Adrian Wagner: "Ich bin in alter Gewohnheit Karabatic hinterher getrottet"

Als der VfL Gummersbach dem gebürtigen Hamburger im vergangenen Sommer ein Angebot unterbreitete, zögerte "Addi" keine Sekunde. Zumal die Bank, ein Bayer-Sponsor, ihm keine Steine in den Weg legte. Der 24-fache Nationalspieler, der im Januar seine Ausbildung beenden möchte, lebt seit zwei Wochen in einer Doppelhaushälfte in Gummersbach. Seinen Vertrag beim VfL hat er bis Sommer 2010 verlängert. "Ich fühle mich wohl. Hier wird genauso gut gearbeitet wie in Kiel."

Mit seiner Leistung an alter Wirkungsstätte war er nicht zufrieden. "Es war kein Spiel für die Außen. Da fängt man dann an, etwas zu probieren. Und das sah bei mir ziemlich verkrampft aus." Bei seinem einzigen Torwurf scheiterte er in der entscheidenden Phase (20:21/38.) an Mattias Andersson. "Er ist ja eher ein kleiner Spieler, aber da hat er sich richtig groß gemacht", meinte Wagner, der in der Pause fast in die falsche Kabine gelaufen wäre. "Ich bin in alter Gewohnheit Karabatic hinterher getrottet und habe erst an der Tür gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Zum Glück, Noka hätte mich wahrscheinlich hochkantig rausgeworfen."

Nach Kiel kehrt er im Sommer zurück: In Holtenau soll die Heirat mit Nicola Kollwitz, der er bereits im November das Ja- Wort gab, gefeiert werden.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.03.2008)