29.12.2007 | Karlchens Einwurf |
Es ist schon erstaunlich, was der THW mit seinen Trophäen so anstellt. Angefangen hat alles 1994, als Wislander & Co die Siegesserie in Sachen Meisterschaft begannen. Ich erinnere mich noch gut an die Fernsehbilder der vollkommen zerbeulten Meisterschale. Fans wollten sie Noka Serdarusic entreißen, aber das ist natürlich bei dem ein vollkommen unsinniges Unterfangen. Unser Trainer hielt fest, was festzuhalten war - und die Folge: die Schale sah danach aus wie ein mittelalterlicher Schild nach tagelangem Kampf, geknickt wie japanisches Origami. Danach bekam die Schale klugerweise einen stabilen Holzrand. Was sich bei den nächsten Meisterschaften als sehr nützlich erwies.
Aber in diesem Jahr haben die Zebras dann den Vogel abgeschossen. Nicht nur weil alle drei Titel errungen wurden, sondern weil auch jede Trophäe ein "Denk-Mal" vom THW bekam. Wunderbar die Szene mit Xepkin und dem abgerissenen Henkel des Champions-League-Pokals. Wie wird eigentlich in Barcelona und anderen Städten gefeiert, wenn erst die Kieler kommen mussten, um das Blech in seine Schranken zu weisen. Und dann die Geschichte mit dem DHB-Pokal - ich hoffe bis zur nächsten Siegerehrung ist der wieder fit - in Kiel hätten wir Verwendung dafür. Ach ja - und was ist eigentlich mit dem Pokal der Vereins-Europameisterschaft, den die Zebras im Oktober gegen Celje gewannen. Man sagt, an ihm wären auch schon Spuren des THW-Rausches zu entdecken? Krönte nicht eine Figur den Deckel? Ich meine, natürlich ist jeder Pokal schöner, nachdem ihn Kiel gewonnen hat. Stan Laurel und Oliver Hardy jedenfalls wären sicher gern zu einer unserer Parties gekommen. THW: das bedeutet eben immer Leidenschaft - auch beim Feiern. Und das ist gut so.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
(29.12.2007) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |