Aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2007:
Kiel - Abschiedsstimmung in der Ostseehalle. Noch lange
nach dem Schlusspfiff versuchte
Ales Pajovic, jeden
Eindruck mit der Kamera festzuhalten. Nach dem
33:21 gegen Großwallstadt wurde
der 28-jährige Slowene nach drei Monaten, 15 Spielen und
41 Toren für den THW (allein zehn am 3. Oktober in der
Kölnarena gegen den VfL Gummersbach) verabschiedet
und verdiente sich mit einem fast akzentfreien "Viel
Glück im Jahr 2008" die warmen Sympathien der Fans.
"Ich bin froh, dass ich dem THW helfen konnte. Schade,
dass wir nicht alle Spiele gewinnen konnten", sagt
Pajovic, der zu seinem spanischen
Klub Ciudad Real zurückkehrt. Durch die Ausländerregelung
dort zuletzt auf die Tribüne verbannt, erwarten
Pajovic nun Einsatzzeiten,
nachdem der dänische Rechtsaußen Christian Hjermind
nach Kolding zurückkehrte und den neunten Ausländer-Platz
für
Pajovic frei gab. "Ich kann
spielen, darum gehe ich zurück", sagt
Pajovic,
der zugibt: "Ich werde das Kieler Team vermissen,
in dem wirklich ein toller Geist herrscht. Ich wurde so
gut aufgenommen von allen." Der Familienvater ("Für meine
Familie war der Wechsel nicht einfach, und es ist gut,
dass wir zurückgehen") freue sich auf eine Rückkehr in die
Ostseehalle: "Vielleicht im Champions-League-Finale,
das ich dann natürlich gewinnen will." Bis dahin hoffe
Pajovic, dass der THW Kiel
Meisterschaft und Pokal gewinnt. "Wenn ich dann zur Feier
eingeladen werde, wäre das eine Ehre für mich."
Selbst die EM in Norwegen ist für
Pajovic noch
nicht abgehakt. Der Abwehr-Spezialist machte den neuen Nationaltrainer
Miro Pozun auf sich aufmerksam und steht vor einer
Rückkehr in die Nationalmannschaft.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2007)