20.10.2007 | Champions Trophy |
Update #1 | Fotos, Stimmen, Spielbericht und Statistik ergänzt... |
Die THW-Spieler bedanken sich bei den lautstarken Fans nach dem
Handball-Krimi gegen den HSV.
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G. Wieberneit |
Trotz des Treffern von Dominik Klein zum 4:2 ließ sich der HSV nicht abschütteln, gestaltete das Spiel bis zum 7:7 (14.) völlig offen. Nach einer Zeitstrafe gegen Lund aber konnte sich der THW in Unterzahl etwas absetzen. Zweimal war die Achse Lövgren/Ahlm erfolgreich, der im Rückraum starke Vid Kavticnik erhöhte in Minute 18 sogar auf 10:7. Martin Schwalb nahm nun seine Auszeit und schickte nun Pascal Hens für den mit fünf Fahrkarten völlig indisponierten Michal Jurecki auf die Platte. Hens, der von Dominik Klein oder Henrik Lundström kurzgenommen wurde, führte sich gleich mit einem Treffer ein, doch bis zum 12:9 durch Lund hatte der Drei-Tore-Vorsprung für den THW Bestand. Dann aber leisteten sich die Zebras im Angriff einige Unkonzentriertheiten, der HSV schaffte mit Treffern von Ursic, Schröder und Hens gegen den gewohnt starken Thierry Omeyer in der 25. Minute den schnellen Ausgleich. Doch der THW fing sich in den letzten Minuten der ersten Halbzeit wieder, was auch durch eine Zeitstrafe gegen Guillaume Gille begünstigt wurde. Zwei Siebenmeter von Kavticnik, ein Rückraumhammer von Szilagyi sowie ein starkes Anspiel des Österreichers an den eingelaufenen Lövgren bedeuteten letztlich eine 17:14-Pausenführung.
Thierry Omeyer bekommt
vor einem Strafwurf letzte Instruktionen von
Noka Serdarusic.
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G. Wieberneit |
Doch der HSV gab nicht auf, insbesondere Pascal Hens war trotz Manndeckung nun nicht mehr zu stoppen. Innerhalb von 100 Sekunden verkürzte Hamburg durch einen Doppelpack von "Pommes" und einen Gegenstoßtreffer von Jansen auf 24:21 (42.), der HSV schien nun aufgewacht. Nach einer wichtigen Parade von Omeyer gegen den per Gegenstoß heranrauschenden Stefan Schröder jedoch drehten die Kieler noch einmal auf. Wieder einmal Kavticnik, zwei Rückraumtreffer von Viktor Szilagyi, ein Tor von Lund und ein wunderbarer Heber von Dominik Klein nach Lövgren-Anspiel bedeuteten das 29:22 (49.).
Nun aber wurden die Kieler, bei denen die "Starting Seven" fast durchspielte, langsam müde, hinzu kam nun Pech im Abschluss: Klein und Szilagyi trafen nur den Pfosten, Ahlm scheiterte an Bitter - der HSV kam durch den kaum noch zu stoppenden Pascal Hens und den nun im rechten Rückraum auflaufenden Dänen Hans Lindberg mit großen Schritten heran - in der 55. Minute war der Vorsprung auf 29:27 dahingeschmolzen. Immerhin holte Szilagyi einen Siebenmeter heraus, den der heute vom Punkt erneut nervenstarke Kavticnik zum 30:27 verwandelte. Doch es wurde immer dramatischer, denn Torgowanow schnappte sich den Abpraller nach einer Omeyer-Parade gegen Jansen und netzte zum 30:28 ein, wenig später verkürzte Schröder per Konter auf 30:29.
Es waren noch drei Minuten zu spielen, als Marcus Ahlm am Kreis gefunden wurde und dieser nur durch ein Foul von Guillaume Gille gestoppt werden konnte. Erneut Siebenmeter Kavticnik - erneut ein Tor, das 31:29, welches Pascal Hens mit seinem achten Treffer postwendend beantwortete. Als Kavticnik dann einen Rückraumwurf neben das Tor setzte, hatte der HSV erstmals seit Ende der ersten Halbzeit die Chance zum Ausgleich. Doch die Kieler Abwehr war aufmerksam, erkämpfte sich den Ball und drosselte das Tempo. Der THW hatte nun alle Zeit der Welt, erst recht, da Noka Serdarusic 68 Sekunden vor Schluss noch seine Auszeit nahm. Im Angriff sollte wieder Marcus Ahlm am Kreis gefunden werden, doch das Anspiel von Börge Lund ging ins Leere. Der HSV hatte somit seine letzte Chance, noch den Ausgleich und damit ein Siebenmeterwerfen um den Finaleinzug zu erzwingen, Schwalb brachte mit Ursic für Bitter einen siebten Feldspieler. Und der Schweizer Kreisläufer bekam auch den Ball, wurde aber unfair am Torwurf behindert. Siebenmeter also für den HSV, den Hans Lindberg aber fünf Sekunden vor dem Schluss an die Oberkante der Latte hämmerte. Der Rest war Jubel in Schwarz-Weiß...
(Sascha Krokowski)
Wir wussten, das es schwer wird ohne vier. Wir haben alles gegeben und sechzig Minuten lang gefightet. Der HSV hat uns eine Chance gegeben, da sie nicht mit der besten Mannschaft angefangen haben. Wir haben von den Fehlern der Hamburger gelebt und zum Schluss war der Sieg glücklich.
Glückwunsch an den THW, es war ein verdienter Sieg. Wir haben in der Abwehr nicht das richtige Maß gefunden, die schnellen Abschlüsse vom THW haben es uns schwer gemacht. In den letzten zehn Minuten haben wir uns rangekämpft. Das hat gezeigt, dass in dieser Mannschaft mehr Potenzial steckt. Ich bin mir sicher, wir werden morgen ein schönes Finale sehen.
[auf die Frage, wie er das Finale gegen Celje einschätzt:]
Ich freue mich auf das Finale gegen Celje in dieser Halle. Es wird eine tolle Stimmung sein.
[auf die Frage, wie er das Spiel um Platz 3 gegen Magdeburg einschätzt:]
Es wird ein enges Spiel werden und wir müsssen eine bessere Leistung bringen.
Ich war im ersten Halbfinale überrascht, wie diese Fans hier ihre Mannschaft unterstützen. Bei so einer Stimmung werden morgen alle Schmerzen weg sein und wir werden richtig Gas geben.
Ich freue mich auf das Finale. Die Stimmung wird sehr gut sein. Es ist für uns Spieler immer sehr schön, wenn in der Halle gute Stimmung ist.
Ich bin schon lange traurig, dass ich im Moment nicht spielen kann, aber morgen bei diesem Finale nicht dabei sein zu können, macht mich sehr traurig.
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(20.10.2007) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |