Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Wieder einmal rückt die Bundesliga ins Visier aller Sportbegeisterten. 18 Teams gehen auch in dieser Spielzeit auf die Jagd nach Punkten, Siegen, Trophäen und Rekorden. Doch einiges ist anders: Während in zurück liegenden Jahren diese höchst interessante Jagd nahezu unter Ausschluss der allgemeinen Öffentlichkeit stattfand, scheint sich dies im Jahr 2007 grundlegend zu ändern. Erstmals wird ein wöchentliches Handball-Magazin im NDR und WDR Bilder von den hoffentlich fairen Jagdszenen zeigen, nahezu alle Spiele sind gar per Internet über www.hbl.tv zu verfolgen. Resultate eines Booms, der der Liga auch die Jagd auf einen Rekord ermöglichen soll: Das Zuschauerinteresse ist so groß wie nie, eine neue Besucherbestmarke scheint möglich. "Der Handball geht in die Metropolen und großen Hallen, und das ist auch gut so", freut sich THW-Manager Uwe Schwenker über den Trend, der durch den Aufstieg der Füchse Berlin in die Beletage des europäischen Handballs bestätigt wird. "In naher Zukunft wird in Berlin die O2-Arena Bundesliga-Handball vor 17.000 Zuschauern ermöglichen, Gummersbach spielt alle Bundesliga-Heimspiele in der KölnArena, die Rhein-Neckar-Löwen in der SAP-Arena und in Hamburg werden gerade optimale Handball-Bedingungen geschaffen - die Entwicklung des Sports ist sensationell."

Wohl auch deshalb freuen sich die Fans so sehr wie selten auf eine neue Spielzeit: Neue Stars, Spannung versprechende neue Team-Konstellationen und nicht zuletzt die überragenden Erfolge der letzten Saison ließen allerorten die Dauerkartenverkäufe in die Höhe schnellen. Die Zuschauer sind heiß auf diese Jagdsaison, die auf europäischer Ebene allen deutschen Teams gelten wird. Schließlich konnte die Bundesliga in der letzten Saison mit dem Gewinn aller Europapokale eindrucksvoll die Wachablösung im kontinentalen Handball deutlich machen. Die Bundesliga ist vom Jäger der Liga Asobal zur Gejagten ganz Handball-Europas geworden. Und die Vereine wissen, dass Angriff zumeist die beste Verteidigung ist, sicherten sich neue Top-Stars, um weiterhin die Nase im enger werdenden Wettbewerb vorn zu haben.

Eng wird es auch in der Bundesliga, so prophezeien die Handball-Experten nach dem dramatisch-spannenden Saisonfinale 2006/2007 erneut eine Spielzeit, in der die Meisterschafts-Entscheidung bis zum Ende offen sein könnte. Der letztjährige Vizemeister HSV Hamburg, die inzwischen in Rhein-Neckar-Löwen umgetaufte SG Kronau-Östringen mit ihren weltmeisterlichen Neuverpflichtungen, die SG Flensburg-Handewitt als ewiger Rivale, der TBV Lemgo im Umbruch, der VfL Gummersbach, der nur zu gern den Kielern den Titel "Rekordmeister" wieder abjagen würde und die große Unbekannte aus Magdeburg: Überall sind neue Gesichter zu bestaunen, die im Verbund ein Ziel im Visier haben, auch wenn gelegentliche Ablenkungsfährten in Richtung Kiel gelegt werden. Die Meisterschale ist das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga, die Trophäe, die jede dieser Mannschaften gern in ihrem Erfolgsschrank stehen haben würde - als sicheres Zeichen, dass am Ende von 34 Spieltagen eine Jagd erfolgreich beendet wurde.

Die Gejagten - das sind einmal mehr die Jungs vom THW Kiel. Klar, als Triple-Sieger kann man sich nicht in der Deckung halten - und will es auch nicht. Das überlässt man lieber anderen. "Wir sind der Favorit, hinter dem sich viele verstecken", gibt Uwe Schwenker unumwunden zu. Aber der THW Kiel ist gleichzeitig auch Jäger. Die Jagd nach Titeln, die im vergangenen Jahr so viel Euphorie in der Landeshaupt entfacht hat, hat auch nach dem erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte nichts von ihrem Reiz verloren. "Wir sind bereit" prangt auf der Imagebroschüre der Zebras für die aktuelle Spielzeit. Die Jagdsaison ist eröffnet - Kiel ist bereit!

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)