauso wie man auch den Jubel um einen herum nicht mitbekommt - und läuft zurück", sagte er nach passenden Worten suchend. Seinen Stolz, hier spielen zu dürfen, verrät ein glückliches Lächeln, welches aber auch schnell einem ungläubigen Blick weicht, denn dass er gerade seine ersten Tore in der Kieler Ostseehalle geworfen hat und damit ein Traum wahr geworden ist, dass hat er noch nicht realisiert. "Das sind alles Erlebnisse, für die man hart trainiert hat. Nun weiß ich, dass sich das Training gelohnt hat", sagt der Blondschopf. "Es war ein geiles Gefühl hier zu spielen!"

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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