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01./02./03.09.2007 - Letzte Aktualisierung: 03.09.2007 Bundesliga

Erster Auswärtssieg der Saison: Klarer Erfolg in Großwallstadt

Bundesliga, 2. Spieltag: 01.09.2007, Sa., 15.00: TV Grosswallstadt - THW Kiel: 26:40 (10:19)
Update #4 KN-Spielbericht, weitere Stimmen, Fotos, Spielbericht, Stimmen und Statistik ergänzt ...

Vid Kavticnik verwandelt einen Gegenstoß sicher.
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Der THW Kiel hat auch im zweiten Saisonspiel seine weiße Weste behalten. Beim TV Großwallstadt gewannen die Zebras am Samstag Nachmittag klar mit 40:26 (19:10). Eine starke Defensive und die konsequente Chancenverwertung legten den Grundstein für den unerwartet deutlichen Erfolg, bei dem Vid Kavticnik einmal mehr mit 8/2 Treffern zum erfolgreichsten Torschützen avancierte. Für Großwallstadt traf Michael Müller am besten: Sechs Mal landeten seine Würfe in den Maschen des Kieler Tores. Eine Vorentscheidung hatte der THW bereits zur Pause herbei geführt, als die Zebras mit neun Toren führten.
Einen heißen Tanz hatten die Zebras in der überraschenderweise nicht ganz ausverkauften Frankenstolz-Halle zu erwarten. Der TVG, durch die Ausfälle von Oechsler, Spatz und Schmeißer gehandicapt, wusste seine Fans noch einmal zu überraschen: Nicht "Tausendsassa" Chrischa Hannawald hütete bei den Unterfranken zunächst das Tor, sondern Marcus Rominger. Und der hatte in
Dominik Klein bei einem Gegenstoß an alter Wirkungsstätte.
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den ersten Minuten der Partie nicht viel zu tun. Ein paar Unkonzentriertheiten im Angriff des THW Kiel, der im Übrigen mit der Triple-Mannschaft ohne Neuzugänge begann, sorgten für ein Gleichgewicht auf der Platte. Mit diesem war es aber schnell vorbei: In der Kieler Defensive organisierten Marcus Ahlm, Nikola Karabatic und Stefan Lövgren im Wechsel einen Mittelblock, für den das Attribut "Beton anmischen" selten so passend war wie am heutigen Tag. Aufmerksam, mit der nötigen Aggressivität und Entschlossenheit packte die Kieler Abwehr ihre Gegenspieler - und wenn einmal ein Ball durchkam, so schnappte sich Thierry Omeyer diesen. Die Gastgeber agierten ob dieses Zebra-Bollwerkes zunehmend hektischer, wodurch ihre Angriffe durch technische Fehler immer mehr behindert wurden.

Aufmerksamer Beobachter: Bundestrainer Heiner Brand
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Der THW indes zog nach Kim Anderssons 2:2 (3.) sein gefürchtetes Angriffsspiel beinahe nach Belieben auf: Vor allem Vid Kavticnik wurde nun ein ums andere Mal auf die Reise geschickt, die er - wie auch seine Mannschaftskameraden - zumeist konzentriert abschließen konnte. Nach Kleins 6:2 reichte es TVG-Trainer Michael Roth: Eine Auszeit sollte nach erst neun gespielten Minuten den Kieler Angriffswirbel stoppen. Doch die Zebras zeigten sich von dieser Unterbrechung unbeirrt. Lövgrens Durchmarsch durch die gegnerische Deckung zum 10:5 (17.) und Karabatics Tor zum 14:8 (24.) ließen die vor dem Spiel angespannten Mienen auf der THW-Bank wesentlich ruhiger wirken. Daran änderte auch Hannawald nichts, der nach einer Viertelstunde ins TVG-Tor beordert wurde, sich aber ob der konsequenten Kieler Angriffsleistung nicht zum "THW-Schreck" aufschwingen konnte. Bei den Zebras wurde gegen Ende der ersten Hälfte ebenfalls gewechselt, Börge Lund kam für Lövgren in die Partie und Filip Jicha durfte seinen ersten Auswärtseinsatz im Dress des THW Kiel feiern - beide Neuzugänge stellten sich den Großwallstädtern gleich mit Toren vor. Als Kavticnik fünf Sekunden vor der Halbzeit seinen bereits sechsten Treffer per Siebenmeter erzielen konnte, war beim 19:10 Pausenstand schon eine Vorentscheidung gefallen.

Unüberwindbares Bollwerk: Die THW-Abwehr in der ersten Hälfte.
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Dass die Zebras auch im zweiten Durchgang die Stimmung in der Frankenstolz-Arena recht ruhig halten wollten, zeigten sie gleich in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Weiterhin wurde konsequent gedeckt, jetzt machten die "Neuen" Lund und Jicha die Mitte "dicht". Kein Durchkommen für den TVG, während auf der Gegenseite der Kieler Rückraum des öfteren Marcus Ahlm fand oder einfach selbst den Torerfolg suchte. Der Vorsprung der Kieler pendelte dabei beständig um die Zehn-Tore-Marke herum, souverän spielten die Zebras ihre Überlegenheit weiter aus - und wechselten munter durch. Zehn Minuten vor dem Ende zog der THW dann das Tempo wieder ein wenig
Jubelkreis inmitten einer Traube von Fans.
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mehr an, profitierte von einigen tolle Paraden des in der 44. Minute eingewechselten Mattias Andersson und baute den Vorsprung Stück für Stück aus. Dem Kapitän höchstselbst war es dann überlassen, den 40. Treffer der Zebras zu erzielen: Zwölf Sekunden vor dem Ende narrte Lövgren Marcus Rominger im TVG-Tor und erzielte mit dem 40:26 (19:10) den Endstand. Aus dem erwarteten heißen Tanz in Aschaffenburg hatten die Kieler durch ihre souveräne Dominanz letztlich einen beinahe gemütlichen Tanz-Tee gemacht, an dessen Finale der höchste Auswärtserfolg in der Geschichte des Aufeinandertreffens beider Teams stand.

Die Zebras setzten nach dem Spiel zufrieden zur Heimreise an. Einen deutlichen Erfolg für das Selbstbewusstsein und zwei Punkte im Gepäck, richtete sich der Blick der Kieler aber recht schnell auf die kommende Aufgabe, denn am Mittwoch kommt mit GWD Minden ein Team in die Ostseehalle, dem Samstag beim 23:24 (12:12) gegen den VfL Gummersbach nur das berühmte Quäntchen Glück zum Teilerfolg fehlte.

(Christian Robohm)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel auf der Webseite der HSG Bensheim/Auerbach - http://galerie.best4sports.de

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
In den ersten 30 Minuten haben wir sehr konzentriert in der Abwehr gespielt. Das war sehr wichtig. Ich glaube, wir haben nur zwei abwehrtechnische Fehler gemacht. Wenn dann der Torwart noch ein paar Bälle hält und wir mit der zweiten Welle gut spielen, ist es leicht sich abzusetzen. Im Angriff ist es sicher nicht leicht gegen diese Mannschaft 6:6 mannbezogen zu spielen. Die Jungs haben sehr gut gespielt.

In der zweiten Halbzeit war schon sicherlich in einigen Köpfen drin, dass das Spiel schon gewonnen sei, da haben wir einige Fehler gemacht. Es haben aber viele Leute auf neuen Positionen gespielt. Das muss sich erst finden.

[Frage: Können Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Mannschaft in Prozent definieren? Auf welchem Stand ist die Mannschaft?]
Das kann ich nicht wissen. Die Vorbereitung war nicht so wie gewünscht und man weiß noch nicht, was in ihnen steckt.

[Frage: Bei der Mannschaftsaufstellung haben Sie jetzt die Qual der Wahl. Fällt Ihnen das schwer?]
Nein, ich bin sogar froh darüber, dass ich so viele Spieler neben mir sitzen habe. In der letzten Saison saß oft niemand neben mir.

[Frage: Warum hat Zeitz nur neun Minuten gespielt?]
Zeitz ist noch nicht schmerzfrei und braucht noch ca. drei Wochen bis er fit ist.

[Frage: Warum hat Klein nur so kurz gespielt? (Anm. der Red.: Klein hat 28 Minuten in der ersten Halbzeit und 15 Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt...)]
Ich habe zwei gute Linksaußen. Ich spiele mal so und mal so. Die letzten 15 Minuten waren kein Geschenk für Dominik. Wir konnten mit der Aufstellung zu dem Zeitpunkt keine 6:0 spielen, also habe ich auf 5:1 umgestellt. Da ist Dominik derjenige, der am besten auf der 1 spielen kann.

TVG-Trainer Michael Roth:
Ein enttäuschendes Ergebnis aber es wird den anderen nicht viel besser ergehen. Der THW spielt in einer anderen Liga. Gegen eine solche Mannschaft muss man Besonderes leisten. Phasenweise wurden wir vorgeführt, aber dass ist kein Vorwurf an die Mannschaft.

In der zweiten Halbzeit haben wir mit einigen jungen Spielern gespielt und es waren dabei ein paar gute Aktionen zu sehen. Ich bin allerdings froh, dass das Spiel rum ist. Es macht keinen Spaß gegen sie zu spielen, aber ich sehe ihnen gerne dabei zu.

Dominik Klein: "Wir waren die klar bessere und dominierende Mannschaft."
Dominik Klein: "Wir waren die klar bessere und dominierende Mannschaft."
Dominik Klein gegenüber hbl.tv:
Ich kenne hier in dieser Halle natürlich alles, da macht es einfach Spaß. Wir waren die klar bessere und dominierende Mannschaft, das ist alles, was zählt. Wir haben aber noch einen weiten Weg vor uns, müssen uns mit der neuen Mannschaft einspielen - das war heute ein weiterer Schritt.

Nikola Karabatic: "Jetzt können wir den Sonntag morgen genießen!"
Nikola Karabatic: "Jetzt können wir den Sonntag morgen genießen!"
Nikola Karabatic gegenüber hbl.tv:
Dieser Sieg war für uns sehr wichtig. Wir hatten ja Schwierigkeiten gegen Melsungen, und wollten daher heute einen klaren Sieg holen und gut in der Abwehr stehen. Das haben wir heute geschafft - wir können zufrieden sein. Wir wussten vor dem Spiel, dass es schwer werden könnte. Jetzt aber können wir den Sonntag genießen.

[Frage: Hilft es, dass die neuen Spieler sie entlasten können?]
Die Entlastung ist sehr gut. Wir haben mit Filip und Börge zwei Weltklasse-Spieler geholt. So können wir wechseln, ich muss nicht durchspielen und kann zehn Minuten Pause machen. Wenn ich danach reinkomme, bin ich wieder frisch und habe noch mehr Power.

TVG-Spieler Philipp Müller gegenüber hbl.tv:
Wir haben alles gegeben, aber gegen solch eine Mannschaft ist es immer schwer. Ausschlaggebend waren vielleicht am Anfang die von uns verlorenen Bälle.
Marcus Rominger: "Einige hatten Angst vor einer Klatsche."
Marcus Rominger: "Einige hatten Angst vor einer Klatsche."
TVG-Torhüter Marcus Rominger gegenüber hbl.tv:
Heute war es schwer, wir Torhüter haben nicht viel gehalten. Kiel hatte eine sehr gute Wurfauswahl und immer den Blick für den freien Mann. Einige von uns hatten Angst vor einer Klatsche, und genau dann kriegt man eine. Darüber müssen wir in der kommenden Woche sprechen.
Vid Kavticnik gegenüber den KN:
Jeder hat erwartet, dass wir hier gewinnen. Aber im letzten Jahr hatten wir hier große Probleme. Deshalb dachte ich auch, dass es schwieriger werden würde, weil der TVG immer bis zum Umfallen kämpft. Wir haben aber in der Abwehr von Anfang an richtig gekämpft, gut auf Thierry im Tor gehört und so wichtige Gegenstöße bekommen. Mit meiner Leistung im Angriff bin ich zufrieden. Nur hinten muss ich noch ein bisschen mehr arbeiten.
Mattias Andersson gegenüber den KN:
Mit dem guten Start haben wir uns das leicht gemacht. Wir sind eine homogene Mannschaft, in der jeder für den anderen gekämpft. So hat man Erfolg. Aber zu glauben, dass man nicht mehr verlieren könnte, das macht bei uns keiner. Dafür sind wir alle viel zu erfahren.
Kim Andersson gegenüber den KN:
Großwallstadt ist immer ein schwerer Gegner, aber heute haben wir sehr gut in der Abwehr gestanden. Deshalb ist das Ergebnis so hoch ausgefallen. Mit dem Spiel gegen Melsungen kann man das nicht vergleichen. Das war das erste Spiel der Saison und alles sollte klappen. Heute war das schon viel besser.

2. Spieltag: 01.09.07, Sa., 15.00: TV Großwallstadt - THW Kiel: 26:40 (10:19)

Logo TV Großwallstadt:
Rominger (1.-14. und 54.-60., 2 Paraden), Hannawald (15.-53, 6 Paraden); P. Müller (3), Immel (4), Volk (1), Hribar (1), Tiedtke (1), Zdrahala (3), Grimm (1), M. Müller (6), Wolf, Kunz (4/3), Hauk (2); Trainer: Roth
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-44. und 1 Siebenmeter, 8 Paraden), M.Andersson (44.-60., 9 Paraden); Lund (1), K. Andersson (6), Lundström (1), Kavticnik (8/2), Anic, Lövgren (5/1), Ahlm (5), Szilagyi (n.e.), Zeitz (1), Karabatic (6), Klein (3), Jicha (4/2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Schaller / Wutzler (Leipzig/Frankenberg)
Zeitstrafen:
Großwallstadt: 4 (2x Grimm (23., 32.), Immel (38.), Tiedtke (45.));
THW: 5 (Lövgren (20.), Lund (37.), Jicha (39.), Kim Andersson (46.), Anic (58..))
Siebenmeter:
Großwallstadt: 3/3;
THW: 6/5 (Hannwald hält Karabatic, der aber den Nachwurf verwandelt (41.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0 (1.), 2:2 (3.), 2:7 (9.), 4:9 (15.), 5:11 (18.), 6:12 (20.), 7:13 (22.), 8:16 (26.), 10:17 (28.), 10:19;
2. Hz.: 11:21 (32.), 12:23 (34.), 13:23 (35.), 14:24 (37.), 16:26 (40.), 17:28 (42.), 19:29 (45.), 20:30 (47.), 22:33 (50.), 22:35 (52.), 23:36 (55.), 24:38 (57.), 26:40.
Zuschauer:
4500 (ausverkauft) (Frankenstolz-Arena, Aschaffenburg)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.09.2007:

"Es macht einfach keinen Spaß mehr, gegen Kiel zu spielen"

Großwallstadt-Trainer Michael Roth nach 26:40-Debakel gegen Handballmeister THW Kiel frustriert
Aschaffenburg - Die Reise nach Aschaffenburg hatte sich Handball-Bundesligist THW Kiel beschwerlicher vorgestellt. Der 40:26 (19:10)-Sieg beim TV Großwallstadt hinterließ am Sonnabend bei den Gastgebern und den 4500 Zuschauern einen nachhaltigen Eindruck. Die Art und Weise, mit der der Deutsche Meister die einst gefürchtete "frankenstolz-arena" stürmte, entlockte THW-Manager Uwe Schwenker ein treffendes "das war souverän".

Derweil drängte sich den Einheimischen die Frage auf: Kann momentan überhaupt ein Bundesliga-Team dem THW das Wasser reichen? Immerhin gewährten die "Zebras" am Sonnabend nur einen limitierten Einblick in ihr breit gefächertes Repertoire, betrieben einen Kraftaufwand von maximal 60 Prozent - und siegten dennoch mit 14 Toren Differenz. "Es macht einfach keinen Spaß mehr, gegen Kiel zu spielen", konstatierte TVG-Trainer Michael Roth resignierend. "Aber ich schaue ihnen gerne zu. Allerdings nur am Fernseher. Gott sei Dank sehen wir die erst im Dezember wieder."

Derartigen Lobeshymnen gebietet Noka Serdarusic zwar traditionell Einhalt, im Gegensatz zum Saisonauftakt gegen Melsungen zollte aber auch der THW-Trainer der Leistung seiner Mannschaft Respekt: "Die Jungs haben prima gespielt. Vor allem in den ersten 30 Minuten. Da haben wir uns in der Abwehr nur zwei Fehler erlaubt. Und wenn dann der Torwart auch noch ein paar Bälle hält, kann man sich so eine Führung erarbeiten."

Von den präzisen Anspielen des starken Kim Andersson (6) in der punktgenauen ersten und zweiten Welle profitierte besonders Vid Kavticnik (8/2). Nach der einzigen Führung des TVG (1:0) heizte der Slowene den Ofen des THW-Express fast im Alleingang bis zum 8:3 (11.) an. Zu einem Zeitpunkt, als die Hausherren bereits ihre erste Auszeit aufgebraucht hatten.

"Verdient, aber ein bisschen hoch. Wir haben gleich am Anfang Pech mit Abprallern gehabt", haderte TVG-Kreisläufer Uli Wolf. "Und wenn die dann auf sieben Tore wegziehen, ist das Spiel eigentlich gelaufen." Nicht nur eigentlich. Dass Thierry Omeyer im THW-Kasten auf ungewöhnlich wenige Paraden kam, lag an der Betonwand vor ihm. Erst mauerten diese im Mittelblock Nikola Karabatic und Marcus Ahlm, dann Filip Jicha und Börge Lund. "Es ist in der Abwehr noch nicht alles perfekt. Mal sehen, wie das aussieht, wenn es soweit ist", sagte Serdarusic und sorgte damit für besorgte Gesichter bei allen Nicht-Kielern.

Letztmalig laut wurde es in der Halle, als der diesmal blasse TVG-Torwart Chrischa Hannawald einen Pass seines Gegenübers Thierry Omeyer an der Mittellinie abfing und Ex-Nationalspieler Heiko Grimm zum 8:13 (23.) traf. Spätestens mit Beginn des zweiten Durchgangs mutierte die nicht ganz ausverkaufte "Hölle Süd" vor den Augen von Bundestrainer Heiner Brand zur Geisterstadt. Zu dominant verwaltete der THW in einem nun gefühlten "Trainingsspiel" seinen Vorsprung. Ohne dabei jedoch an Effektivität einzubüßen. Zwar schlichen sich in der Deckung Fehler ein, aber vorne fügte sich Jicha genauso gut in das erstklassige Kieler Gesamtbild ein, wie Torwart Mattias Andersson, der in der Schlussviertelstunde mit neun Paraden glänzte.

So unaufgeregt wie seine Mannschaft sich die Punkte beim TVG abgeholt hatte, wollte Serdarusic gestern auch die Glückwünsche zu seinem Geburtstag entgegen nehmen. Eine große Party hatte er schon vor dem Spiel nicht auf dem Zettel gehabt: "Party? Ich werde doch keine 18, sondern 57. Das ist ja eher ein Anlass zum Trauern, als zum Feiern."

(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 03.09.2007)


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