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29./31.12.2007 - Letzte Aktualisierung: 31.12.2007 Bundesliga

THW Kiel überrollt Großwallstadt zum Jahresausklang

Bundesliga, 19. Spieltag: 29.12.2007, Sa., 15.00: THW Kiel - TV Großwallstadt: 33:21 (17:9)
Update #4 KN-Bericht, Fotos, Stimmen und Spielbericht ergänzt...

Nikola Karabatic war mit 8/2 Treffern bester THW-Schütze.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nikola Karabatic war mit 8/2 Treffern bester THW-Schütze.
Der THW Kiel hat das erfolgreichste Kalenderjahr der Vereinsgeschichte standesgemäß mit einem Sieg beendet: Am Samstagnachmittag gewannen die Zebras nach einem furiosen Blitzstart gegen den chancenlosen Altmeister TV Großwallstadt souverän mit 33:21 (17:8). Erneut war eine starke Abwehr um den im ersten Durchgang sensationell haltenden Thierry Omeyer der Schlüssel zum Erfolg, im Angriff war erneut Nikola Karabatic mit 8/2 Treffern bester Schütze seines Teams.
Mussten die Zebras in der letzten Spielzeit auf eigenem Parkett noch in ein 26:26-Unentschieden gegen den sechsfachen Meister einwilligen, begann der THW in der wie immer ausverkauften Ostseehalle diesmal von Beginn an hochkonzentriert, um die Gästen schnell in ihre Schranken zu weisen: Nach gerade eimal 21 Sekunden zappelte der Ball nach einem Hammer des stark beginnenden Kim Andersson erstmals im Netz von Markus Rominger. Großwallstadt hingegen wusste besonders in der Anfangsphase nicht, wie man die aufmerksame 6:0-Deckung der Kieler knacken könnte, ein überraschend ausgeführter, aber schlecht platzierter Freiwurf von Nationalmannschafts-Kreisläufer Jens Tiedtke landete schließlich in den Händen von Thierry Omeyer.

Kim Andersson erzielte seine  vier Treffer allesamt in der Anfangsviertelstunde.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kim Andersson erzielte seine vier Treffer allesamt in der Anfangsviertelstunde.
Wie man gegen eine defensive Deckung zum Torerfolg kommt, demonstrierte daraufhin der THW: Karabatic bediente Ahlm zum 2:0, und während die Gäste noch nach neuen Ideen im Angriff suchten, fand Nikola Karabatic erneut den Ball, schickte Dominik Klein auf die Reise, der mit einem Dreher zum 3:0 nachlegte. Doch damit nicht genug: Ein Verzweiflungswurf von Philipp Müller landete über den Umweg des Kieler Mittelblocks in den Pranken von Thierry Omeyer, der erneut Klein auf seine einsame, aber erfolgreiche Reise zum 4:0 schickte. Die Halle stand bereits nach dreieinhalb Minuten Kopf.

Endlich gelang Linkshänder Michael Müller der erste Treffer für die Unterfranken, doch eine Zeitstrafe gegen dessen Zwillingsbrüder schwächte die Gäste weiter, der THW erhöhte durch Ahlm und Andersson auf 6:1. Die Partie bot - auch dank spektakulärer Paraden beider Torhüter - mittlerweile höchsten Unterhaltungswert. Nachdem Andreas Kunz per Strafwurf verkürzte, antwortete Kim Andersson erneut postwendend und mit einem frechen Heber vom Siebenmeterpunkt kam auch Kiels Toptorschütze Karabatic endlich zu seinem Treffer - 8:2 nach noch nicht einmal nein Minuten für den THW, nach einer weiteren spektakulären Doppelparade Omeyers gegen Grimm und Kunz schien sich gar ein riesiges Debakel für den TVG anzubahnen.

Kapitän Stefan Lövgren erzielte zwei Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kapitän Stefan Lövgren erzielte zwei Treffer.
Doch der THW schaltete nun einen Gang zurück, die Angreifer fanden in Rominger häufig ihren Meister. Auf der Gegenseite trumpfte nun hingegen Michael Müller, bereits beim Hinspiel bester Schütze seiner Farben auf und verkürzte mit einem Doppelpack auf 4:8. Dann war aber erstmal wieder Schluss mit Gastgeschenken: Ahlm zum 9:4, Omeyer mit einer Doppelparade gegen Kunz nach dessen Siebenmeter, Kim Andersson mit bereits seinem vierten Treffer und Kavticnik per Nachwurf sorgten für das 11:4 und gelassene Mienen auf den Tribünen.

Mit Oechsler und Zdrahala bot Gästetrainer Roth nun neue Kräfte im Rückraum auf, und diese beiden Spieler führten sich mit Treffern gleich gut ein, für den THW fand nun Nikola Karabatic langsam ins Spiel und sorgten mit zwei Treffern, dass der Sieben-Tore-Vorsprung zunächst weiter Bestand hatte, ehe Lövgren mit einer schönen Körpertäuschung das 15:7 erzielte (23.). Mittlerweile war der TVG dazu übergegangen, mit Rechtsaußen Michael Spatz als Sonderbewacher für Karabatic den Franzosen aus dem Spiel zu nehmen, was Noka Serdarusic wiederum dazu veranlasste, mit dem nach Spanien zurückkehrenden Ales Pajovic frischen Wind ins Angriffsspiel zu bringen. Insgesamt bot sich den Zuschauern jetzt aber eine zerfahrene Schlussphase der ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften mehr mit technischen Fehlern als mit Toren "glänzten". Dennoch konnten die Zebras den Vorsprung gar auf 17:9 ausbauen.

Marcus Ahlm war gegen den TVG sechsmal  erfolgreich.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm war gegen den TVG sechsmal erfolgreich.
Nach dem Seitenwechsel hatten die mitgereisten Großwallstädter Fans auch endlich was zu feiern, denn ihre Mannschaft fand nun besser ins Spiel: Aufbauend auf einer nun besser postierten Deckung kamen Grimm, Kunz und Michael Müller zu einfachen Toren und verkürzten so auf 11:18, zudem sorgte der nun im Tor stehende Chrischa Hannawald mit drei spektakulären Paraden gegen Karabatic, Lövgren und Ahlm sogar für Szenenapplaus beim Kieler Publikum. Auch an Lundströms Wurf von Linksaußen war der Torhüter dran, der Ball kullerte aber dennoch über die Torlinie und beendete den kurzzeitigen Fluch. Wenig später zeigte der extrovertierte Hannawald dann seine andere Seite: Nach einem Foul von Michael Müller an Karabatic kassierte der junge Linkshänder eine Zeitstrafe, was den kurzhosigen Torhüter so in Rage brachte, dass die Schiedsrichterinnen ihn gleich ebenfalls vom Parkett stellten. Die doppelte Überzahl nutzten die Zebras nun, um das Spiel endgültig zu entscheiden, Ahlm und Karabatic erhöhten wenig später gar auf 24:14 - die erste Zehn-Tore-Führung der Partie.

Der Rest der Partie war dann Schaulaufen für die Kieler, Mattias Andersson, Börge Lund, Christian Zeitz, Ales Pajovic und Igor Anic durften nun auch mitwirken. Ungewohnte Gesichter gab es auch am Siebenmeterpunkt zu bestaunen, Kim Andersson und Dominik Klein nahmen ihre Fehlversuche allerdings mit Humor - wie auch die 10.250 Zuschauer, die trotz des etwas nachlassenden Spielflusses dem Team mit vielen LaOla-Wellen für das besondere Jahr dankten.

Noka Serdarusic verabschiedet  "Bliztransfer" Ales Pajovic,  der zu Ciudad Real zurückkehrt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Noka Serdarusic verabschiedet "Bliztransfer" Ales Pajovic, der zu Ciudad Real zurückkehrt.
In den letzten Minuten zeigten dafür aber besonders Börge Lund mit drei tollen Treffern und Christian Zeitz mit einem typischen "Hammer" und schönen Anspielen an den Kreis, dass mit ihnen nach der EM-Pause zu rechnen sein wird. Lediglich die Treffer für Anic oder Pajovic wollten nicht so recht gelingen. Als Dominik Klein vierzig Sekunden vor Schluss in einen Angriff der Gäste lief und per Gegenstoß das 32:20 besorgte, wollten die Zebras aber noch einen draufsetzen. So ließen sie Philipp Müller einigermaßen unbedrängt werfen, um für den letzten Angriff des Jahres noch einmal in die Trickkiste greifen zu können: Dominik Klein auf den einschwebenden Vid Kavticnik, der zurück in die Mitte spielte, wo Igor Anic dann doch noch per wunderschönem Doppelkempa zu seinem Treffer kam.

Ein unterhaltsamer Handball-Nachmittag also, im Anschluss wurde Ales Pajovic letztlich unter "Standing Ovations" und leuchtenden Augen verabschiedet - ein mehr als würdiger Abschluss also für das erfolgreichste Jahr der Kieler Vereinsgeschichte.

(Sascha Krokowski)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

TVG-Trainer Michael Roth:
Das heute war kein versöhnlicher Abschluss. Der THW hat das Spiel von der ersten Minute an klar dominiert. Das war auch so zu erwarten, aber die Art und Weise, wie wir uns heute präsentierten, war das Gesicht der Saison: Wir haben nicht gegengehalten und sind dann auseinander gefallen. Es ist natürlich schwierig, hier zu bestehen, wenn man vorgeführt wird. In der zweiten Hälfte haben wir anders gedeckt, weshalb es ein bisschen besser wurde. Insgesamt bin ich froh, dass das Jahr rum ist. Nach den schwierigen letzten Wochen mit den vielen Personalentscheidungen gilt es nun, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Wir freuen uns auf Mattias Andersson und sind froh, nach Zeitz und Klein, die ich beide an den THW verlor, endlich auch einmal einen Kieler verpflichtet zu haben. Mattias ist eine große Verstärkung und mit ihm wollen wir auch wieder die Plätze 6 bis 9 angreifen.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich habe vor dem Spiel mit der Mannschaft gesprochen und sie nicht nur taktisch eingestellt, sondern ihr auch für das tolle Jahr gedankt - gleichzeitig aber auch an sie appelliert, den Zuschauern durch engagiertes und motiviertes Spiel noch einmal etwas zu zeigen. Das hat gut funktioniert, auch weil Omeyer erneut einen seiner tollen Tage erwischt hatte. Nach einer guten ersten Hälfte haben wir auch in den zweiten dreißig Minuten ein ordentliches Spiel gezeigt. Nun habe ich bis Ende Januar frei, denn durch die EM sind überhaupt keine Spieler in Kiel, mit denen ich trainieren könnte. Das machen wir dann an vier bis fünf Tagen Ende Januar, ehe die Bundesliga wieder beginnt.

2007 war ein tolles Jahr und ich wäre auch zufrieden, wenn wir 2008 den ein oder anderen Titel weniger gewinnen würden - die Champions League oder die Meisterschaft sollten wir aber schon gewinnen (lacht).

THW-Manager Uwe Schwenker:
2007 war ein denkwürdiges Jahr der Superlative. Heute haben wir mit einer konzentrierten Leistung dem Publikum noch einmal Spaß bereitet. Nun blicken wir nach vorn, denn die Saison 2008/2009 wird noch schwieriger als die aktuelle. Am 17. Mai ist der letzte Spieltag, am 24. August das olympische Finale, zehn Tage später beginnt die neue Spielzeit. Diese Situation ist unhaltbar und wir sind deshalb froh, auf ein weitestgehend eingespieltes Team mit Kapitän Stefan Lövgren zurück greifen zu können.
TVG-Geschäftsführer Georg Ballmann:
Im nächsten Jahr hat unser Team ein anderes Format, gerade stehen wir mit einem Mittelmann kurz vor dem Vertragsabschluss. Heute hat man gesehen, dass unserem Team der Kopf fehlt, wir haben die Punkte in den ersten zehn Minuten weggeworfen. Trotzdem haben wir diese Saison noch nicht abgehakt.
Mattias Andersson gegenüber den KN:
Ich konzentriere mich voll auf den THW, Großwallstadt ist noch weit weg. Heute waren wir wieder auf dem Level, auf dem wir spielen wollen.
Vid Kavticnik gegenüber den KN:
Wir waren richtig gut in der Abwehr, ich hoffe, dass die Zuschauer zufrieden sind. Ich habe gerade in der Zeitung gelesen, dass ich am 1. Januar um 12 Uhr beim Nationalteam sein soll. Aber wo? Ich habe noch keine schriftliche Einladung. [lacht] Aber ich denke schon, dass ich bei der EM dabei bin.
Dominik Klein gegenüber den KN:
Die EM ist noch nicht in meinem Kopf. Es ist wie vor der WM - bis zum letzten Tag zählt nur die Bundesliga. Ab dem 3. Januar haben wir dann ein gemeinsames Ziel, und es wird hoffentlich ein Geist wachsen. Ich bin zu Silvester kein "Knaller-Typ" - wir haben in diesem Jahr schon genug vom Balkon geschossen.
TVG-Torhüter Chrischa Hannawald gegenüber den KN:
Wir haben gewusst, dass Kiel eine andere Liga ist, wollten uns aber nicht so abschlachten lassen. Das hat peinlich ausgesehen. Leider haben wir uns blamiert.

Lesen Sie auch Zwei Minuten: Die THW-Kolumne nach dem Spieltag mit Ales Pajovic.

19. Spieltag: 29.12.07, Sa., 15.00: THW Kiel - TV Großwallstadt: 33:21 (17:9)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-47., 18/1 Paraden), M. Andersson (47.-60., 3 Paraden); Lund (3), K. Andersson (4), Lundström (1), Kavticnik (4), Pajovic, Anic (1), Lövgren (2), Ahlm (6), Zeitz (1), Karabatic (8/2), Klein (3); Trainer: Serdarusic
Logo TV Großwallstadt:
Rominger (1.-30., 40.-42., 8/1 Paraden), Hannawald (31.-40., 42.-60., 5/1 Paraden); Spatz, P. Müller (1), Volk (1), Oechsler (1), Hribar (2/1), Tiedtke (1), Zdrahala (1), Grimm (3), M. Müller (7), Wolf, Kunz (4/1); Trainer: Roth
Schiedsrichter:
Jutta Ehrmann und Susanne Künzig (Odenthal/Karlsruhe)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Lövgren (19.));
TVG: 5 (P. Müller (4.), Spatz (29.), Wolf (36.), M. Müller (40.), Hannawald (40.))
Siebenmeter:
THW: 5/2 (Rominger hält Kavticnik (16., Nachwurf verwandelt), K. Andersson an die Latte (46.), Hannawald hält Klein (58.));
TVG: 3/2 (Omeyer hält Kunz (14.))
Spielfilm:
1. Hz.: 4:0 (4.), 4:1, 6:1, 6:2, 8:2 (9.), 8:4, 11:4 (16.), 11:5, 13:5, 13:6, 14:6, 14:7 (21.), 16:7 (26.), 16:8, 17:8;
2. Hz.: 17:9, 18:9, 18:11 (35.), 20:11, 20:12, 21:12, 21:13 (40.), 22:13, 22:14, 24:14 (44.), 24:15, 25:15, 25:16, 26:16, 26:17, 27:17, 27:18 (52.), 30:18 (54.), 30:19, 31:19, 31:20, 32:20, 32:21, 33:21.
Zuschauer:
10250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2007:

"Zebras" zündeten ein letztes Feuerwerk

33:21 gegen TVG - 16 Omeyer-Paraden - 100. Karabatic-Treffer
Kiel - Mit einem lauten "Knall" verabschiedete sich der THW Kiel am Sonnabendnachmittag in der Ersten Handball-Bundesliga aus dem Jahr 2007. Beim 33:21 (17:8) gegen den TV Großwallstadt sorgten indes nur die "Zebras" für ein angemessenes Feuerwerk zum Jahresausklang.

TVG-Trainer Michael Roth brachte es auf den Punkt: "Der THW hat das Spiel von der ersten Minute an dominiert." Bis in die Haarspitzen motiviert, engagiert und mit Leidenschaft zelebrierten die Akteure von THW-Trainer Noka Serdarusic für die Zuschauer und sich selbst ihr persönliches Handball-Silvester. Dazu gehörten vor der Pause ebenso zwei Tempogegenstoß-"Raketen" von Dominik Klein zum 4:0 (4.) wie einerseits katapultartige (Kim Andersson) und andererseits traumwandlerisch sicher herausgespielte und verwandelte (Marcus Ahlm) Schweden-Böller A. Mit Ahlm und Nikola Karabatic im Abwehr-Mittelblock funktionierte die Kieler Hintermannschaft an diesem Tag tadellos, während die Unterfranken eher den müden Glamour eines Tischfeuerwerks versprühten. Daran änderte auch der unkonventionell flummihaft in die Kieler Abwehr drängende Tscheche Ondrej Zdrahala nichts. Was die Abwehr passierte, wurde meist von Thierry Omeyer im "Zebra"-Tor pariert (16 Paraden). Karabatic 100. (13:5, 18.) und Vid Kavticniks 70. Saisontreffer (16:7, 26.) trugen zusätzlich zur 17:8-Halbzeitdemontage des TVG bei.

Mit einer offensiveren Deckung in 3:3-Aufstellung vermochte das Roth-Ensemble im zweiten Abschnitt zumindest, den Kieler Goldregen phasenweise einzudämmen. Auf die Spielfreude des THW hatten die Großwallstädter Bemühungen indes ebenso Auswirkung wie der ins Tor beorderte Ex-Nationalkeeper Chrischa Hannawald. Es klafften weiterhin Lücken in der Gästeabwehr, die Henrik Lundström nur kurz nutzen durfte. Der Linksaußen musste in der 38. Minute mit einer leichten Wadenzerrung ausgewechselt werden. Jetzt spielte sich Karabatic - mit acht Treffern erfolgreichster Kieler - in den Vordergrund. Börge Lund glänzte nach seiner Einwechslung (50.) mit drei sehenswerten Treffern. Und weil zu Silvester irgendwie auch ein lauter Knall gehört, packte Christian Zeitz beim 28:18 (53.) einen "Kanonenschlag" der besonders ansatzlosen Art aus. Die 10 250 in der Ostseehalle feierten jetzt schon ihren handballerischen Jahreswechsel, in dessen Wunderkerzen-La-Ola das schönste Tor mit dem Schlusspfiff fiel: Eine formidable Dreierkombination von Dominik Klein, Vid Kavticnik und dem Kempa-Abschluss von Kreisläufer Igor Anic.

Nach 60 zündenden Minuten waren alle bösen Geister der zweiten Jahreshälfte vertrieben. Zumindest fast, viele waren es ohnehin nicht, und mit dem "Verjagen" des Siebenmeter-"Fluchs" hat es auch in dieser Partie wieder einmal nicht ganz geklappt. Kavticnik (16.), Kim Andersson (46.) und Klein (58.) scheiterten von der Linie. Nach Böllern und Raketen kommen traditionell die guten Vorsätze für das neue Jahr. "Ich werde auch zufrieden sein, wenn wir den einen oder anderen Titel weniger gewinnen", sagte Noka Serdarusic, um dann unbescheiden zu ergänzen: "Aber Deutscher Meister oder Champions-League-Sieger sollte es schon sein." Frohes neues Handball-Jahr!

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2007)


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