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05./06.02.2008 - Letzte Aktualisierung: 06.02.2008 Bundesliga

THW gewinnt verrücktes Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen

Bundesliga, 21. Spieltag: 05.02.2008, Di., 20.15: THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen: 34:29 (21:13)
Update #4 KN-Spielbericht, weitere Stimmen, Spielbericht, Fotos ergänzt...

Nikola Karabatic konnte über neun Tore jubeln.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nikola Karabatic konnte über neun Tore jubeln.
Der THW Kiel bleibt Tabellenführer der TOYOTA Handball-Bundesliga. In einer verrückten Partie, in der die Kieler bereits in der 27. Minute Marcus Ahlm durch eine rote Karte verloren, gewann der THW nach einer starken ersten Hälfte am Ende noch mit 34:29 (21:13) gegen die Rhein-Neckar Löwen. Dabei wurde es noch einmal eng, als die Löwen nach einem Zehn-Tore-Rückstand bis auf zwei Treffer heran kommen konnten. Viktor Szilagyi sorgte schließlich mit drei Toren in den letzten zwölf Minuten für die Entscheidung. Zuvor hielt Omeyer vor allem in der ersten Hälfte überragend, bester Torschütze war Nikola Karabatic mit neun Treffern.
Das Spiel stand ganz im Zeichen des am vergangenen Freitag verstorbenen THW-Idols Hein Dahlinger. Vor dem Anpfiff erhoben sich die 10.250 Fans "seines" THW Kiel in Gedenken an Hein Dahlinger, die Zebras liefen mit Trauerflor auf.

Henning Fritz konnte wenig anfassen und musste früh Slawomir Szmal weichen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Henning Fritz konnte wenig anfassen und musste früh Slawomir Szmal weichen.
Die ersten dreißig Minuten sollten eine Halbzeit sein, wie man sie schon lange nicht mehr in der Sparkassen-Arena-Kiel gesehen hat. Der THW legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr, führte schnell mit 4:1, das Ahlm nach einem Traumpass von Karabatic erzielte. Der erste Aufreger dann nach acht Minuten: Karabatic hatte sich energisch durchgesetzt und aus elf Metern das 6:4 erzielt. Noch während er sich in der Luft befand, wurde er rüde von Klimovets gefoult, prallte hart auf den Hallenboden. Der Sünder bekam hierfür eine Zwei-Minuten-Strafe, während Ahlm auf der Gegenseite für zwei vergleichbar harmlose Körperkontakte mit Christian Schwarzer nach 16 Minuten bereits mit zwei Zwei-Minuten-Strafen vorbelastet war. Jicha übernahm in der Abwehr fortan seine Position und fügte sich nahtlos ein in eine Deckung, die den gefürchteten Rückraum der Löwen nahezu zur Bedeutungslosigkeit degradierte. Da Omeyer zudem wieder glänzend aufgelegt war, blies der THW aus einer massiven Deckung zur Attacke.

Zeitstrafe für Andrej Klimovets.
Klicken Sie zum Vergrößern! Zeitstrafe für Andrej Klimovets.
Der starke Kim Andersson erzielte zwei seiner sechs Tore in der ersten Hälfte zum 8:5, wenig später düpierte Lövgren den beinahe bedauernswerten Henning Fritz im Tor der Mannheimer in Unterzahl aus spitzem Winkel zum 11:6. Richtig Fahrt nahm der THW dann in der 19. Minute auf: Lövgren per Siebenmeter, Kim Andersson in Überzahl, ein Doppelschlag von Jicha - drei Minuten benötigten die wie entfesselt aufspielenden Zebras, um von 13:9 auf 17:9 davon zu ziehen. Das Publikum stand Kopf, zeigten die Kieler in dieser Phase doch einen Handball, wie man ihn in dieser Saison wohl noch nicht gesehen hat. Ein Beispiel hierfür war Kavticniks Pass im Fallen
Rote Karte für Marcus Ahlm nach dritter Zeitstrafe in der 27. Minute.
Klicken Sie zum Vergrößern! Rote Karte für Marcus Ahlm nach dritter Zeitstrafe in der 27. Minute.
auf den am Kreis lauernden Lövgren, den dieser zum 18:10 nutze, ehe Karabatic mit einem Tempogegenstoß das 19:10 erzielte. Dann die Situation, die die Volksseele in der Halle endgültig zum Kochen brachte: Ahlm bewegte sich mit dem Fuß zum Ball und bekam die dritte Zeitstrafe. Nicht die einzige Situation, in der das Unparteiischen-Duo das Fingerspitzengefühl an diesem Abend in der Kabine gelassen zu haben schien. Ahlm wurde frenetisch verabschiedet, die Kieler mussten fortan aber ohne ihren Weltklasse-Kreisläufer auskommen. Bei den Löwen hingegen durfte Klimovets weiter provozieren - nicht nur die Szene kurz vor dem Halbzeitpfiff erregte die Gemüter, als er am gegnerischen Kreis erneut rüde gegen Kim Andersson zur Sache ging. Geahndet wurde dies indes nicht, trotzdem feierten die Zuschauer ihren THW für den Halbzeitstand von 21:13.

Kim Andersson traf in der ersten Halbzeit sechs Mal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kim Andersson traf in der ersten Halbzeit sechs Mal.
Ähnlich einer Kopie des ersten Durchgang startete auch der zweite. Hochkonzentriert gingen die Zebras zur Sache, spielten weiterhin schönen Handball - allerdings nur bis zur 37. Minute, in der Lundström in Überzahl das 26:16 erzielte. Was folgte, waren die bisher wohl schwärzesten zehn THW-Minuten der Saison: Im Angriff wurde Szmal mit den immer gleichen Würfen in die gleiche Ecke förmlich warm geworfen, zudem wurden die Kreisanspiele auf Anic konsequent von Schwarzer und Klimovets unterbunden. Die Löwen-Umstellung auf eine 5-1-Abwehr nahm zudem immer jeweils einen Rückraumspieler aus der Partie. Und das schmeckte den Zebras überhaupt nicht. In der Defensive ließen sie nun die letzte Konsequenz vermissen, machten nicht mehr den entscheidenden Schritt auf den Rückraum der Mannheimer zu. Die bedankten sich, setzten vor allem Bielecki in Szene. Viermal traf dieser, auch Gensheimer, Tkaczyk, Schwarzer und Klimovets bedankten sich für das Kieler Entgegenkommen. Da auch Omeyer nicht seine glücklichste Phase hatte, kamen die Gäste Tor um Tor heran. Quälend lange zehn Minuten musste der THW, der im Angriff seine Linie verloren zu haben schien, warten, ehe Lövgren Szmal endlich wieder bezwingen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war der komfortable Zehn-Tore-Vorsprung beinahe dahin geschmolzen, bis auf 24:26 waren die Löwen heran gekommen.

Endlich wieder auf dem Parkett der Sparkassen-Arena: Filip Jicha.
Klicken Sie zum Vergrößern! Endlich wieder auf dem Parkett der Sparkassen-Arena: Filip Jicha.
So wieder ins Spiel gebracht, ließen sie sich auch nicht mehr abschütteln. Die in der ersten Halbzeit noch so zahmen "Miezekatzen" zeigten Biss, witterten ihre Chance. Beim THW kam nun Szilagyi, der das Spiel lenken sollte. Sein Knickwurf zum 28:24 - eminent wichtig. Doch als fünf Minuten vor dem Ende Tkaczyk das 28:30 aus Sicht der Gäste erzielte, war die Partie noch immer offen. Angefeuert vom fantastischen Publikum, fightete sich der THW jedoch zurück in die Begegnung. Zwei Hüftschüsse von Szilagyi, der nun wieder präsente Omeyer mit tollen Paraden, Karabatics mit 107 km/h erzielter insgesamt neunter Treffer und Kleins Heber in den Schlusssekunden beendeten eine Partie, die verrückter kaum hätte laufen können. Am Ende überwogen die Glücksgefühle bei Publikum, Spielern und Verantwortlichen. Dieses Spitzenspiel hatte es in sich - mitgenommen hat aber der THW die zwei Punkte. Nun bleiben fünf Tage Zeit, sich auf den Hauptrundenauftakt in der Champions League beim französischen Meister US Ivry zu konzentrieren. Der Anpfiff ertönt Sonntag um 18.00 Uhr in Paris.

(Christian Robohm)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
[Frage: Wie erklären Sie sich, dass Ihre Mannschaft 35 Minuten so einen tollen Handball gespielt hat?]
Das kann man genauso leicht erklären, wie das, was nach diesen 35 Minuten geschehen ist. Wir wussten, dass es heute nicht leicht werden würde, dass wir die Nerven behalten müssen. Wir haben dann eine gute erste Halbzeit gezeigt, in der zweiten Hälfte gegen die 5-1-Abwehr allerdings den Faden verloren. Es war nicht leicht, den frühen Ausfall von Ahlm zu kompensieren. Er ist eben nicht nur ein Kreisläufer, er ist mehr für unser Spiel. Ab dem Zeitpunkt seines Fehlens ging keine Gefahr mehr von seiner Position aus, dadurch hatten es die Löwen leichter.

Ich bin froh gesehen zu haben, dass mein Team dreißig Miunuten Tempohandball spielen kann. Was danach passierte, kann in jedem Spiel passieren. Es gibt immer ein paar schlechte Minuten, aber nicht immer dauern diese so lange wie heute (lacht).

Viktor bringt bei einer 5-1-Deckung in der Mitte sehr viel Gefahr. Wenn er langsam auf die Deckung geht und dann abzieht, wird es immer gefährlich für den Gegner. Es gibt wohl niemanden in der Bundesliga, der das so perfekt beherrscht, wie Szilagyi. Er hat das gemacht, was ich von ihm erwartet habe. Deshalb bin ich zufrieden.

Löwen-Trainer Iouri Chevtsov:
Es war ein verdienter Sieg für den THW. In der ersten Hälfte waren wir klar unterlgen, weil die Kieler sehr gut nach vorn gespielt haben und Kim Andersson ein Super-Spiel machte. Unsere Deckung war heute nicht so stabil, da uns Oliver Roggisch fehlte. Die Umstellung auf 5-1 hat es dann wieder eng werden lassen. Mein Team hat Moral bewiesen, aber es nicht geschafft, in den wichtigen Momenten die richtige Entscheidung zu treffen. Dennoch: Wir sind schon sehr gefestigt, uns fehlt aber die Geduld. Nun blicken wir zunächst auf unser Europapokalspiel am Wochenende, erst dann konzentrieren wir uns auf den HSV. Wir haben in Hamburg zwar unentschieden gespielt und werden zu Hause alles geben, aber der HSV hat auch in Kiel gewonnen ...
Löwen-Manager Torsten Storm:
Wenn wir im Final Four wieder auf die Kieler treffen, dürfen wir sie einfach in der ersten Hälfte nicht so weit wegziehen lassen wie heute. Wir haben guten Handball gespielt, es hat sich bei uns viel verändert. Deshalb sind wir noch nicht in der Lage, Konstanz zu zeigen. Heute hat, als die Chancen da waren, vielleicht der ein oder andere hart erkämpfte Ball gefehlt.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir hatten großen Respekt vor den beiden Spielen direkt nach der Europameisterschaft, da wir nicht wussten, wo wir stehen. Heute haben wir 40 Minuten lang tadellos und engagiert gespielt. Ich hoffe, dass unsere leicht angeschlagenen Spieler uns in Zukunft helfen können. So wie heute kann es aber weiter gehen ...
Christian Schwarzer im DSF:
Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Chancen vergeben. Das darfst Du dir gegen den THW nicht erlauben, da wird jeder Fehler konsequent bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann sehr gut rangekämpft und hatten kurz vor Ende die Chance auf ein Tor heranzukommen, aber da haben wir den "Big Point" eben nicht gemacht. Aber klar, trotz der zwischenzeitlich zehn Tore Rückstand wäre heute mehr drin gewesen.

gegenüber den KN:
Wenn wir vier Minuten vor Schluss auf ein Tor herangekommen wären, weiß ich nicht, wie die Kieler das verkraftet hätten. Beim heutigen schnellen Handball sind solche Spiele möglich.

Stefan Lövgren im DSF:
Wir hatten zwischenzeitlich etwas den Faden verloren, standen in der Abwehr nicht gut. Diese Abwehrprobleme hatten wir schon in der ersten Halbzeit ein wenig, hatten da aber vorne gut getroffen. Am Ende haben wir dann die Sachen gespielt, mit denen sich alle wohl fühlen und dann hat es ja doch noch geklappt.

Wir müssen uns nach der EM einfach durchkämpfen. Alle sind platt, daher hat Noka viel gewechselt. Als Viktor rein kam, hat er sensationell gut gespielt.

gegenüber den KN:
Man nimmt im Gefühl des sicheren Sieges das Tempo heraus, verliert den Faden, und hat große Probleme, ihn wieder aufzunehmen. Als Viktor Szilagyi kam und dreimal für uns traf, ging es wieder voran.

Lesen Sie auch Zwei Minuten: Die THW-Kolumne nach dem Spieltag mit Viktor Szilagyi.

21. Spieltag: 05.02.08, Di., 20.15: THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen: 34:29 (21:13)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-60., 17 Paraden), M. Andersson (1 Siebenmeter, keine Parade); Lund (n.e.), K. Andersson (7), Lundström (2), Kavticnik (2/1), Anic, Lövgren (4/2), Ahlm (2), Szilagyi (3), Zeitz (n.e.), Karabatic (9), Klein (2), Jicha (2/1); Trainer: Serdarusic
Logo Rhein-Neckar Löwen:
Szmal (18.-60, 11 Paraden), Fritz (1.-18., 2 Paraden); Buday, Gensheimer (4), Bielecki (4), Tkaczyk (4), Harbok (1), Schwarzer (5), Shelmenko (1), Jurasik (3), Klimowets (2), Szlezak (5/4), Groetzki; Trainer: Chevtsov
Schiedsrichter:
Dang / Zacharias (Mainz)
Zeitstrafen:
THW: 3 (3x Ahlm (13., 16., 27.)) ;
RNL: 5 (2x Klimovets (8., 19.), Schwarzer (21.), Harb¢k (34.), Shelmenko (46.))
Rote Karte:
THW: Ahlm (3. Zeitstrafe, 27.) ;
Siebenmeter:
THW: 6/4 (Szmal hält Jicha (24.) und Karabatic (42.));
RNL: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 3:1 (4.), 4:2, 5:3 (8.), 7:5 (9.), 8:6 (11.), 11:6 (14.), 11:8, 13:9 (19.), 17:9 (22:9, 17:10, 19:10 (25.), 20:12 (27.), 21:13;
2. Hz.: 21:14, 23:14 (32.), 24:16 (35.), 26:16 (37.), 26:24 (47.), 28:24 (48.), 28:26 (52.), 29:27 (53.), 30:28 (55.), 32:28 (58.), 32:29, 34:29.
Zuschauer:
10250 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena-Kiel, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 06.02.2008:

Szilagyis Soli lösen die THW-Starre

"Zebras" zähmen die "Löwen" beim 34:29
Kiel - Der THW Kiel hat gestern Abend in der ausverkauften Sparkassen-Arena-Kiel die Tabellenführung in der Ersten Handball-Bundesliga ausgebaut. Das 34:29 (21:13) gegen die Rhein-Neckar-Löwen strapazierte die Nerven aller Beteiligten allerdings mehr als nötig.

Nach einer Schweigeminute für den am Sonnabend verstorbenen Hein Dahlinger schienen die Spieler von THW-Coach Noka Serdarusic den schwarzen Trauerflor am Arm zunächst als Verpflichtung zu sehen. Ein Idol ehrt man schließlich nicht mit Mittelmaß, und so entwickelten sich zunächst knappe 40 Minuten, in denen die Kieler beharrlich an einer Demontage der "Löwen" zu gezähmten Katzen mit stumpfen Krallen arbeiteten. Der Ex-Kieler Henning Fritz fand hinter einer in der ersten Halbzeit löchrigen Deckung der Gäste nicht zu seiner Form, wurde bereits nach 18 Minuten durch Slawomir Szmal ersetzte. Zu diesem Zeitpunkt führten die "Zebras" mit 13:8 - beweglich im Positionsspiel, flink im Gegenstoß, aber auch ebenso bedacht wie konsequent in punktuell gesetzten Einzelaktionen.

Immer dann, wenn sich die Angriffsmaschinerie an der gegnerischen Deckung abrieb, ergriffen die richtigen Schwarz-Weißen die Initiative. Stefan Lövgren in Unterzahl, der Henning Fritz beim 11:6 (14.) schlecht aussehen ließ. Vid Kavticnik, der im Fallen Lövgren zum Kempa bediente (18:10, 25.). Und der an diesem Tag mit neun Treffern erfolgreichste Kieler Nikola Karabatic als Sieger einer symptomatischen Gegenstoß-Kraftprobe: Leidenschaftlich schüttelte der Franzose, der vor dem Spiel mit Thierry Omeyer für seine EM-Bronzemedaille geehrt wurde, Sergej Shelmenko ab, traf zum 19:10 (25.) und stieß einen markerschütternden Jubelschrei in die feiernde Arena. "40 Minuten haben wir auf hohem Niveau den Gegner an die Wand gespielt. Aber es war klar, dass sich die ,Löwen' nicht abschlachten lassen würden", sagte Kiels Viktor Szilagyi später.

Bis zum 26:16 (37.) ließ sich der "Zebra"-Express nicht aufhalten - auch nicht ohne Kreisläufer Marcus Ahlm, der früh unter der harten Regelauslegung der Schiedsrichter litt und nach der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne verbannt wurde. "Ahlm kann man nicht einfach ersetzen. Ohne ihn fehlte es an allen Ecken", lautete die Einschätzung von Serdarusic, der in einer Phase, als das Ensemble von "Löwen"-Trainer Juri Schewzow mit acht Treffern in Folge - angeführt von einem starken Christian Schwarzer - auf 24:26 (47.) verkürzte, als seine Mannschaft vorne in Stand-Handball stagnierte und Filip Jicha seiner Übermotivation mit einem wirkungslosen Dauer-Bombardement Ausdruck verlieh, zum Handeln gezwungen war. Serdarusic beorderte Karabatic auf die Kreisläufer-Position, Viktor Szilagyi ("Ich bin froh, dass der Trainer Vertrauen in mich setzt") in die Rückraum-Mitte. Omeyer mit entscheidenden Paraden gegen die Ex-Magdeburger Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyk und Szilagyi mit den kraftvollen Toren zum 31:28 (57.) und 32:28 (58.) wurden dann auch die Matchwinner in einer Achterbahnfahrt, die sich Marcus Ahlm kaum ansehen konnte: "Das ist schlimm von der Seite aus. Eine Rote Karte kommt bei mir selten vor. Am Ende fehlte die Bewegung im Angriff. Viktor war unglaublich wichtig."

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 06.02.2008)


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