Vier Wochen Nationalmannschaft,
Europameisterschaft
und ein Bundesligaspiel steckte den Zebras in den Knochen.
Während den ersten 40 Minuten sah man den Kielern diese
Strapazen allerdings nicht an, bis die Konzentration
gen Ende des Spiels doch etwas nachließ. An dem
34:29 (21:13) Sieg über die Rhein-Neckar Löwen
kam aber kaum Zweifel auf. Mit drei Toren in den letzten zehn Minuten
konnte auch
Viktor Szilagyi seinen Teil zum
Punktegewinn des THW Kiel beisteuern und sprach am Ende mit Zebra-Online.
- Nach einem Nasenbeinbruch und der EM-Pause war dies das
erste Spiel für den THW Kiel für dich...:
-
Ich freue mich über jedes Spiel vor diesem Publikum. In dieser
Halle ist es immer schön zu spielen. Mit Sicherheit wird
mir auch dieses Gefühl, hier auflaufen zu können, in der
Zukunft - also ab Sommer - fehlen.
- Lange sah es nach einem sicheren Sieg aus, Mitte der zweiten Halbzeit
geriet der Vorsprung phasenweise in Gefahr. Was war ausschlaggebend heute Abend?
-
Wir sind eine Mannschaft. Wir kämpfen, verlieren und gewinnen zusammen.
Dass ich nun ab der 50. Minute aufs Feld gekommen bin, drei
Tore gemacht habe und einige vielleicht sagen, ich hätte
im entscheidenden Moment das Spiel gedreht, sehe ich nicht
ganz so.
Dreiviertel der Zeit haben wir in meinen Augen sehr guten Handball
gespielt, dass wir dann den Faden etwas verloren haben, war
unglücklich; doch wir sind nicht nur sieben Spieler, sondern jeder
steht für jeden ein und so habe ich meine Chance heute bekommen
und einen Teil zum Sieg beigetragen.
- Woher nimmt diese Mannschaft, nach der schweren Hinrunde
und der anstrengenden Europameisterschaft, die Kraft für solche Spiele?
-
Als wir uns das erste Mal Anfang Februar wieder getroffen haben,
haben wir uns alle aufeinander gefreut. Hier spielt man mit
Freunden zusammen und nicht "nur" mit Mannschaftskameraden.
Außerdem haben alle noch die Momente aus dem letzten Jahr
im Kopf, denken an die drei Titel am Saisonende und wollen
dies einfach wieder erreichen. Das macht uns stark.
(Das Gespräch führte Annika Stöllger)