Aus den Kieler Nachrichten vom 28.01.2008:
Lillehammer - Die einen jubelten. "Erstmals werden
die Klubs in entscheidenden Fragen beteiligt", urteilte
beispielsweise Frank Bohmann, der Geschäftsführer
der Deutschen Handball-Bundesliga (HBL). Von einem
"guten Tag für den Handball, einschließlich der
Vereine", sprach Ulrich
Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes
(DHB). Sei doch die Europaliga, welche die Group
Club Handball (GCH) angedroht hatte, vom Tisch. Der
Außerordentliche Kongress der Europäischen Handball-Föderation (EHF) kannte
scheinbar nur Sieger.
Nur gehören weder Bohmann noch Strombach jener
GCH-Gruppe an, die die Interessen
der 15 wichtigsten Klubs vertritt. Und deren
Protagonisten sahen keinen Anlass zur Euphorie. "Das
ist nur ein erster Schritt, mehr nicht", sagte
Uwe Schwenker, Manager des
THW Kiel und GCH-Vizepräsident.
GCH-Geschäftsführer Gerd Butzeck: "Wir
planen weiter eine Europaliga." Fakt ist: Die Klubs sind in den Strukturen der EHF,
dem Dachverband der nationalen Verbände, erstmals
existent, und ihnen wird ein Mitbestimmungsrecht eingeräumt
- bei der Geldverteilung in Champions League
und Europameisterschaften und beim häufig
kritisierten Terminkalender. Doch zum Schulterschluss
reicht das nicht.
(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 28.01.2008)