01.10.2007 | Champions League |
Danach übernahmen seine Schützlinge immer mehr das Kommando, nicht zuletzt deshalb, weil der Keeper der Gäste jetzt weniger zu fassen bekam: Fredrik Larsson glich mit einem Doppelschlag zum 7:7 aus. Die 7:8-Führung Constantas egalisierte der überragende Grundsten. Von nun an sollten die Stockholmer nicht mehr in Rückstand geraten.
Der sehr gut aufgelegte Michael Aström (früher unter dem Nachnamen Jansson bekannt) vereitelte zwei Chancen der Rumänen hintereinander. Bei dem folgenden Strafwurf der Gäste kam der norwegische Nationaltorhüter Lars Olav Olaussen zwischen die Pfosten, und der Schütze warf vorbei. Erik Höglund vergab zwar wenig später selbst einen Siebenmeter, verwandelte aber im Nachwurf zum 10:8. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Hausherren auf 18:14 davonziehen.
Nach der Pause kam der bekanntermaßen torgefährliche Nationalrechtsaußen Laurentiu Toma auf Seiten Constantas immer besser in Tritt, während Neuzugang Vaggo Schjölin (früher in Diensten der Stockholmer Klubs Hammarby und Djurgarden) auf der für ihn etwas ungewohnten Königsposition so seine Probleme hatte. Hammarby konnte sich sukzessive weiter absetzen. Drei Tore Grundstens in Folge schufen bereits eine Vorentscheidung.
Kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde gelangen dem talentierten Halbrechten Patrik Johanson seinerseits drei Treffer hintereinander (25:16). Daniel Baverud erzielte das 31:20, dies war nach dem 30:19 die höchste Führung der Grün-Weißen. Laurentiu Toma konnte gegen Ende mit drei Toren noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, bevor Johan Baverud in der Schlusssekunde sein einziger Treffer zum 33:25-Endstand gelang. Das rumänische Portal prosport.ro sprach von einem "Albtraum in Schweden".
Auch wenn man im schwedischen Lager vor der Partie angenommen hatte, dass Constanta wohl der "menschlichste" aller Gruppengegner sei, stellte der Sieg mit acht Toren deutlich mehr dar, als man erwartet hatte. Er glaube dennoch nicht, dass Constanta schlecht gespielt habe. Vielmehr sei Hammarby gut aufgetreten und habe den Gegner dadurch schlechter aussehen lassen. Es sei sehr schön und auch wichtig gewesen, viele Tore geworfen zu haben. Denn unten in Rumänien werde es ein ganz anderes Match geben, kommentierte der treffsichere Kreisläufer Nicklas Grundsten, der durch kompromisslosen Einsatz glänzte und neun Versuche in ebensoviele Treffer ummünzte, gegenüber DN.
Er sei unglaublich zufrieden, bemerkte Staffan Olsson gegenüber SVT, in erster Linie mit der eigenen Abwehr, den Kontern und der Torhüterleistung. Es werde jetzt sehr, sehr schwer. Er wolle zwar kein Schreckensszenario an die Wand malen, aber es müsse schon unheimlich viel passieren, um dort zu gewinnen, meinte das Ex-Zebra mit Blick auf seine Rückkehr in die Ostseehalle am kommenden Sonntag.
Und der Held des gestrigen Abends? Natürlich könne man nicht behaupten, man fahre da runter und schlage eine Mannschaft, die zu Hause seit mehreren Jahren nicht mehr verloren hat. Bajen werde aber auf alle Fälle ein gutes Spiel zeigen, versprach Nicklas Grundsten gegenüber DN.
(von Dr. Oliver Schulz)
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